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St.-Pauli-Blog: Zweite Pokalrunde mit Bundesligagegner

Hamburg – Kaum hat die Saison begonnen, steht bereits die erste Länderspielpause bevor. Gleich sechs Profis des FC St. Pauli werden für ihre Nationalmannschaften aktiv sein.

Am Sonntag wurde zudem die zweite Runde im DFB-Pokal ausgelost, wobei die Hamburger mit Hoffenheim direkt auf einen Club aus der Bundesliga treffen.

In unserem St.-Pauli-Blog informieren wir Euch laufend über alle Neuigkeiten rund um die Mannschaft, potenzielle Transfers und weitere Entwicklungen am Millerntor.

Bereits in der zweiten Runde des DFB-Pokals wartet auf den FC St. Pauli ein Duell gegen einen Bundesligisten: Die TSG Hoffenheim wird am 28. oder 29. Oktober zu Gast am Millerntor sein.

Die Auslosung, vorgenommen von Dr. Felix Brych am Sonntagabend, bescherte den Kiezkickern eine Heimpartie. Sportdirektor Andreas Bornemann zeigte sich besonders erfreut, dass die Begegnung in Hamburg stattfindet: „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist stark in die neue Spielzeit gestartet und wird uns sicherlich alles abverlangen.“

Mit Unterstützung der Fans soll der Sprung in die dritte Runde jedoch gelingen.

Die Saison ist gerade einmal zwei Spieltage alt und schon steht die erste Länderspielpause an, in der sechs Kiezkicker rund um den Globus unterwegs sein werden.

Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina nach einem perfekten Start in die WM-Qualifikation mit neun Punkten aus drei Spielen weiter punkten. Gegner sind San Marino (6. September, 20:45 Uhr) und Österreich (9. September, 20:45 Uhr).

Danel Sinani und Luxemburg starten nun erst in die Qualifikation. Bevor im Oktober das Duell mit der deutschen Nationalmannschaft ansteht, trifft das Team von Neu-Coach Jeff Strasser auf Nordirland (4. September, 20:45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20:45 Uhr).

Erstmals wurde Arkadiusz Pyrka in den A-Kader Polens berufen. Die polnische Mannschaft steht in der WM-Qualifikation bereits unter leichtem Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20:45 Uhr) sowie Finnland (7. September, 20:45 Uhr) nicht verlieren.

Ähnliches gilt für Andréas Hountondji und Benin. Um weiterhin Chancen auf eine WM-Teilnahme zu haben, müssen zwei Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr) eingefahren werden. Nur so besteht die Möglichkeit, unter den besten vier Zweitplatzierten zu landen.

Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind schon einen Schritt weiter: Australien und Japan haben sich bereits für die Endrunde qualifiziert, weshalb für die beiden Kiezkicker nun lediglich Testspiele anstehen.

Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11:45 Uhr und 9 Uhr), Fujita und Japan messen sich gegen zwei der drei Gastgeberländer, Mexiko (7. September, 4 Uhr) und die USA (10. September, 1:30 Uhr).

Donnerstag noch Zweitliga-Stürmer, Freitag bereits Derby-Held: „Die letzten zwei Tage waren ziemlich verrückt, alles ging sehr schnell“, berichtete St.-Pauli-Neuzugang Martijn Kaars nach dem Derbyerfolg. „Aber es waren zwei großartige Tage, die ich mir kaum besser hätte vorstellen können. Derbysieg, 30 Minuten Einsatz – und jetzt sogar Tabellenführer, das ist wirklich unglaublich.“

Seinen Platz im Kader verdankte der 26-Jährige vor allem der Überzeugung seines Trainers. „Ich bin ja mal von Hoffenheim nach Siegen gewechselt. Dort bin ich auch donnerstags angekommen und habe freitags schon mit einem guten Gefühl gespielt. Bei ihm hatte ich ebenfalls ein gutes Gefühl“, erklärte Kaars Trainer Alexander Blessin.

