St.-Pauli-Blog: Deutliche Testspiel-Pleite für Irvine und Metcalfe
Hamburg – Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren! Der FC St. Pauli richtet seinen Fokus auf das anstehende Spiel am Sonntag gegen Union Berlin (17.30 Uhr) und möchte nach sieben Niederlagen in Folge in der Liga endlich den Turnaround schaffen.
Allerdings fehlen derzeit zahlreiche Spieler im Training, da sie noch mit ihren Nationalmannschaften unterwegs waren.
In unserem St.-Pauli-Blog halten wir Euch über alle Neuigkeiten rund um die Mannschaft, mögliche Transfers und weitere Geschehnisse am Millerntor auf dem Laufenden.
Neben Nikola Vasilj, der in der WM-Qualifikation einen herben Rückschlag erleben musste, standen auch sechs weitere Kiezkicker für ihre Länder auf dem Platz.
Für Connor Metcalfe und Jackson Irvine endete die Reise in die USA enttäuschend. Die Socceroos, von Irvine als Kapitän angeführt, unterlagen Kolumbien mit 0:3. Beide Spieler wurden vorzeitig ausgewechselt.
Karol Mets kam beim 4:2-Sieg Estlands gegen Zypern in der 80. Minute ins Spiel. Ähnlich verlief es bei Joel Chima Fujita, der beim 3:0-Erfolg Japans gegen Bolivien erst in der 77. Minute eingewechselt wurde.
Abdoulie Ceesay hingegen überzeugte mit einem Doppelpack beim 2:2-Unentschieden zwischen Gambia und Kuwait. Es waren seine zweiten und dritten Treffer im inzwischen siebten Länderspiel. Andreas Hountondji musste mit Benin hingegen eine 0:3-Niederlage gegen Burkina Faso hinnehmen.
Nikola Vasilj und die bosnische Nationalmannschaft verpassten die direkte WM-Qualifikation. In einem dramatischen Abschluss der Gruppe erreichte der FCSP-Torwart in Österreich nur ein 1:1 und muss nun in die Playoffs.
Nach der frühen Führung durch Gladbach-Stürmer Haris Tabakovic (12. Minute) hielt Vasilj lange seinen Kasten sauber, ehe Michael Gregoritsch in der 77. Minute den begeisternd gefeierten Ausgleich erzielte, der Österreich zum Gruppensieg verhalf. Bosnien muss nun den Umweg über die Entscheidungsspiele gehen und hoffen, sich dort im März durchzusetzen.
Danel Sinani und die luxemburgische Nationalelf erlebten eine ernüchternde WM-Qualifikation. Auch das letzte Gruppenspiel in Nordirland verloren sie mit 0:1.
Damit blieb Luxemburg punktlos und belegt in der Gruppe der deutschen Nationalmannschaft den letzten Rang. Die Leistungen des Teams spiegelten dies jedoch nicht wider, denn die Mannschaft hätte sich für ihre engagierten Auftritte durchaus den einen oder anderen Zähler verdient.
Traurige Nachrichten erreichten uns aus der Ukraine: Der ehemalige Bundesliga-Profi Andriy Polunin verstarb am Samstag während eines Benefiz-Legendenspiels in seiner Heimat, wie unter anderem der ukrainische Fußballverband mitteilte.
Der einstige Mittelfeldspieler war bei einem Wohltätigkeitsspiel für Veteranen plötzlich zusammengebrochen und konnte trotz medizinischer Hilfe nicht gerettet werden.
Polunin bestritt in Deutschland Partien für den 1. FC Nürnberg, FC St. Pauli und Rot-Weiß Essen. Zuletzt war er als Scout für Metalist 1925 Charkiw tätig.
Wichtig: Nach zuletzt durchwachsenen Darbietungen im St.-Pauli-Trikot konnte Torhüter Nikola Vasilj (29) bei der Nationalmannschaft neues Selbstvertrauen tanken. Mit Bosnien-Herzegowina setzte sich der Schlussmann in der WM-Quali mit 3:1 gegen Rumänien durch.
Vasilj zeigte mehrere starke Paraden und darf weiter von einer WM-Teilnahme träumen: Am Dienstag (20.45 Uhr) steht das entscheidende Spiel gegen Tabellenführer Österreich an. Die Playoffs hat Bosnien bereits sicher, ein Sieg würde jedoch die direkte Qualifikation bedeuten.
Abgesehen von Vasilj waren am Samstag auch Jackson Irvine (32) und Connor Metcalfe (26) für Australien aktiv. Das Testspiel gegen Venezuela ging mit 0:1 verloren. Metcalfe stand 66 Minuten auf dem Feld, Irvine wurde in der 78. Minute eingewechselt.
Der amtierende Präsident Oke Göttlich wurde mit 93,5 Prozent der Stimmen wiedergewählt.
Er hatte keine Gegenkandidaten. Von knapp 1000 stimmberechtigten Mitgliedern votierten 894 für ihn. Göttlich steht seit 2014 an der Spitze des Vereins und beginnt nun seine vierte und letzte Amtsperiode.
Neben der Wiederwahl konkretisierte er die langfristigen Pläne zum Ausbau des Millerntor-Stadions. Ziel sei eine Kapazität von 40.000 bis 50.000 Zuschauern, so Göttlich.
Für Danel Sinani gehört das Duell mit Deutschland zu den bisherigen Höhepunkten seiner Karriere. Der Kiezkicker wird mit Luxemburg in der Startelf gegen die DFB-Auswahl auflaufen.
Das Hinspiel hatte der Offensivspieler aufgrund einer Gelbsperre noch verpasst.
Für Karol Mets gab es am Donnerstag in Norwegen keine Punkte zu holen. Estland verlor mit 1:4 (0:0). Superstar Erling Haaland und Ex-RB-Leipzig-Stürmer Alexander Sørloth erzielten nach der Pause jeweils zwei Treffer. Immerhin gelang Robi Saarma noch der Ehrentreffer.
Für Joel Chima Fujita lief es etwas besser: Beim 2:0-Testspielerfolg der Japaner gegen Ghana wurde der Mittelfeldspieler in der 68. Minute eingewechselt.
Während der Länderspielpause verzichtet der FC St. Pauli auf ein Testspiel, in der Winterpause sieht die Situation anders aus.
Der Verein kündigte an, dass die Mannschaft am 4. Januar (15.30 Uhr) am Millerntor gegen Werder Bremen eine Art Generalprobe vor dem Ligastart gegen RB Leipzig absolvieren wird.
Während der kommenden Länderspielphase stehen acht St.-Pauli-Spieler für ihre Nationalteams im Einsatz. Auf dem Programm stehen sowohl WM-Qualifikationsspiele als auch Freundschaftspartien.
Die Übersicht:
Jackson Irvine und Connor Metcalfe: Testspiele für Australien gegen Venezuela (15. November, 2 Uhr) und Kolumbien (19. November, 2 Uhr)
Karol Mets: WM-Quali mit Estland gegen Norwegen (13. November, 18 Uhr) und Freundschaftsspiel gegen Zypern (18. November, 19 Uhr)
Joel Chima Fujita: Testspiele für Japan gegen Ghana (14. November, 11.20 Uhr) und Bolivien (18. November, 11.15 Uhr)
Abdoulie Ceesay: Freundschaftsspiel für Gambia gegen Kuwait (18. November)
Andréas Hountondji: Testspiel für Benin gegen Burkina Faso (18. November)
Danel Sinani: WM-Quali mit Luxemburg gegen Deutschland (14. November, 20.45 Uhr) und Nordirland (17. November, 20.45 Uhr)
Nikola Vasilj: WM-Quali mit Bosnien-Herzegowina gegen Rumänien (15. November, 20.45 Uhr) und Österreich (18. November, 20.45 Uhr)
Die Aufstellungen werden wie gewohnt eine Stunde vor Spielbeginn bekanntgegeben. Die beiden Teams starten voraussichtlich mit folgender Elf:
SC Freiburg: Atubolu – Treu, Ginter, Lienhart, Günter – M. Eggestein, Manzambi, Beste, Y. Suzuki, Grifo – Adamu
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Pyrka, Sands, Fujita, Oppie, Metcalfe – Kaars, Pereira Lage
Bei den Kiezkickern rücken Pyrka, Metcalfe und Kaars für Saliakas (Adduktorenverletzung), Sinani und Afolayan (beide auf der Bank) in die Startelf.
