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St.-Pauli-Blog: Hountondji stellt trotz Niederlage einen neuen Rekord auf

Hamburg – Nach dem stärksten Saisonbeginn in der Vereinsgeschichte musste der FC St. Pauli in Stuttgart die erste Pleite hinnehmen.

Obwohl Andréas Hountondji erstmals ohne Torerfolg blieb, gelang ihm dennoch ein neuer Bestwert.

In unserem St.-Pauli-Blog erfahrt Ihr alle Neuigkeiten rund um die Mannschaft, mögliche Transfers sowie weitere Themen vom Millerntor.

Nachdem Andréas Hountondji in den ersten drei Spielen jeweils getroffen hatte, blieb er am Freitagabend in Stuttgart erstmals torlos. Wie schon bei der Partie gegen Augsburg hatte der Stürmer Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden und war kaum am Ball.

Nach etwa 60 Minuten wurde er ausgewechselt und Martijn Kaars kam für ihn aufs Feld. Zuvor stellte Hountondji jedoch mit 35,4 km/h einen neuen Geschwindigkeitsrekord für einen Kiezkicker in der Bundesliga auf.

Den bisherigen Spitzenwert hatte Philipp Treu mit 34,68 km/h gehalten.

Der FC St. Pauli musste gegen den VfB Stuttgart weiterhin auf mehrere Spieler verzichten. Trainer Alexander Blessin erläuterte, dass Jackson Irvine aufgrund muskulärer Beschwerden definitiv ausfallen wird. Ähnliches gilt für Karol Mets, der aber „auf einem guten Weg“ sei, sowie Abdoulie Ceesay, der bislang erst zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolvieren konnte.

Außerdem fehlen weiterhin Ricky-Jade Jones, der intensiv an seiner Rückkehr arbeitet. „Der Ball kommt jetzt auch dazu, es sieht gut aus“, so Blessin. Bei David Nemeth hingegen sprach der Coach von einem „langwierigen Heilungsprozess“.

Besser sieht die Lage bei Andréas Hountondji aus, der am Dienstag nur eingeschränkt trainieren konnte. „Er steht zur Verfügung“, stellte Blessin klar.

Mit sieben Punkten aus den ersten drei Begegnungen hat der FC St. Pauli einen bemerkenswerten Saisonstart hingelegt, der auch bei Experten Anerkennung findet. „Ich sage dir: St. Pauli spielt ganz lange mit, bis in die 30. Spieltage, um einen europäischen Platz“, sagte Christoph Kramer im Podcast „Copa TS“ von Tommy Schmidt. „Ich habe alle drei Spiele gesehen und bin richtig begeistert – richtig gut sogar.“

Der Weltmeister von 2014 zeigte sich beeindruckt vom vielseitigen Fußball der Kiezkicker. „Ich finde, sie verteidigen sehr gut, pressen extrem hoch und spielen aus der eigenen Hälfte heraus einen sauberen Spielaufbau mit klaren Abläufen. St. Pauli macht wirklich Spaß anzuschauen“, lobte der ehemalige Profi.

Bislang hat Kramer alle drei Partien des Tabellenvierten verfolgt. „Das ist wirklich stark!“, schwärmte der Experte, der sagte, St. Pauli habe „super eingekauft“, auch wenn ihm viele Neuzugänge zunächst unbekannt waren. „Jetzt komme ich langsam mit den Namen klar. Es macht einfach riesig Freude, ihnen zuzusehen.“

Drittes Spiel, drittes Tor! Bislang hatte noch kein Angreifer beim FC St. Pauli diese Serie geschafft – bis Andréas Hountondji kam. Gegen den FC Augsburg hatte er in der ersten Hälfte allerdings einige Schwierigkeiten, traf oftmals die falschen Entscheidungen und hatte bei seinem verschossenen Elfmeter Glück, dass der Nachschuss direkt vor seinen Füßen landete.

Zur Halbzeit wurde der 23-Jährige ausgewechselt. „Andreas hatte diesmal nicht die typischen Läufe in die Tiefe wie zuletzt, kam immer wieder zum Ball zurück“, erklärte Trainer Alexander Blessin. „Er war nach den Länderspielen für Benin etwas müde.“ Hountondji hatte für Benin in zwei Spielen auf dem Platz gestanden.