„Er ist fit, ich wollte ihm direkt signalisieren, wie wichtig er für uns wird – mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn.“

Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, zeigte sich jedoch clever. „Das war Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gern in die Tiefe gehe. Das passte heute gut zum Spiel, Danel Sinani hat viele Bälle in die Tiefe gespielt“, so der Stürmer. „Das hat schon gut funktioniert, obwohl wir nie zusammen trainiert haben. Es kann nur besser werden.“

Nach dem 2:0-Derbysieg war die Stimmung bei Eric Smith eigentlich bestens, doch als er nach seiner Zukunft und der laufenden Saison gefragt wurde, hielt er kurz inne. Der Schwede bekannte sich zwar zum Klub, wollte aber nicht weiter darüber sprechen – aus gutem Grund.

Dem „Abendblatt“ zufolge gibt es großes Interesse von Leicester City, ehemaliger englischer Meister und kürzlich abgestiegen aus der Premier League, an Smith, der dem offenbar nicht abgeneigt gegenübersteht.

Die Verantwortlichen bei St. Pauli lehnten das erste Angebot von der Insel jedoch sofort ab. „Es ist immer eine Anerkennung unserer Arbeit, wenn andere Vereine Spieler bei uns beobachten. Aber es geht auch um den richtigen Zeitpunkt. Zu diesem Zeitpunkt im Transferfenster werden wir keinen Schlüsselspieler abgeben“, erklärte Andreas Bornemann. Somit bleibt Smith wohl weiterhin am Millerntor.

Nach dem Derby folgt die Länderspielpause, die wie gewohnt für ein Testspiel genutzt wird.

Am 3. September um 13:30 Uhr treffen die Kiezkicker in Kiel auf Holstein. Die Partie findet ohne Zuschauer statt, ist aber per Livestream zu verfolgen.

Alexander Blessin hätte im Derby gern auf den kompletten Kader zurückgegriffen, doch neben David Nemeth fehlen weiterhin Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones. Nun gab der Trainer ein kurzes Update.

„Jacko hat die ersten Schritte im Mannschaftstraining gemacht“, berichtete der 53-Jährige. „Er war teilweise schon integriert und zeigte keine Reaktion.“ In den kommenden Einheiten soll das Tempo gesteigert werden.

Auch bei Mets sind Fortschritte sichtbar. „Er kann wieder schneller laufen und hat keine Reaktion gezeigt. Das Knie hält“, bestätigte Blessin. Aktuell handelt es sich beim Esten mehr um eine muskuläre Angelegenheit, auch hier soll bald die Belastung erhöht werden.

Jones befindet sich nach seiner schweren Schulterverletzung weiter in der Reha. „Er ist bei etwa 80 Prozent“, so der Trainer. Der Sommerneuzugang arbeitet derzeit viel im Kraftraum.

Während Blessin sich anfangs zurückhaltend bezüglich Neuverpflichtungen zeigte, gibt es nun offenbar Bewegung im Kader.

Die Kiezkicker sollen kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg stehen. Der Niederländer hatte besonders in der vergangenen Saison mit 19 Treffern auf sich aufmerksam gemacht, in dieser Spielzeit erzielte er bereits zwei Tore nach drei Spieltagen.

Vorangegangen war ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Sport-Geschäftsführer Otmar Schork, in dem ein Angebot erwähnt wurde. Dieses Bild wurde ungewollt öffentlich.

Der Zweitligist reagierte am Donnerstag mit einer Stellungnahme: „Der 1. FC Magdeburg ist empört darüber, dass ein Foto einer E-Mail ohne Erlaubnis – von außen durch ein Fenster, das durch eine fast geschlossene Jalousie abgedunkelt war – gemacht und verbreitet wurde. Es gibt klare gesetzliche Bestimmungen, die eine Veröffentlichung oder Weitergabe solcher Inhalte untersagen. Aufgrund dessen haben wir Anzeige erstattet. Durch dieses Verhalten wurde dem FCM großer Schaden zugefügt, was auch nicht im Sinne unserer treuen Fans ist.