Personelle Probleme belasten den FC St. Pauli vor dem Auswärtsspiel am Sonntag. Neben David Nemeth fällt auch Adam Dzwigala weiterhin aus. "Er hat muskuläre Beschwerden im seitlichen Bauchmuskel. Anfangs war es schmerzhaft, aber mittlerweile kann er sich wieder bewegen. Wie lange er ausfällt, ist noch unklar", erklärte Trainer Alexander Blessin.
Auch Manolis Saliakas' Einsatz steht noch auf der Kippe, da er einige Probleme hatte. "Wir müssen sehen, wie es bei ihm aussieht", so Blessin.
Positiv läuft hingegen die Entwicklung bei Ricky-Jade Jones, der sein Reha-Programm absolviert hat. "Wir wollen ihm die Länderspielpause noch zur Erholung geben. Ich bin zuversichtlich, dass er spätestens danach wieder einsatzbereit ist", sagte der Coach.
Die FC St. Pauli-Genossenschaft hat die Mehrheitsanteile am Millerntor-Stadion übernommen, wie die Kiezkicker am Donnerstag mitteilten.
Damit sind die Mitglieder nun Eigentümer der Spielstätte. Der Verein bezeichnete dies als einen "historischen Moment".
Wilken Engelbracht, kaufmännischer Leiter des Clubs, betonte, dass der Verein nun wichtige Investitionen eigenständig vorantreiben könne, etwa den Ausbau des Leistungszentrums an der Kollaustraße.
St.-Pauli-Fans sollten aufhorchen: Die DFL hat am Mittwoch die exakten Ansetzungen der Bundesliga-Spieltage 13 bis 19 veröffentlicht, darunter auch das Rückspiel im Stadtderby gegen den HSV im Januar.
Hier die Übersicht:
In der vergangenen Saison zählte Nikola Vasilj zu den besten Torhütern der Bundesliga, und auch in dieser Spielzeit überzeugt er trotz einiger Fehler.
Es ist daher wenig verwunderlich, dass andere Clubs auf ihn aufmerksam geworden sind. Laut SportBild beobachten derzeit die Premier-League-Klubs FC Brentford und Brighton & Hove Albion, wo Ex-Trainer Fabian Hürzeler tätig ist, den FCSP-Keeper.
Vasiljs Vertrag läuft noch bis kommenden Sommer, sein Marktwert wird auf 4,5 Millionen Euro geschätzt.
Eine Hiobsbotschaft für die Kiezkicker: Abwehrspieler Adam Dzwigala fällt wegen einer Bauchmuskelverletzung mehrere Wochen aus. Bereits am Samstag beim Spiel gegen Gladbach fehlte der Pole im Kader.
Wann Dzwigala zurückkehren kann, ist derzeit unklar. Für das Spiel am Sonntag gegen den SC Freiburg steht er definitiv nicht zur Verfügung, ob er nach der Länderspielpause gegen Union Berlin wieder spielen kann, ist fraglich.
Bei der 0:4-Klatsche gegen Gladbach enttäuschte nicht nur der FC St. Pauli, sondern auch die halbautomatische Abseitstechnologie am Millerntor. Beim 0:1 durch Haris Tabakovic (15. Minute) lieferte sie ein fehlerhaftes Ergebnis.
"Das ist natürlich ärgerlich, schließlich bezahlt man dafür, um verlässliche Informationen zu erhalten", sagte St.-Pauli-Präsident Oke Göttlich im Pay-TV-Sender Sky. "Wenn man das nicht bekommt, sollte man zumindest fragen dürfen, ob man das Geld irgendwann zurückerhält."
Es war bereits der dritte Fehlalarm dieser Technik in dieser Saison. "Bei der Überprüfung der Abseitsentscheidung in der 15. Minute wurde eine falsche Abseitslinie gezogen, weil sie am falschen Verteidiger angebracht wurde", erklärte der DFB.
Der Videoassistent erkannte den Fehler bei der Plausibilitätsprüfung und korrigierte die Linie eigenständig. "Ich bin gespannt, welche Erklärungen die Schiedsrichter-GmbH, die in dieser Saison deutlich mehr Geld erhalten hat, für diesen Fehler findet", so Göttlich.
Sky-Experte Dietmar Hamann sprach sogar von einer „Wettbewerbsverzerrung“, wenn die Abseitstechnologie an acht Stadien funktioniere, in einem aber nicht – und das in dieser Saison permanent.
Kaum ist die Bundesliga-Paarung gegen Borussia Mönchengladbach absolviert, steht Anfang Dezember das nächste Aufeinandertreffen im DFB-Pokal achtelfinale an, wie die Auslosung am Sonntag ergab.
Sportchef Andreas Bornemann kommentierte: "Der Pokal ist ein großartiger Wettbewerb, in dem wir natürlich versuchen werden, ins Viertelfinale einzuziehen – auch wenn unser Hauptaugenmerk derzeit auf der Liga liegt."
Trainer Alexander Blessin blickt der Revanche erwartungsvoll entgegen: "Auswärts bei Gladbach zu spielen, ist eine große Herausforderung. Wir hätten natürlich lieber zu Hause gespielt, aber wir werden alles geben, um im Pokal eine Niederlage aus der Liga wettzumachen."
Gespielt wird am 2. und 3. Dezember, die genauen Anstoßzeiten stehen noch aus.
Das 0:4 gegen Gladbach wirft beim FC St. Pauli viele Fragen auf. Trainer Alexander Blessin verlangt eine ehrliche Aufarbeitung.
Er selbst steht für die Verantwortung bereit, jedoch ist seine Position nicht in Frage gestellt. "Der Cheftrainer gehört da nicht dazu", sagte Präsident Oke Göttlich im ZDF-Interview. Wäre er nicht darauf angesprochen worden, "hätte ich keinen Moment über diese Frage nachgedacht".
Er könne die Niederlagenserie einordnen, das könne dem FC St. Pauli eben passieren. "Trotzdem schmerzt die Niederlage, auch die Art und Weise, denn wir wissen, wir brauchen volle Energie, um in dieser Liga zu bestehen, und das müssen wir schnell wieder zeigen", so Göttlich.
Eine Stunde vor Spielbeginn wurden die Aufstellungen für das Kellerduell bekannt gegeben:
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie – Pereira Lage, Afolayan, Sinani
Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Sander, Elvedi, Diks – Scally, Reitz, Engelhardt, Ullrich, Honorat, Neuhaus – Tabakovic
Schiedsrichter Robert Hartmann wird am Samstag die Partie zwischen FC St. Pauli und Borussia Mönchengladbach leiten.
Unter dem Diplom-Betriebswirt haben die Kiezkicker eine negative Bilanz: Von 16 Begegnungen konnten sie nur vier gewinnen. In der vergangenen Saison pfiff Hartmann drei Spiele der Hamburger, die zweimal unentschieden und einmal verloren.
Der dringend benötigte Sieg am Dienstagabend in der zweiten Runde des DFB-Pokals könnte ein Wendepunkt sein – auch für die kommenden Ligaspiele, ist Cheftrainer Alexander Blessin überzeugt.
"Natürlich garantiert das keine Punkte in den nächsten Spielen, aber insgesamt ist es ein wichtiger Schub in die richtige Richtung."
Fünf Niederlagen in Folge mit seiner Mannschaft zu erleben, sei für den 52-Jährigen neu gewesen. Der dramatische Einzug ins Pokal-Achtelfinale ermögliche nun zumindest, "wieder ein bisschen freier atmen zu können".
Im besten Fall verleiht dieser Schub in der nächsten Heimpartie gegen den aktuell Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) den nötigen Schwung, um die Negativserie endlich zu beenden.
