St. Pauli scheitert erneut an eigenen Fehlern: "Es mangelt uns an Fortüne"
Hamburg - Wiederholtes Szenario: Trotz Überlegenheit erreichte der FC St. Pauli nur ein 0:0 gegen den VfL Wolfsburg. Ein Sieg wäre für die Kiezkicker durchaus im Bereich des Möglichen gelegen, jedoch wurden sie erneut von eigenen Unzulänglichkeiten zurückgehalten.Zwar äußerte sich Sportdirektor Andreas Bornemann (53) nach dem Spiel am Mikrofon von "Sky" dahingehend, dass man mit einem Punkt gegen die Wölfe grundsätzlich zufrieden sein solle, dennoch war ihm ein Hauch von Verdruss anzusehen.
Und das aus gutem Grund: Wie auch schon zuvor in der laufenden Saison ließen die Braun-Weißen am Samstag im Millerntor zahlreiche Chancen ungenutzt. So harren sie weiterhin des ersten Heimsiegs und sogar des ersten Heimtores.
"Wir sind mit der gezeigten Leistung grundsätzlich zufrieden, beim Torabschluss besteht jedoch Steigerungsbedarf. In manchen Situationen waren wir zu unpräzise, machten Fehler. Auch ich habe nicht jede Situation optimal gemeistert", reflektierte Johannes Eggestein (26) kritisch.
Bei einer Gelegenheit sprintete der Angreifer fast allein auf das Tor zu, wurde jedoch noch von einem Wolfsburger Spieler gestoppt. Trotzdem sah "Jojo" auch positive Aspekte: "Heute waren wir defensiv viel stärker als im letzten Heimspiel. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung."
St.-Pauli-Kapitän Jackson Irvine fordert: "Wir müssen weiterhin an uns glauben"
Derweil sprach Eggesteins Mannschaftskamerad Jackson Irvine (31) von einem "frustrierenden Ergebnis". Den fehlenden Abschlussinstinkt vor dem Tor konnte der Mittelfeldspieler und Kapitän nicht genau begründen.
"Uns fehlt ein Quäntchen Glück. Die Qualität ist vorhanden, das beweisen wir täglich im Training. Jetzt gilt es, weiterhin an uns zu glauben", motivierte der Australier seine Teamkollegen.
Für ihn persönlich war es ein besonderer Tag, da seine Eltern zum ersten Mal ein Erstligaspiel im Stadion verfolgten: "Ich hätte ihnen gerne mit einem Sieg eine Freude gemacht", betonte Irvine.
Was sagt Trainer Alexander Blessin (51) dazu? Er zeigte sich optimistisch in seiner Zusammenfassung: "Wenn die Mannschaft so weiterarbeitet und spielt, werden die Erfolge und Tore folgen. Davon bin ich fest überzeugt."
Tabelle 1. Bundesliga
Die Tabelle der Bundesliga ist wie folgt zu verstehen: Der Erstplatzierte am Saisonende wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der Sechzehnte hat in der Relegation die Chance, den Klassenerhalt zu sichern. Hierbei ist der Gegner der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.