Wir fragen uns ernsthaft, welche Formen die Effekthascherei inzwischen angenommen hat. Offensichtlich werden Persönlichkeitsrechte bewusst verletzt, um kurzfristig Aufmerksamkeit zu erzielen. Diese Entwicklung verurteilen wir aufs Schärfste.“

Mehr zum Vorfall lest Ihr hier: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.

Das Transferfenster ist noch bis zum 1. September geöffnet, und auch beim FC St. Pauli sucht man weiterhin nach Verstärkungen. Immer wieder fällt dabei der Name Noah Weißhaupt.

Der Flügelspieler überzeugte in der vergangenen halben Saison während seiner Leihe am Millerntor und trug maßgeblich zum Klassenerhalt bei. Nach dem Ende der Saison kehrte er zum Stammverein SC Freiburg zurück, wo ihm jedoch kaum Einsatzzeiten winken. Ein Abschied scheint daher wahrscheinlich.

Trainer Alexander Blessin erklärte, dass derzeit kein Kontakt zu Weißhaupt bestehe: „Das ist schwierig, weil wir uns in dieser Preisklasse nicht bedienen können.“ Dennoch ließ er offen, dass sich in den nächsten Tagen noch etwas ergeben könnte: „Es sind noch ein paar Tage – lasst euch überraschen.“

Nachdem Eric Smith und Oladapo Afolayan am Dienstag das Training vorzeitig abbrechen mussten, konnte Alexander Blessin am Mittwoch Entwarnung geben.

Anders sieht es bei David Nemeth aus. „Die Situation tut weh“, gestand der Trainer und bestätigte, dass der Verteidiger vorerst ausfällt.

Auch Abdoulie Ceesay wird, zumindest für das Derby, fehlen. Der Angreifer zog sich gegen Borussia Dortmund einen „ordentlichen Cut“ zu, der nach dem Spiel genäht werden musste. „Er hat es selbst gar nicht bemerkt, sein Schuh war komplett kaputt“, berichtete Blessin.

Im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka erhielt Eric Smith bei einer intensiven Übung einen Schlag auf die rechte Wade. Er griff mehrmals dorthin und wirkte etwas gehemmt. Nach einer kurzen Pause und Rücksprache mit Trainer Alexander Blessin verließ er den Platz Richtung Kabine.

Begleitet wurde er von Oladapo Afolayan, bei dem allerdings keine offensichtlichen Beschwerden vorlagen.

Auch Danel Sinani beendete das Training etwa 45 Minuten später vorzeitig und verließ aus unbekannten Gründen den Platz. Wahrscheinlich handelte es sich um eine Belastungssteuerung.

Außerdem wurden Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka bei den Sprintübungen vorerst geschont, bevor sie wieder einstiegen.

Während die übrigen Spieler zur nächsten Einheit übergingen, betrat Karol Mets das Trainingsgelände, suchte das Gespräch mit Trainer Alexander Blessin und begann anschließend sein individuelles Programm mit Runden um das Gelände.

Unter Beobachtung von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der derzeit ein Praktikum bei St. Pauli absolviert, startete das Team gegen 11:45 Uhr mit der Derbyvorbereitung.

Fehlten neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivspieler Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Insbesondere bei Banks könnte die Pause auf einen baldigen Abschied hindeuten, möglicherweise in Form einer Leihe.

Zu Beginn sammelte Trainer Alexander Blessin sein Team kurz im Kreis, bevor das Aufwärmprogramm begann.

Nikola Vasilj baute seine beeindruckende Serie bei Elfmetern in der Bundesliga weiter aus. Am Samstag hielt er gegen BVB-Stürmer Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß. Nur einmal, in der letzten Saison durch Wolfsburgs Mohamed Amoura, wurde er vom Punkt bezwungen.

Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltener Elfmeter führt der Bosnier weiterhin die Rangliste an und baute seinen Vorsprung auf Freiburgs Torhüter Noah Atubolu (vier von sieben gehalten) aus.

Außerdem war der 29-Jährige der einzige Keeper, der am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison einen Elfmeter parieren konnte.