Für das DFB-Pokalspiel am Millerntor werden folgende Mannschaften erwartet:
FC St. Pauli: Voll, Mets, Wahl, Sands, Smith, Pyrka, Fujita, Afolayan, Oppie, Metcalfe, Hountondji
TSG Hoffenheim: Baumann, Hranac, Prömel, Avdullahu, Asllani, Bernado, Lemperle, Hajdari, Prass, Kramaric, Touré
Um 20.45 Uhr steigt die Begegnung zwischen den Kiezkickern und der TSG Hoffenheim in der zweiten Runde des DFB-Pokals am Millerntor.
Trainer Alexander Blessin nimmt eine besondere Änderung im Tor vor. Ben Voll (23) wird anstelle von Nikola Vasilj (29) zwischen den Pfosten stehen und die Angriffe der Kraichgauer abwehren.
Dies ändere jedoch nichts an Vasiljs Position als Nummer eins, betonte der Coach vor der Partie.
"Ben hat sehr gut trainiert und bekommt seine Chance", sagte Blessin. "Niko ist einer der besten Torhüter der Bundesliga und hat uns oft gerettet. Ich habe gestern mit ihm gesprochen, ob er einen freien Tag braucht, da er zuletzt viel unterwegs war. Er möchte bei der Mannschaft sein und Ben unterstützen – das zeigt seinen Charakter. Die Zusammenarbeit im Torwartteam ist hervorragend."
Abgesehen vom langzeitverletzten David Nemeth (24) stehen laut Blessin alle Spieler zur Verfügung. Das gibt Hoffnung, endlich wieder Erfolgserlebnisse zu feiern: "Wir müssen die Einheit finden. Die Jungs ziehen mit, sind motiviert und fokussiert. Deshalb habe ich vollstes Vertrauen, dass wir die Wende schaffen."
TAG24-Tipp:
Auch unsere Redaktion ist überzeugt, dass die Kiezkicker genug haben, frustriert vom Platz zu gehen. Ein Pokalspiel hat bekanntlich einen anderen Charakter als ein Ligaspiel, daher nutzt Blessins Team die Gelegenheit, der TSG zu zeigen, was in ihnen steckt. Unsere Sportreporterin erwartet einen 2:1-Heimsieg für die Hamburger.
Beim Heimspiel gegen Hoffenheim kassierten die Kiezkicker eine 0:3-Niederlage. Unter anderem war die Defensive zu instabil. Läuft es weder vorne noch hinten?
"Seit meiner Rückkehr aus dem Nationalteam reden wir über defensive Stabilität, und jetzt kassieren wir drei Tore – das ist eindeutig zu viel", ärgerte sich Torwart Nikola Vasilj (29) nach dem Spiel. Die Abwesenheit von Hauke Wahl dürfe keine Ausrede sein.
Auch Louis Oppie (23) kritisierte: "Wenn es vorne nicht läuft und hinten keine Stabilität herrscht, wird es eng. Wir müssen wieder mehr investieren, um das eigene Tor zu schützen und erst einmal die Grundlagen schaffen."
Trainer Blessin forderte nach der Partie gegen die auswärtsstarken Kraichgauer: "Wir brauchen die richtige Trainingsmentalität und müssen die Intensität schnell steigern." Mit Blick auf das nächste Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt sei das dringend nötig.
Für das Spiel um 17.30 Uhr wurden folgende Startformationen gemeldet:
FC St. Pauli: Vasilj – Dzwigala, Smith, La. Ritzka – Pyrka, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Kaars, Pereira Lage
TSG Hoffenheim: Baumann – Coufal, Hranac, Hajdari, Bernardo – Burger, Avdullahu, Kramaric, Touré – Lemperle, Asllani
Die Kiezkicker fühlen sich in Hamburg besonders wohl: Von den sieben Punkten, die sie in sechs Spieltagen holten, stammen vier am Millerntor und drei beim Volkspark-Rivalen HSV. Auswärts warten sie allerdings noch auf Punkte und Tore.
Mit einem Sieg im heutigen Sonntagsspiel gegen Hoffenheim könnten die Braun-Weißen ihr spezielles Hamburg-Konto ausbauen und tabellarisch am HSV vorbeiziehen.
Die Statistik spricht klar für St. Pauli. Von sechs Duellen verlor die TSG drei, spielte zweimal Unentschieden und gewann nur einmal.
Geleitet wird die Partie um 17.30 Uhr von Schiedsrichter Sven Jablonski (35).
TAG24-Tipp:
Das Spiel gegen Christian Ilzers Mannschaft wird eng für St. Pauli. Mit der Unterstützung des tobenden Millerntors im Rücken holen die Kiez-Kicker aber einen knappen Heimsieg und gewinnen 2:1.
Hauke Wahl konnte zuletzt nicht voll trainieren und wird voraussichtlich am Sonntag nicht auflaufen können, gab Trainer Alexander Blessin am Freitag bekannt. "Er fühlt sich noch geschwächt, wir müssen abwarten, wie die Nacht verlaufen wird."
Bei Jackson Irvine steht einem Einsatz hingegen nichts im Wege. Der Australier hat zuletzt wieder voll trainiert. Dass Karol Mets in Estland ohne Absprache 90 Minuten gespielt hat, stößt beim Trainer zwar auf Kritik, doch der Verteidiger fühle sich "super" und sei heiß auf das Spiel.
Joel Chima Fujita ist zwar frustriert von der Nationalmannschaft, will seine Emotionen aber am Sonntagabend auf dem Platz rauslassen. Auch Benin-Nationalspieler Andreas Hountondji ist voll einsatzbereit gegen Hoffenheim.
David Nemeth wird weiterhin fehlen, kann inzwischen aber die Krücken ablegen. "Jetzt geht es um den Comeback-Prozess, der aber noch etwas dauert", so Blessin.
Eine schmerzhafte Niederlage für St.-Pauli-Stürmer Andreas Hountondji: Mit Benin verpasste der 23-Jährige die WM-Teilnahme 2026 durch die Niederlage am 10. Spieltag in der Qualifikation.
Der deutliche 4:0-Erfolg der Gegner Nigeria sowie der gleichzeitige Sieg des Gruppensiegers Südafrika verhindern die USA-Reise im kommenden Jahr.
Hountondji stand bis zur Auswechslung in der 56. Minute auf dem Feld, konnte seinem Team aber offenbar nichts mehr helfen.
Zugleich spielte Karol Mets mit Estland 1:1 gegen Moldawien. Die Mannschaft des 32-jährigen Kiezspielers belegt weiterhin den vierten Platz in der Gruppe und wird die WM höchstwahrscheinlich ebenfalls verpassen.
Nach dem verpassten Aufeinandertreffen mit der DFB-Auswahl kehrte Danel Sinani zur luxemburgischen Nationalmannschaft zurück. Gegen die Slowakei spielte der Zehner 90 Minuten durch.
Die 0:2-Niederlage konnte Sinani allerdings nicht verhindern. Für Luxemburg war es die vierte Niederlage im vierten Gruppenspiel.
Karol Mets feierte am Samstagabend nach fast einem Jahr Verletzungspause sein Comeback. Beim 1:3 gegen Italien wurde der Verteidiger in der 62. Minute eingewechselt.
Vor dem direkten Duell der Kiezkickern Connor Metcalfe und James Sands mit ihren Nationalteams, standen Australien und die USA bereits vorher gegen andere Gegner auf dem Platz.
Die Socceroos, bei denen Metcalfe in der Startelf stand und 83 Minuten spielte, gewannen trotz deutlicher Unterlegenheit gegen Kanada mit 1:0.
Sands verfolgte das 1:1 der USA gegen Ecuador von der Bank. Vielleicht feiert der Mittelfeldspieler im direkten Duell der Kiezkicker sein Nationalmannschaftsdebüt.
Großartige Neuigkeiten aus Dänemark: Der ehemalige St.-Pauli-Spieler Simon Makienok ist erstmals Vater geworden. Das teilte der Däne am Samstag auf Instagram mit.
Demnach sind Makienok und seine Partnerin Ida-Sophia bereits am 6. Oktober Eltern eines Sohnes namens Sixten geworden.
Für Andréas Hountondji rückt der Traum von der WM-Teilnahme in greifbare Nähe. Mit Benin gewann der Stürmer, der 80 Minuten auf dem Feld stand, sein vorletztes Gruppenspiel in Ruanda mit 1:0 und verteidigte damit die Tabellenführung vor Südafrika, das überraschend nur 0:0 gegen Simbabwe spielte.
