St. Pauli enttäuscht über verlorene Pokalmöglichkeit: "Zu viele Fehler begangen"
Ein entgangener Erfolg! Bei der 2:4-Schlappe im DFB-Pokal gegen RB Leipzig hätte für den FC St. Pauli ein Überraschungserfolg im Bereich des Möglichen gelegen. In der zweiten Spielhälfte boten die Kiezkicker eine beeindruckende Vorstellung und hatten zeitweise sogar die Oberhand gegen den Champions-League-Teilnehmer. "Nach der Halbzeitpause wurde es noch einmal knapp. Wir waren dem 3:3 näher als Leipzig dem 4:2", so Trainer Alexander Blessin (51).
Morgan Guilavogui (26), der für das zwischenzeitliche 1:2 verantwortlich war, merkte an: "Wir haben vieles richtig gemacht und bewiesen, dass wir Tore erzielen können." Dieses Mal lag die Ursache der Niederlage nicht an der zuletzt schwächelnden Offensivabteilung, sondern an der üblicherweise soliden Defensive, die an diesem Tag versagte.
"Wir haben zu viele Fehler begangen", sagte Eric Smith (27), der bei mehreren Gegentreffern unglücklich agierte. Johannes Eggestein (26) fügte hinzu: "Mit vier Gegentoren kann man hier nicht siegreich sein. Die individuellen Fehler waren entscheidend."
Die Mannschaft aus St. Pauli machte es den Leipzigern allzu leicht, zu Chancen und Treffern zu kommen. Blessin kritisierte später die "schlechte Zuordnung" und das "ungünstige Timing" seines Teams.
St.-Pauli-Trainer Alexander Blessin: "Wir behalten die positiven Dinge im Kopf"
Trotzdem bleibt die Erinnerung, dass St. Pauli nach dem Tor von Smith zum 2:3 den Ausgleich suchte. "Da hatten wir 20 sehr gute Minuten, in denen wir Leipzig bedrängten und starke Phasen im Ballbesitz hatten", erklärte Eggestein. Jedoch gelang trotz einiger Versuche der Ausgleich nicht - stattdessen besiegelte RB mit dem 2:4 endgültig den Sieg. "Nach dem vierten Tor war klar, dass es vorbei ist", betonte Blessin.
Abgesehen von den Defensivfehlern sah der 51-Jährige jedoch auch viele positive Aspekte, besonders in der zweiten Halbzeit: "Die positiven Momente, vor allem aus der zweiten Halbzeit, nehmen wir mit", versicherte er.