Da David Nemeth verletzt fehlte, musste Trainer Alexander Blessin gegen Borussia Dortmund in der Abwehr umstellen. Seine Wahl fiel auf Adam Dzwigala, der als verlässlicher Edel-Reservist gilt und stets einspringt, wenn es nötig ist.

„In den letzten drei Wochen war Adam sehr präsent und überzeugend“, begründete Blessin seine Entscheidung. „Es war eine Entscheidung für Adam, nicht gegen Lars, der es ebenso verdient hätte.“

Dzwigala lieferte wie gewohnt eine solide Leistung ab, erhielt jedoch früh Gelb und verlor beim Führungstor der Dortmunder gegen Serhou Guirassy den Zweikampf.

Aufgrund der Gelben Karte überlegte Blessin, ihn zur Pause auszuwechseln: „Er war aber gut im Spiel, und ich wollte ihn möglichst lange auf dem Feld behalten, weil er uns vor allem kämpferisch sehr viel gibt.“

Getragen von den Klängen von „Hells Bells“ bedeckte am Samstagabend eine große Menge Konfetti den Rasen am Millerntor. Die Spieler hatten zu Beginn Schwierigkeiten damit.

„Das blieb an den Schuhen kleben. Man muss sagen, dass man in den ersten Minuten wegen des Konfettis nicht so gut den Überblick über das Spielfeld hatte“, erklärte Danel Sinani nach dem Spiel. Viele Profis beschwerten sich beim Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, da sie den Ball nicht richtig sehen konnten.

„Mir ging es genauso. Das war ein Thema für alle Beteiligten. Es fühlte sich an wie Karneval auf St. Pauli.“

Eine schnelle Entfernung des Konfettis war nicht möglich, da der Wind die Papierschnipsel immer wieder aufs Spielfeld zurückwehte. Trainer Alexander Blessin wies darauf hin, und Schiedsrichter Jöllenbeck entschied, das Spiel weiterlaufen zu lassen und erst zur Halbzeit für Sauberkeit zu sorgen.

Die Dortmunder zeigten sich darüber wenig verständnisvoll. „Ich denke, das waren etwas ungewöhnliche Bedingungen, denn die Spieler tragen Stollen. Wenn man läuft und plötzlich so etwas wie einen Spieß unter dem Schuh hat, ist das ärgerlich“, wetterte Trainer Niko Kovac.

Am Ende mussten beide Teams damit leben, wobei die Gäste wohl mehr über den verpassten Sieg als über das Konfetti enttäuscht waren.

Im ersten Saisonspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr) muss die Mannschaft von Alexander Blessin ohne Abwehrspieler David Nemeth (24) auskommen.

Der Coach bestätigte bei der Pressekonferenz am Donnerstag: „Er fällt definitiv aus.“ Wie TAG24 am Dienstag beobachtete, drehte der Österreicher gegen Ende des Trainings nur noch einsame Runden auf dem Platz und verließ die Einheit am Mittwoch offenbar vorzeitig.

Der Grund für den Ausfall sind muskuläre Probleme im Bereich der Adduktoren. Für die Position in der Defensive hat Blessin drei Kandidaten: Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20). Eine Tendenz gebe es zwar, eine endgültige Entscheidung wolle er aber erst zwei Tage vor dem Spiel treffen.

Der Auftritt von Offensivspieler Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Auch Trainer Blessin kritisierte die Körpersprache des Engländers. Laut „The Guardian“ steht der Stürmer offenbar kurz vor einem Abschied beim FC St. Pauli.

Die englische Tageszeitung berichtete am Donnerstag, dass der ehemalige West-Ham-Spieler den Klub noch in diesem Monat verlassen könnte. Medienberichten zufolge stehen Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers auf seiner Wunschliste. Auch aus Belgien zeigen Gent FC und KRC Genk Interesse.

Liebe Leser, ab heute halten wir Euch in diesem Blog mit allen aktuellen Nachrichten zu Eurem Lieblingsverein auf dem Laufenden. Wir liefern Fotos aus dem Training, Stimmen von der Pressekonferenz und berichten über die heiß diskutierten Gerüchte rund um die Boys in Brown.