Im letzten Spiel reicht dem Team des deutschen Trainers Gernot Rohr möglicherweise bereits ein Punkt gegen Nigeria zur Qualifikation. Allerdings könnten die "Super Eagles" mit einem Sieg noch an Benin vorbeiziehen.
Weniger glücklich war Abdoulie Ceesay, der die 3:4-Niederlage Gambias gegen Gabun von der Bank aus verfolgte.
Joel Chima Fujita stand immerhin fünf Minuten beim 2:2-Unentschieden Japans gegen Paraguay auf dem Platz und erlebte den Last-Minute-Ausgleich mit.
Nikola Vasilj erlitt mit Bosnien-Herzegowina einen Rückschlag in der WM-Qualifikation. Gegen Zypern kassierte der Torwart in der Nachspielzeit per Elfmeter den späten 2:2-Ausgleich, obwohl sein Team nach 36 Minuten bereits 2:0 geführt hatte.
Das Remis ermöglichte es Österreich, das 10:0 gegen Malta gewann, vorbeizuziehen und nun mit zwei Punkten Vorsprung und einem Spiel weniger die Gruppe H anzuführen.
Arkadiusz Pyrka durfte sich hingegen über sein Debüt in der A-Nationalmannschaft freuen. Beim 1:0-Sieg Polens gegen Neuseeland wurde der Rechtsverteidiger in der 73. Minute eingewechselt.
Auszeichnung für den FC St. Pauli: Der Verein erhielt den Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Sportwirtschaft. Das gab der Club am Mittwoch bekannt.
Die Jury ehrte den Klub als Vorreiter einer nachhaltigen Transformation – für einen umfassenden, verbindlichen und fest verankerten Ansatz, Nachhaltigkeit in allen Bereichen des Vereins zu leben.
Im Merchandising und Catering setzt der FCSP größtenteils auf Bio-Produkte. Darüber hinaus würdigte die Jury das Engagement des Klubs im Bereich Inklusion, Barrierefreiheit und sein soziales Wirken im Stadtteil.
Die ehemalige Nationalspielerin Turid Knaak war zu Gast in Tommi Schmitts Podcast „Copa TS“ und präsentierte interessante Zahlen.
Mehrere Bundesligisten seien datenbasiert besser, als es ihre aktuelle Tabellenposition vermuten lasse, allen voran der FC St. Pauli.
Spielerisch zählten die Kiezkicker, die seit dem letzten Bundesliga-Spieltag nun auf Rang zehn stehen, laut der Expertin „zu den besten Teams der Liga“. Sie unterstützte auch die Einschätzung von Fußball-Kollege Christoph Kramer, dass St. Pauli bis Saisonende um Europa mitspielen werde.
„Sie spielen unfassbar guten Fußball. Wenn sie jetzt noch mehr Chancen kreieren und die Dinger machen, kann das eine sehr gute Saison werden – zumindest was die Spielanlage angeht“, betonte Knaak.
Wie üblich plante St. Pauli in der aktuellen Länderspielpause ein Testspiel, doch aufgrund zahlreicher fehlender Nationalspieler und angeschlagener Profis wurde das Testspiel gegen Hannover 96 abgesagt, bestätigte Trainer Alexander Blessin. Stattdessen sind drei intensive Trainingseinheiten an der Kollaustraße vorgesehen.
Verzichten muss er dabei auf die folgenden Nationalspieler:
Nach der unnötigen Niederlage in Bremen war die Frustration bei St. Pauli groß – ebenso die Kritik an der nur vierminütigen Nachspielzeit, die aus Sicht der Kiezkicker viel zu kurz war.
Schon bei der Ankündigung durch den Vierten Offiziellen zeigte Sportchef Andreas Bornemann seine Verärgerung. Auch nach dem Spiel blieb der Ärger hoch. „Jetzt muss ich aufpassen, was ich sage“, sagte Trainer Alexander Blessin. „Mir fehlt eine einheitliche Regelung.“
Mal gebe es zehn Minuten Nachspielzeit, ohne Erklärung, dann nur vier Minuten, wie am Samstag in Bremen, was aus Sicht der Spieler zu kurz erschien. „Da kommt wieder eine schöne Aufteilung vom DFB, wie das zustande gekommen ist. Vielleicht komme ich das nächste Mal mit einem Taschenrechner“, kündigte er an.
Auch Hauke Wahl zeigte kein Verständnis: „Ich verstehe das ehrlich nicht. Ich habe kurz mit dem Schiedsrichter (Sören Storks) gesprochen. Er sagte, es gebe eine automatische Zeit, die sogar unterschritten wurde. Das kann ich nicht nachvollziehen.“
Tatsächlich schien die Nachspielzeit von vier Minuten viel zu knapp bemessen. „Zweimal mussten Spieler behandelt werden, und das wahrscheinlich deutlich länger als vier Minuten. Das verstehe ich nicht. Der Schiedsrichter konnte mir das auch nicht wirklich erklären“, so Wahl.
Bei der 0:1-Niederlage in Bremen fehlte überraschend ein Kiezkicker im Spielbericht: Andréas Hountondji. Wie Trainer Alexander Blessin erklärte, hatte der Stürmer bereits während der Woche Knieprobleme.
„Es wurde punktiert, aber die Flüssigkeit im Knie ist nicht so schlimm“, sagte er. Für Sonntag ist eine weitere Untersuchung geplant, um zu entscheiden, ob Hountondji mit der Nationalmannschaft von Benin reist. „Sie spielen erst am Freitag, daher ist es eine lange Woche für ihn“, zeigte sich Blessin zuversichtlich, dass es keine schwerwiegende Verletzung ist.
Sportlich hätte Oladapo Afolayan St. Pauli am Samstag durchaus helfen können, wäre er nicht erneut durch eigenes Fehlverhalten aufgefallen.
„Es gab disziplinarische Gründe“, erklärte Alexander Blessin, warum der Offensivspieler beim Aufwärmen außen vor blieb. Der Trainer wirkte auf Nachfrage fast ratlos: „Was soll ich machen?“
Afolayan war wohl zu einem Treffen zu spät gekommen. „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, so Blessin. Um was für ein Meeting es sich handelte, sagte er nicht.
Seit fast einem Jahr fehlt Karol Mets dem FC St. Pauli aufgrund hartnäckiger Probleme an der Patellasehne. Beim letzten Spiel gegen Bayer Leverkusen stand er erstmals wieder im Kader, kam jedoch nicht zum Einsatz.
Auch ohne Spielpraxis wurde er für die estnische Nationalmannschaft nominiert. „Wir haben mit ihm gesprochen“, sagte Trainer Blessin, der noch keine Angaben zur Einsatzzeit machen wollte.
„Das hängt davon ab, ob er am Wochenende spielt oder nicht. Ich hätte es gerne, wenn er vor dem ersten Spiel gegen Italien schon ein paar Minuten bekommen hätte.“ Ob das in der Profimannschaft oder in der U23 passiert, ließ er offen.
Die personelle Lage bei den Kiezkickern bleibt angespannt. Gegen Werder Bremen muss Trainer Blessin neben dem langzeitverletzten David Nemeth auch auf Jackson Irvine und Ricky-Jade Jones verzichten.
„Jackson steigert das Tempo und ist gut im Plan“, erklärte Blessin, ebenso bei Jones. „Ich denke, er kann in zwei Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Bei ihm geht es darum, wann er wieder Körperkontakt zulassen kann. Es sieht gut aus.“
Entwarnung gab es bei Adam Dzwigala, der zwar grippal angeschlagen war, aber definitiv mit zur Weser reisen wird.
Der FC St. Pauli freut sich über einen weiteren Nationalspieler: James Sands wurde erstmals in den Kader der US-Nationalmannschaft berufen, wie Alexander Blessin am Donnerstag mitteilte.