Offensichtlich hatte der Stürmer keine Probleme mit seiner Auswechslung, ebenso wenig wie sein Coach, der mit Martijn Kaars eine weitere Offensivoption ins Spiel brachte, die bereits brennt, eingesetzt zu werden.

Das Spiel gegen Augsburg begann um 15.30 Uhr. Kurz vor Anpfiff wurde mit einer Gedenkminute an den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43) erinnert, der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben kam.

Ehlail hatte sich in Hamburgs Filmszene einen Namen gemacht. Bekannt wurde er vor allem durch den Film „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“, der 2011 auf dem renommierten Max-Ophüls-Festival gezeigt wurde und den FC St. Pauli thematisiert.

Eine mutige Aktion zeigte St. Paulis Sommer-Neuzugang Joel Chima Fujita vor dem Derby gegen den HSV: Barfuß lief er über den Rasen im Volksparkstadion, genau in Richtung der HSV-Fans. „Ich habe die HSV-Anhänger angeschaut, aber das hat mich nicht gestört“, erzählte er in einem kleinen vereinseigenen Video.

Diese Routine pflegt er vor jedem Spiel, außer bei schlechten Platzverhältnissen, da fühle er seine Energie nicht so gut, so der Japaner.

Doch warum tut der Mittelfeldspieler das überhaupt? „Ich möchte die Atmosphäre im Stadion spüren und die Qualität des Rasens wahrnehmen. Das ist meine Gewohnheit.“ Am Sonntag beim Heimspiel am Millerntor wird es dann wieder freundlicher zugehen.

Mit gemischten Gefühlen dürften die übrigen vier Nationalspieler von St. Pauli am Mittwoch in den Flieger steigen. Torwart Nikola Vasilj verlor in der WM-Qualifikation das Spitzenspiel der Gruppe gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage im fünften Spiel. Bosnien-Herzegowina führt die Tabelle weiterhin an, punktgleich, aber mit einem Spiel mehr als „Die Burschen“.

Andréas Hountondji feierte dagegen mit Benin einen Erfolg. Beim 4:0 gegen Lesotho erzielte der 23-Jährige sein drittes Länderspieltor. Benin überholte dadurch Nigeria auf Platz zwei und darf von den Play-offs träumen.

Connor Metcalfe und Australien gewannen auch das zweite Duell gegen Neuseeland am Dienstag mit 3:1. Der Kiezkicker stand 86 Minuten auf dem Feld.

Joel Chima Fujita musste gegen Mexiko noch zuschauen, spielte aber gegen die USA durch – konnte die 0:2-Niederlage jedoch nicht verhindern.

Bitter verlief der Abend für Danel Sinani. Mit der luxemburgischen Nationalmannschaft traf er auf die Slowakei, den DFB-Bezwinger, und zeigte eine starke Leistung.

Sinani spielte durch und hatte zweimal Pech, als er nur den Pfosten traf. Als die Partie schon auf ein Unentschieden zusteuerte, erzielte der Gast in der 90. Minute den Siegtreffer zum 1:0. Luxemburg belegt in der deutschen Gruppe damit den letzten Platz.

Besonders ärgerlich: Neben der Niederlage erhielt Sinani in der Nachspielzeit seine zweite Gelbe Karte im Wettbewerb und wird das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen.

Teamkollege Arkadiusz Pyrka hatte ebenfalls nur begrenzten Grund zur Freude. Polen gewann zwar 3:1 gegen Finnland, der Außenverteidiger stand jedoch nicht im Kader.

Nikola Vasilj feierte am Samstag mit Bosnien-Herzegowina einen 6:0-Erfolg gegen San Marino. Wie schon im Derby gegen den HSV blieb der 29-Jährige ohne Gegentor. Der Schlussmann erlebte einen ruhigen Abend und musste lediglich vier Schüsse abwehren.

Auch Andréas Hountondji kam zum Einsatz, wurde jedoch beim Stand von 0:0 in der 54. Minute ausgewechselt und konnte den späteren Siegtreffer Benins gegen Simbabwe nur noch von der Seitenlinie verfolgen.

Danel Sinani und Luxemburg sind mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation gestartet. Im Heimspiel verlor die Mannschaft gegen Nordirland mit 1:3 (1:1). Sinani bereitete den zwischenzeitlichen Ausgleich vor.