„Das freut mich sehr, weil er extrem hart dafür gearbeitet hat“, sagte der Trainer. „Das ist eine Belohnung für seine Leistung. Sonst hätte ich auch Mauricio Pochettino angerufen, aber das war nicht nötig. Er ist ein guter Trainer, der das selbst erkannt hat.“
Die USA bestreiten zwei Länderspiele, am 11. Oktober gegen Ecuador (2.30 Uhr MEZ) und am 15. Oktober gegen Australien (3 Uhr MEZ). Möglicherweise kommt es zu einem Duell zwischen Sands und Connor Metcalfe.
Gute Nachrichten für Andréas Hountondji (23): Der St.-Pauli-Stürmer darf mit Benin weiterhin von der WM-Teilnahme 2026 träumen.
Die FIFA sanktionierte Südafrika wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs im Qualifikationsspiel gegen Lesotho im März. Das Spiel, das Südafrika mit 2:0 gewann, wurde mit 3:0 für Lesotho gewertet.
Dadurch verlor Südafrika die Tabellenführung in Gruppe C an Benin und Hountondji aufgrund des schlechteren Torverhältnisses. Zwei Spieltage stehen noch aus.
Am Millerntor blieb Scott Banks der Durchbruch verwehrt. Um Spielpraxis zu sammeln, wurde er an den englischen Drittligisten FC Blackpool ausgeliehen.
Dort zeigte der 24-Jährige gute Leistungen. Nach einem Doppelpack im Pokal startete er Mitte September auch in der Liga erstmals in der Startelf. Doch bei diesem Einsatz verletzte sich Banks, der bereits bei St. Pauli wegen eines Kreuzbandrisses lange fehlte.
Die Ausfallzeit wird zwar kürzer als zuvor, aber Trainer Steve Bruce rechnet mit rund vier Wochen Pause.
FC St. Paulis Athletiktrainer Karim Rashwan erhielt vom Sportgericht des DFB ein Innenraumverbot für ein Bundesliga-Spiel.
Dem 42-Jährigen wurde unsportliches Verhalten vorgeworfen. Rashwan hatte sich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit des Spiels gegen Bayer Leverkusen (1:2) heftig über eine nicht gewährte Ecke beim vierten Offiziellen beschwert. Schiedsrichter Martin Pedersen zeigte ihm daraufhin die Rote Karte.
Folgende Aufstellungen wurden für das Spiel gemeldet:
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Hountondji, Pereira Lage
Bayer Leverkusen: Flekken – Quansah, Badé, Tapsoba – Tape, Andrich, Aleix Garcia, Grimaldo, M. Tillman, Ben Seghir – Schick
Das Spiel am Samstag um 15.30 Uhr am Millerntor wird von Schiedsrichter Martin Petersen geleitet.
Für Petersen und den FC St. Pauli ist diese Begegnung ein kleines Jubiläum: Der Stuttgarter pfeift zum zehnten Mal ein Spiel der Hamburger.
Die Bilanz unter ihm spricht tendenziell für den FCSP: Von neun Begegnungen gab es vier Unentschieden, zwei Niederlagen und drei Siege.
TAG24-Tipp:
Unsere Redaktion ist zuversichtlich, dass die Niederlagenserie unter Petersen bei zwei bleibt. Die Kiezkicker bauen auf ihre bisherigen Leistungen auf und holen mit der Unterstützung des heimischen Publikums mindestens einen Punkt gegen die Werkself.
Robert: 1:1
Alice: 2:1
Am Donnerstagabend war Oliver Kahn zu Gast in der Kult-Talkshow „Inas Nacht“. Dort wurde ihm die entscheidende Frage gestellt: HSV oder St. Pauli?
„Das ist eine fiese Frage“, antwortete der Torwart-Titan und blickte auf seine eigene Vergangenheit zurück. „Als wir noch in St. Paulis altem Stadion gespielt haben, war die Kabine so klein, dass man sich kaum umziehen konnte. Außerdem musste man direkt durchs Kneipenpublikum gehen, wenn man auf den Platz wollte – das hatte schon was.“
Auch die Atmosphäre beeindruckte Kahn: „Da ging richtig die Post ab. Ich habe dort sogar das schnellste Bundesliga-Gegentor kassiert“, erinnerte er sich. Am 12. April 1992 spielte Kahn noch für den Karlsruher SC, als Dirk Zander nach zwölf Sekunden für St. Pauli traf. „Du warst noch nicht mal richtig im Tor – und schon stand es 1:0 für St. Pauli.“
Generell lobte der langjährige Bayern-Keeper die Entwicklung des Vereins: „Was die da aufgebaut haben, ist wirklich beeindruckend.“
Nach der Niederlage in Stuttgart und vor der Partie gegen Bayer Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) zeigte sich die Mannschaft laut Trainer Alexander Blessin (52) selbstkritisch und will es besser machen. „Im Training war die Reaktion da“, sagte der Coach.
Am Wochenende soll dies auch auf dem Platz in Punkte umgesetzt werden. Gegen Leverkusen sieht Blessin aufgrund des Umbruchs im Sommer und des Trainerwechsels nach zwei Spieltagen Chancen: „Sie sind noch in der Findungsphase, das war auch gegen Gladbach zu sehen. Das ist eine Möglichkeit für uns, weil noch keine volle Eingespieltheit besteht.“
Die Leverkusener mussten sich gegen Gladbach mit einem Unentschieden begnügen.
Wichtiges Zeichen: Der FC St. Pauli hat den auslaufenden Vertrag von Abwehrspieler Hauke Wahl verlängert, wie der Verein am Montag bekanntgab.
Der 31-jährige Hamburger war zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel ans Millerntor gewechselt und wurde schnell zu einem Leistungsträger. Wahl trug maßgeblich zum Aufstieg und Klassenerhalt bei und absolvierte bisher 77 Pflichtspiele, davon 37 in der Bundesliga.
„Es waren zwei tolle und erfolgreiche Jahre, in denen sich der Verein und ich weiterentwickelt haben. Daher war für mich immer klar, dass ich auch über diese Saison hinaus bleiben möchte. Was kann ich mir Schöneres wünschen, als in meiner Heimatstadt Hamburg mit diesem Verein Bundesliga-Fußball zu spielen? Deshalb werde ich alles geben, um den Erstliga-Status zu sichern“, erklärte Wahl.
Die Serie hält an: Auch im zehnten Bundesliga-Jahr konnte St. Pauli am vierten Spieltag keinen Sieg verbuchen. Am Freitag unterlagen die Kiezkicker dem VfB Stuttgart mit 0:2.
In den vorherigen Jahren holten die Braun-Weißen maximal einen Punkt, unter anderem gegen Bayer Uerdingen (1990/91, 1:1), den HSV (2010/11, 1:1) und RB Leipzig (2024/25, 0:0).
Im Gegensatz dazu gab es Niederlagen gegen Saarbrücken (1977/78, 0:4), den KSC (1988/89, 1:3; 1996/97, 0:4), Gladbach (1989/90, 1:4), die Bayern (2001/02, 0:2) und nun Stuttgart.
Danel Sinani hatte keinen guten Tag. Der Zehner zeigte nicht die gewohnte Präsenz und wurde rund 15 Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf ausgewechselt.
„Er hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen, das tat weh“, erklärte Blessin. Sinani wurde noch behandelt, verließ dann humpelnd das Feld und zeigte an, dass er nicht mehr weiterspielen kann.
Seine Auswechslung war ohnehin geplant, da die Offensive zuvor wenig strukturiert war. „Wir haben schon vorher überlegt, etwas zu ändern, weil wir uns schlecht bewegten“, sagte der Trainer. Gegen Leverkusen dürfte Sinani wieder dabei sein.
Andréas Hountondji blieb am Freitag in Stuttgart erstmals ohne Torerfolg nach drei Treffern in drei Spielen. Wie schon gegen Augsburg hatte er Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden und war kaum präsent.
Nach einer guten Stunde wurde er ausgewechselt, für ihn kam Martijn Kaars. Zuvor stellte Hountondji einen neuen Bundesliga-Rekord für St. Pauli auf: Mit 35,4 km/h war er der schnellste Kiezkicker aller Zeiten – der Rekord lag bisher bei Philipp Treu mit 34,68 km/h.
Beim Spiel in Stuttgart fehlen dem FC St. Pauli weiterhin mehrere Spieler. Trainer Alexander Blessin bestätigte, dass Jackson Irvine mit muskulären Problemen ausfällt. Auch Karol Mets, der sich auf dem Weg der Besserung befindet, sowie Abdoulie Ceesay, der erst zwei Trainingseinheiten absolvieren konnte, stehen nicht zur Verfügung.
Ricky-Jade Jones ist weiterhin in der Reha und arbeitet intensiv. „Der Ball kommt jetzt dazu, es sieht gut aus“, sagte Blessin. Die Situation bei David Nemeth sei hingegen ein „langwieriger Prozess“.
Besser sieht es bei Andreas Hountondji aus, der am Dienstag nur eingeschränkt trainieren konnte, aber einsatzbereit ist, so Blessin.
Mit sieben Punkten aus drei Spielen hat der FC St. Pauli einen starken Saisonstart hingelegt, was auch Fußball-Experten beeindruckt. „Ich sage dir: St. Pauli spielt sehr lange, bis zu Spieltag 30, um Europa mit“, sagte Christoph Kramer im Podcast „Copa TS“ von Tommi Schmitt. „Ich habe alle drei Spiele gesehen und finde ihren Fußball richtig gut.“
Der Weltmeister von 2014 lobte den facettenreichen Stil der Kiezkicker: „Sie verteidigen gut, pressen sehr hoch und spielen von hinten heraus klar strukturierte Bälle. St. Pauli macht richtig Spaß.“
Kramer kennt bisher alle drei Partien des Tabellenvierten und findet: „Das ist wirklich stark! Sie haben super eingekauft, auch wenn ich viele Neuzugänge nicht kannte. Aber ich werde langsam warm mit den Namen, und es macht einfach Freude zuzusehen.“
Drittes Spiel, drittes Tor: Noch nie zuvor traf ein St.-Pauli-Angreifer in den ersten drei Partien so regelmäßig wie Andréas Hountondji. Beim Spiel gegen Augsburg hatte er allerdings in der ersten Halbzeit Schwierigkeiten, traf oft falsche Entscheidungen und verschoss einen Elfmeter, dessen Abpraller er zum Glück direkt zurückeroberte.
In der Halbzeit wurde er ausgewechselt. „Andreas lief nicht so in die Tiefe wie zuletzt und kam oft dem Ball entgegen“, erklärte Trainer Blessin. „Er war nach den Länderspielen für Benin etwas müde.“
Hountondji nahm die Auswechslung offenbar gelassen, und sein Trainer brachte mit Martijn Kaars eine weitere Offensivoption, die bereits ungeduldig auf ihren Einsatz wartet.
Um 15.30 Uhr begann das Spiel St. Pauli gegen Augsburg. Vor dem Anpfiff gab es eine Gedenkminute für den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43), der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben kam.
Ehlail war in der Hamburger Filmszene bekannt, unter anderem für den Film „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“, der 2011 beim Max-Ophüls-Festival lief.
Vor dem Derby gegen den HSV sorgte St. Paulis Sommerneuzugang Joel Chima Fujita für Aufsehen: Barfuß lief er über den Rasen im Volksparkstadion, genau auf die HSV-Fans zu. „Ich habe sie angeschaut, aber das hat mich nicht gestört“, erklärte er in einem vereinseigenen Video.
Diese Routine pflegt er vor jedem Spiel – außer bei schlechten Platzverhältnissen, da spüre er seine Energie nicht so gut, so der Japaner.
Warum macht er das? „Ich will etwas fühlen – die Atmosphäre im Stadion und die Qualität des Rasens. Das ist meine Vorbereitung.“ Am Sonntag am Millerntor wird es dann freundlicher zugehen.
Mit gemischten Gefühlen werden die verbliebenen vier St.-Pauli-Nationalspieler am Mittwoch in den Flieger steigen. Torwart Nikola Vasilj verlor in der WM-Qualifikation das Spitzenspiel gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage im fünften Spiel. Trotz Punktgleichheit mit Österreich führt Bosnien-Herzegowina die Tabelle weiterhin an, hat aber ein Spiel mehr absolviert.
Andréas Hountondji konnte hingegen mit Benin einen Erfolg feiern. Durch den 4:0-Sieg gegen Lesotho, bei dem er sein drittes Länderspieltor erzielte, rückte Benin an Nigeria vorbei auf Platz zwei und darf von den Playoffs träumen.
Connor Metcalfe und Australien gewannen auch das zweite Spiel gegen Neuseeland mit 3:1. Der Kiezkicker spielte 86 Minuten.
Joel Chima Fujita musste gegen Mexiko noch zuschauen, stand aber gegen die USA über die volle Spielzeit auf dem Platz. Die 0:2-Niederlage konnte er nicht verhindern.
Bitterer Abend für Danel Sinani: Mit Luxemburg traf er auf den DFB-Bezwinger Slowakei und zeigte eine starke Leistung.
Sinani spielte durch und hatte zweimal Pech, als er nur den Pfosten traf. Als die Partie auf ein Remis zusteuerte, erzielte der Gast in der 90. Minute den Siegtreffer (0:1). Luxemburg belegt damit den letzten Platz in der deutschen Gruppe.
Doppelt bitter: Neben der Niederlage erhielt Sinani in der Nachspielzeit eine gelbe Karte – seine zweite im laufenden Wettbewerb – und wird somit das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen.
Auch Arkadiusz Pyrka hatte keinen Grund zum Feiern. Polen gewann zwar mit 3:1 gegen Finnland, der Außenverteidiger stand jedoch nicht im Kader.
Nikola Vasilj feierte am Samstagabend mit Bosnien-Herzegowina einen 6:0-Kantersieg gegen San Marino. Wie beim Hamburger Derby hielt der Torwart seinen Kasten sauber und hatte einen ruhigen Abend mit nur vier Paraden.
Auch Andreas Hountondji kam für sein Land zum Einsatz, wurde aber in der 54. Minute beim Stand von 0:0 ausgewechselt und konnte den späteren Sieg Benins gegen Simbabwe nur von der Seitenlinie aus verfolgen.
Danel Sinani und Luxemburg starteten mit einer Heimniederlage gegen Nordirland (1:3) in die WM-Qualifikation. Sinani bereitete das zwischenzeitliche 1:1 vor.
Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den polnischen A-Kader berufen, saß beim überraschenden 1:1 in den Niederlanden aber auf der Bank und wartet weiterhin auf sein Debüt.
Erfolgreich waren hingegen ein aktueller und ein ehemaliger St.-Pauli-Profi: Connor Metcalfe spielte 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland und sah den Siegtreffer kurz vor Schluss. Elias Saad, der bis Sommer noch für St. Pauli spielte und am nächsten Spieltag mit dem FC Augsburg am Millerntor gastiert, glänzte beim 3:0 Tunesiens gegen Liberia mit einem Traumfreistoß und seinem ersten Länderspieltor.
Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. Für den FC St. Pauli gibt es zunächst keine Top-Spiele. Die Kiezkicker tragen insgesamt drei Partien samstags um 15.30 Uhr aus. Im Oktober starten sie auswärts bei Werder Bremen.
Die Termine im Überblick:
Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.
Der Abwehrspieler hatte schon seit rund zwei Wochen Beschwerden, weshalb Spieler, medizinische Abteilung und Trainer die Operation beschlossen.
Nemeth steht den Kiezkickern somit bis auf Weiteres nicht zur Verfügung.
Der DFB hat am Mittwoch die zweite Runde des DFB-Pokals terminiert.
Demnach findet das Spiel der Kiezkicker gegen TSG 1899 Hoffenheim am Dienstag, 28. Oktober, um 20.45 Uhr am Millerntor statt.
Nach dem 1:1 gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin wie folgt:
„Die erste Halbzeit fand ich richtig stark, vor allem wie wir nach vorne gespielt und uns bewegt haben. Das sah sehr gut aus. Man sah, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der eine tolle Leistung gebracht und Marvin Schmitz gut organisiert hat“, sagte der 52-Jährige.
In der zweiten Halbzeit hatte sein Team Probleme und lief viel dem Ball hinterher. „Die Jungs haben sich bemüht, aber es gab einen kleinen Bruch im Spiel. Insgesamt war es ein guter Test, jeder bekam Spielzeit. Wichtig war, dass sich niemand verletzt hat.“
Das Spiel endete 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.
Beide Trainer nutzten die Spielunterbrechung für zahlreiche Wechsel.
Während bei Kiel nur Köster für Roslyng kam, wechselte St. Pauli gleich vier Spieler: Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka gingen vom Platz, dafür kamen Ruhr, Becker, Kaba und Stevens ins Spiel.
In der 56. Minute glichen die Störche durch Markus Müller zum 1:1 aus.
Zur Halbzeit wechselten beide Trainer personell.
Bei St. Pauli kamen Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage, bei Kiel Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson.
Zur Pause führten die Kiezkicker verdient mit 1:0 gegen Holstein Kiel. Das einzige Tor erzielte Oladapo Afolayan.
Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball erneut in den Strafraum, wo Afolayan das Leder gekonnt per Hacke im Tor unterbrachte.
Am Mittwoch um 13.30 Uhr testet St. Pauli gegen Holstein Kiel. Die Startelf der Hamburger lautet:
Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan
Holstein Kiel geht mit folgender Elf ins Spiel:
Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski
Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, wird jedoch im Livestream übertragen.
Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, damit er dort regelmäßig Spielpraxis sammeln kann.
Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet worden. Verletzungen und starke Konkurrenz beschränkten seine Einsätze bisher.
Sportchef Andreas Bornemann (53) betont die Wichtigkeit regelmäßiger Spielzeit für Banks’ Entwicklung und sieht die Leihe als den besten Schritt. In der U23 kann er aufgrund seiner Staatsangehörigkeit nicht eingesetzt werden.
Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Erstligator. Seine Leistung brachte ihn in die „Elf des Tages“ des Kicker, was sein Selbstbewusstsein stärkte, wie er gegenüber TAG24 erklärte.
„Es ist ein tolles Gefühl und schön für die Statistik. Ich bin superglücklich, gerade in diesem Derby getroffen zu haben. Wir wissen alle, wie wichtig dieses Spiel für beide Teams ist“, sagte der 29-Jährige, blieb aber bescheiden:
„Das Tor hat mir Selbstvertrauen gegeben, aber es ist nur ein Spiel. Wir haben viele Spiele vor uns. Nach dem Spiel konnten wir gemeinsam feiern, jetzt liegt der Fokus auf dem nächsten.“
Dzwigala ist seit fünf Jahren beim FC St. Pauli. Ursprünglich kam er als Probespieler, erhielt einen Vertrag und spielte mit dem Klub sowohl in der 2. Liga als auch nun in der Bundesliga. Hat er sich damit einen Traum erfüllt?
„Ja, 100 Prozent. Hätte man mir vor fünf, sechs Jahren gesagt, dass ich so ein Tor schießen würde, hätte ich es nicht geglaubt. Ich hätte es nicht erwartet, aber hier bin ich und darüber bin ich sehr glücklich.“
Am Montag fehlten beim Training nicht nur die Nationalspieler, sondern auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets.
Wahl und Banks absolvierten individuelle Einheiten im Fitnessstudio, wie TAG24 vor Ort erfuhr.
Mets absolvierte Übungen am Spielfeldrand, teils mit, teils ohne Ball.
In der zweiten DFB-Pokalrunde trifft St. Pauli auf einen Bundesligisten: Am 28. oder 29. Oktober empfangen die Kiezkicker TSG Hoffenheim am Millerntor.
Die Auslosung durch Dr. Felix Brych bescherte den Gastgebern dieses Heimspiel. Sportchef Andreas Bornemann freut sich besonders darüber: „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut in die Saison gestartet und wird uns alles abverlangen.“
Mit den Fans im Rücken soll der Einzug in die nächste Runde gelingen.
Die Saison ist erst wenige Spieltage alt, da steht bereits die erste Länderspielpause an. Sechs Spieler von St. Pauli reisen rund um den Globus.
Torwart Nikola Vasilj möchte mit Bosnien-Herzegowina in der WM-Qualifikation mit neun Punkten aus den ersten drei Partien weiter punkten. Die Gegner sind San Marino (6. September, 20.45 Uhr) und Österreich (9. September, 20.45 Uhr).
Danel Sinani und Luxemburg starten gerade erst in die Qualifikation. Vor dem Deutschland-Spiel im Oktober müssen sie gegen Nordirland (4. September, 20.45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20.45 Uhr) antreten.
Erstmals wurde Arkadiusz Pyrka in den polnischen A-Kader berufen. Polen steht in der WM-Qualifikation unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20.45 Uhr) und Finnland (7. September, 20.45 Uhr) nicht verlieren.
Gleiches gilt für Andréas Hountondji und Benin. Um sich noch für die WM zu qualifizieren, sind zwei Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr) nötig. Nur so hat das Team eine Chance, unter die besten vier Zweitplatzierten zu kommen.
Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind mit Australien beziehungsweise Japan bereits für die Endrunde qualifiziert. Deshalb stehen für sie nur Testspiele an.
Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11.45 Uhr und 9 Uhr), Fujita und Japan spielen gegen zwei der drei WM-Gastgeberländer, Mexiko (7. September, 4 Uhr) und USA (10. September, 1.30 Uhr).
Am Donnerstag war Martijn Kaars noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag wurde er zum Derbyhelden. „Die letzten zwei Tage waren verrückt, alles ging sehr schnell“, sagte der Neuzugang nach dem Derbysieg. „Es waren zwei tolle Tage, die ich mir nicht besser hätte wünschen können. Derbysieg, 30 Minuten gespielt, und jetzt Tabellenführer – das ist unglaublich.“
Er verdankt seinen Kaderplatz vor allem der Erfahrung seines Trainers. „Ich bin von Hoffenheim nach Siegen gewechselt und habe dort am Donnerstagabend gespielt und am Freitag mit gutem Gefühl. Bei ihm hatte ich auch ein gutes Gefühl“, erklärte Blessin.
„Er ist fit. Ich wollte ihm direkt zeigen, wie wichtig er für uns sein wird – mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn.“
Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen und konnte sich gut präsentieren. „Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Das passte heute gut, Danel Sinani hat viele Bälle in die Tiefe gespielt“, so der Angreifer. „Es war gut, obwohl wir noch nie zusammen trainiert haben. Jetzt kann es nur besser werden.“
Nach dem 2:0-Derbysieg war Eric Smiths Laune eigentlich bestens, doch als es um seine Zukunft ging, hielt er sich zurück. Der Schwede bekannte sich zwar zum Stadtmeistertitel, wollte aber nicht weiter darüber sprechen – und das aus gutem Grund.
Laut Abendblatt interessiert sich Premier-League-Absteiger Leicester City für Smith, der dem Anschein nach nicht abgeneigt ist.
Die Verantwortlichen von St. Pauli blockten bei der ersten Anfrage jedoch ab: „Es ist immer eine Auszeichnung für unsere Arbeit, wenn Spieler Interesse wecken. Aber es geht auch um das richtige Timing. Zu diesem Zeitpunkt im Transferfenster werden wir keinen Schlüsselspieler abgeben“, stellte Sportchef Andreas Bornemann klar. Smith bleibt also wohl am Millerntor.
Auf das Derby folgt wie gewohnt die Länderspielpause, die für ein Testspiel genutzt werden soll.
Am 3. September (13.30 Uhr) trifft St. Pauli auf Holstein Kiel. Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, ist aber im Livestream zu sehen.
Trainer Alexander Blessin kann nicht auf alle Spieler zurückgreifen. Neben David Nemeth fehlen weiterhin auch Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones. Nun gab er ein Update.
„Jacko hat die ersten Schritte ins Mannschaftstraining gemacht“, berichtete der 53-Jährige. „Er ist teilweise schon gut integriert und reagiert nicht mehr negativ.“ Das Tempo wolle man in den nächsten Einheiten steigern.
Auch bei Mets zeigen sich Fortschritte. „Er kann wieder schneller laufen und hat keine Probleme mit dem Knie. Allerdings handelt es sich eher um muskuläre Probleme. Auch hier wollen wir bald das Tempo erhöhen.“
Jones befinde sich nach seiner schweren Schulterverletzung noch in der Reha. „Er ist etwa bei 80 Prozent, das dauert noch ein wenig.“ Aktuell trainiere er viel im Kraftraum.
Während Alexander Blessin sich am Mittwoch noch zurückhielt, scheint nun Bewegung in den Kader zu kommen.
Die Kiezkicker stehen kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer war in der vergangenen Saison mit 19 Toren stark aufgefallen und hat in dieser Spielzeit nach drei Partien bereits zwei Treffer erzielt.
Vorher war ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Sport-Geschäftsführer Otmar Schork öffentlich geworden, das ein Angebot enthielt.
Der Zweitligist reagierte mit einer Stellungnahme: „Der 1. FC Magdeburg ist zutiefst empört darüber, dass ein Foto einer E-Mail ohne Einverständnis und von außen durch ein Fenster aufgenommen und verbreitet wurde. Hierfür gibt es klare gesetzliche Regeln, die Veröffentlichung oder Weitergabe solcher Inhalte verbieten. Wir haben bereits Anzeige erstattet. Dieses Verhalten hat dem FCM massiven Schaden zugefügt und ist nicht im Sinne unserer Fans.“
„Wir stellen uns ernsthaft die Frage, wie weit einige bereit sind, Aufmerksamkeit um jeden Preis zu erlangen und dabei Persönlichkeitsrechte zu verletzen. Diese Entwicklung kritisieren wir aufs Schärfste.“
Mehr dazu unter: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.
Bis zum 1. September ist das Transferfenster geöffnet. Auch St. Pauli sucht nach Verstärkungen, wobei immer wieder der Name Noah Weißhaupt fällt.
Der Flügelspieler überzeugte in der vergangenen Saison während seiner Leihe am Millerntor und trug maßgeblich zum Klassenerhalt bei. Nach der Saison kehrte er zum Stammverein SC Freiburg zurück, wo er kaum Perspektiven hat. Ein Abgang scheint wahrscheinlich.
Trainer Alexander Blessin erklärte, dass kein Kontakt zum Spieler bestehe. „Wir können uns in diesem Preissegment nicht bedienen“, sagte er. Dennoch betonte er: „Es sind noch ein paar Tage, lasst euch überraschen.“
Am Dienstag hatten Eric Smith und Oladapo Afolayan das Training vorzeitig beendet, doch Blessin gab am Mittwoch Entwarnung.
Anders sieht es bei David Nemeth aus. „Die Situation tut weh“, gab der Trainer zu und bestätigte, dass Nemeth weiter ausfallen wird.
Das gilt zumindest für das Derby auch für Abdoulie Ceesay. Der Angreifer hatte sich gegen Borussia Dortmund einen „richtig großen Cut“ zugezogen, der nach dem Spiel genäht werden musste. „Er hat es selbst gar nicht bemerkt, sein Schuh war komplett kaputt“, berichtete Blessin.
Im Training erhielt Eric Smith in einem Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag an die rechte Wade. Er fasste sich mehrmals an die Stelle und wirkte gehemmt. Nach einer Pause und Absprache mit Blessin ging er in die Kabine.
Begleitet wurde er von Oladapo Afolayan, bei dem keine offensichtlichen Probleme erkennbar waren.
Nach der intensiven Anfangsphase war das Training für Danel Sinani bereits nach rund 45 Minuten beendet.
Der Offensivspieler verließ ohne erkennbaren Grund das Spielfeld. Die vorzeitige Beendigung dürfte der Belastungssteuerung geschuldet sein.
Auch Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka nahmen an den Sprintübungen nicht teil, stiegen später aber wieder ein.
Während die Teamkollegen in die nächste Übung starteten, betrat Karol Mets den Trainingsplatz. Er tauschte sich kurz mit Trainer Blessin aus und begann anschließend sein individuelles Programm mit Runden um das Feld.
Unter den Augen des ehemaligen Kiezkickers Johannes Flum, der derzeit ein Praktikum beim FC St. Pauli absolviert, begann das Team gegen Viertel vor zwölf mit der Vorbereitung auf das Derby.
Nicht dabei waren neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivspieler Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Bei Letzterem könnte die Abwesenheit auf einen baldigen Abschied in Form einer Leihe hindeuten.
Trainer Alexander Blessin versammelte die Mannschaft zu Beginn kurz im Kreis, bevor das Aufwärmprogramm startete.
Torwart Nikola Vasilj hat seine beeindruckende Serie bei Elfmetern in der Bundesliga weiter ausgebaut. Am Samstag hielt er gegen BVB-Stürmer Serhou Guirassy seinen fünften Elfmeter. Nur einmal – in der vergangenen Saison von Wolfsburgs Mohamed Amoura – wurde er vom Punkt bezwungen.
Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltenen Elfmetern führt der Bosnier weiterhin die Rangliste an und baute seinen Vorsprung auf Freiburgs Noah Atubolu (vier von sieben gehalten) aus.
Außerdem war Vasilj der einzige Torwart, der am ersten Bundesliga-Spieltag einen Strafstoß parieren konnte.
Da David Nemeth verletzt ausfiel, musste Trainer Alexander Blessin gegen den BVB die Abwehr umstellen. Er entschied sich für Adam Dzwigala, der als verlässlicher Ersatz gilt und stets einspringt, wenn Not am Mann ist.
„In den letzten drei Wochen war Adam sehr präsent und gut“, erklärte Blessin seine Entscheidung. „Es war eher eine Entscheidung für Adam als gegen Lars, der es ebenso verdient hätte.“
Dzwigala zeigte eine solide Leistung, erhielt aber früh eine Gelbe Karte und war beim Dortmunder Führungstor durch Serhou Guirassy benachteiligt.
Blessin überlegte, ihn zur Halbzeit auszuwechseln, entschied sich aber dagegen, da Dzwigala für die kämpferische Einstellung sehr wichtig sei.
Beim Einlaufen lag eine große Menge Konfetti auf dem Rasen des Millerntors, was den Profis am Samstag Probleme bereitete.
„Das klebte an den Schuhen. Man muss sagen, dass man in den ersten Minuten wegen des Konfettis nicht den besten Überblick hatte“, erklärte Danel Sinani nach dem Spiel. Viele Spieler beschwerten sich beim Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, da sie den Ball kaum sehen konnten.
„Mir ging es genauso. Das war ein Thema für alle Beteiligten. Es hatte etwas von Karneval auf St. Pauli.“
Ein schnelles Entfernen war jedoch nicht möglich, da der Wind die Papierschnipsel immer wieder zurück aufs Feld wehte. Schiedsrichter Jöllenbeck entschied, das Spiel weiterlaufen zu lassen und in der Halbzeit für Ordnung zu sorgen.
Beim BVB stieß dies auf Unverständnis: „Ich denke, das waren etwas unfaire Bedingungen, denn die Spieler haben Stollen an. Wenn man plötzlich so etwas wie einen Fleischspieß unter dem Schuh hat, ist das ärgerlich“, sagte Trainer Niko Kovac.
Am Ende mussten beide Teams damit zurechtkommen, wobei der Ärger bei den Gästen wohl eher am verpassten Sieg als am Konfetti lag.
Im ersten Saisonspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr) muss St. Pauli ohne Verteidiger David Nemeth (24) antreten.
Der Abwehrspieler fällt definitiv aus, bestätigte Trainer Alexander Blessin bei der Pressekonferenz. Nemeth hatte im Training zuletzt muskuläre Probleme im Adduktorenbereich, verließ am Mittwoch vorzeitig die Einheit.
Blessin hat mit Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20) drei Optionen als Ersatz, hat aber zwei Tage vor dem Spiel noch keine endgültige Entscheidung getroffen.
Der Auftritt von Offensivspieler Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Auch seine Körpersprache kritisierte Trainer Blessin. Laut „The Guardian“ steht der Engländer kurz vor einem Abschied vom FC St. Pauli.
Die englische Tageszeitung berichtete, dass der ehemalige West-Ham-Stürmer noch in diesem Monat den Verein verlassen könnte. Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers sollen Interesse zeigen, auch der belgische Gent FC und KRC Genk seien an ihm dran.
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