Erstmals wurde Arkadiusz Pyrka für die A-Nationalmannschaft nominiert. Das überraschende 1:1 seiner Polen in den Niederlanden verfolgte er jedoch nur von der Bank und wartet noch auf sein Debüt.

Erfolgreich waren hingegen ein aktueller und ein ehemaliger St.-Pauli-Profi: Connor Metcalfe spielte 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland und sah kurz vor Schluss den Siegtreffer der Socceroos.

Elias Saad, der bis zum Sommer noch das braun-weiße Trikot trug und am nächsten Spieltag mit dem FC Augsburg am Millerntor gastiert, feierte ebenfalls einen Erfolg. Beim 3:0 Tunesiens gegen Liberia erzielte der Hamburger im vierten Länderspiel sein erstes Tor – mit einem traumhaften Freistoß ins obere Eck!

Die DFL hat die Termine für die Spieltage sechs bis zwölf festgelegt. Für den FC St. Pauli stehen vorerst keine Highlights an. Die Kiezkicker bestreiten insgesamt drei Spiele samstags um 15.30 Uhr. Im Oktober beginnt die Auswärtstour bei Werder Bremen.

Die Spielansetzungen im Überblick:

Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: St.-Pauli-Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.

Der Abwehrspieler hatte bereits seit rund zwei Wochen Beschwerden, weshalb Spieler, medizinisches Team und Trainer nun gemeinsam die OP beschlossen haben.

Nemeth wird den Kiezkickern daher auf unbestimmte Zeit fehlen.

Der DFB hat am Mittwoch die genaue Terminierung der zweiten Runde im DFB-Pokal bekanntgegeben.

Demnach findet das Spiel der Kiezkicker gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Dienstag, 28. Oktober, statt. Anpfiff am Millerntor ist um 20:45 Uhr.

Nach dem Unentschieden gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin zum Spielverlauf.

„Die erste Hälfte fand ich richtig gut, besonders wie wir nach vorne gespielt haben und welche Bewegungen wir gezeigt haben. Das sah schon klasse aus. Man hat gesehen, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der das richtig gut gemacht und Marvin Schmitz unterstützt hat“, sagte der 52-Jährige.

In der zweiten Halbzeit hatte die Mannschaft dann Probleme und lief viel dem Ball hinterher. „Die Jungs haben sich bemüht, aber es gab einen Bruch im Spiel. Insgesamt war es ein guter Test, und jeder bekam seine Spielzeit. Wichtig ist, dass sich niemand verletzt hat.“

Das Spiel endete 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.

Beide Trainer nutzten eine Unterbrechung für zahlreiche Wechsel.

Während bei Kiel nur Köster für Roslyng eingewechselt wurde, wechselte St. Pauli gleich viermal aus.

Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka verließen das Spielfeld, ersetzt durch Ruhr, Becker, Kaba und Stevens.

In der 56. Minute gelang den Störchen der Ausgleich.

Markus Müller traf für die Gastgeber. Neuer Spielstand im Testspiel: 1:1.

Zur Pause wechselten beide Trainer einige Spieler aus.

Bei St. Pauli kamen Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage, bei Kiel Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson.

Pause in Kiel: St. Pauli liegt verdient mit 1:0 gegen Holstein vorne. Torschütze des bislang einzigen Treffers war Oladapo Afolayan.

Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball erneut in den Strafraum, wo der Engländer den Ball mit der Hacke ins Kieler Tor beförderte.

Am Mittwoch um 13:30 Uhr bestreiten die Kiezkicker ein Testspiel gegen Holstein Kiel. Die Startelf der Hamburger lautet:

Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan

Die Störche stellen diese Formation auf:

Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski

Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, wird aber im Livestream übertragen.

Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, damit er dort wichtige Spielpraxis sammeln kann.

Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet. Verletzungen und starke Konkurrenz schränkten ihn jedoch auf wenige Einsätze ein.

Sportdirektor Andreas Bornemann (53) betont, wie wichtig regelmäßige Spielzeit für Banks’ Entwicklung ist, und sieht die Leihe nach England als den besten Schritt. Aufgrund seiner Staatsbürgerschaft ist ein Einsatz in der U23 nicht möglich.

Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Erstligator. Seine Leistung brachte ihm auch einen Platz in der Kicker-„Elf des Tages“ ein, was ihm viel Selbstvertrauen gibt, wie er gegenüber TAG24 verriet.

„Es ist ein tolles Gefühl, auch für die Statistik. Ich bin superglücklich, dieses Tor gerade in diesem Spiel erzielt zu haben. Wir alle wissen, wie wichtig dieses Derby für beide Teams ist“, erklärte der 29-Jährige, blieb aber bescheiden und ergänzte:

„Das Tor hat mir viel Selbstbewusstsein gegeben, aber es ist nur ein Spiel. Es stehen noch viele Partien bevor. Nach dem Spiel konnten wir gemeinsam feiern, aber jetzt konzentrieren wir uns komplett auf das nächste.“

Dzwigala ist seit fünf Jahren beim Kiezklub. Als „Probespieler“ kam er damals nach Hamburg, erhielt einen Vertrag, spielte zunächst in der 2. Liga und heute in der Bundesliga. Hat er sich damit einen Traum erfüllt?

„Ja, zu 100 Prozent. [...] Hätte man mir vor fünf, sechs Jahren gesagt, dass ich so ein Tor schießen werde, hätte ich das nicht geglaubt. Ich habe es nicht erwartet, aber hier bin ich, und darüber freue ich mich riesig.“

Im Montagstraining fehlten neben den Länderspielabgängern auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets.

Der Verteidiger und der Offensivspieler absolvierten ihre Einheiten im Kraftraum, wie TAG24 am Standort Kollaustraße erfuhr.

Mets dagegen führte am Spielfeldrand individuelle Übungen mit und ohne Ball durch.

Schon in der zweiten DFB-Pokalrunde trifft der FC St. Pauli auf einen Bundesligisten. Die TSG Hoffenheim wird am 28. oder 29. Oktober am Millerntor zu Gast sein.

Die Auslosung durch Dr. Felix Brych am Sonntagabend bescherte den Kiezkickern dieses Heimspiel. Sportchef Andreas Bornemann freut sich besonders darüber, dass die Begegnung in Hamburg stattfindet. „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim hat gut in die Saison gestartet und wird uns sicher alles abverlangen.“

Mit der Unterstützung der Fans soll der Einzug in die dritte Runde gelingen.

Die Saison hat gerade erst begonnen, da steht bereits die erste Länderspielpause an. Sechs Kiezkicker reisen rund um die Welt.

Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina den perfekten Start in der WM-Qualifikation mit neun Punkten aus drei Spielen ausbauen. Gegner sind San Marino (6. September, 20:45 Uhr) und Österreich (9. September, 20:45 Uhr).

Für Danel Sinani und Luxemburg beginnt die Qualifikation jetzt erst richtig. Bevor im Oktober das Duell gegen Deutschland ansteht, trifft das Team von Neu-Nationaltrainer Jeff Strasser auf Nordirland (4. September, 20:45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20:45 Uhr).

Erstmals in den A-Kader wurde Arkadiusz Pyrka berufen. Polen steht in der WM-Qualifikation unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20:45 Uhr) und Finnland (7. September, 20:45 Uhr) keine Punkte liegen lassen.

Ähnliches gilt für Andréas Hountondji und Benin. Um die WM-Teilnahme noch zu schaffen, sind Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr) zwingend erforderlich. Nur so besteht die Chance, als einer der besten zweitplatzierten Teams weiterzukommen.

Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind mit Australien beziehungsweise Japan bereits für die Endrunde qualifiziert. Für sie stehen daher nur Testspiele an.

Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11:45 Uhr und 9 Uhr), Fujita und Japan messen sich mit zwei der drei Gastgeberländer, Mexiko (7. September, 4 Uhr) und USA (10. September, 1:30 Uhr).

Am Donnerstag war er noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag bereits Derbyheld: „Die vergangenen zwei Tage waren verrückt, alles ging sehr schnell“, sagte St. Paulis Neuzugang Martijn Kaars nach dem Derby-Sieg. „Aber es waren zwei großartige Tage, von denen ich nur träumen konnte. Derbysieg, 30 Minuten gespielt, jetzt sogar Tabellenführer – das ist unglaublich.“

Seinen Platz im Kader verdanke er vor allem der Erfahrung seines Trainers. „Ich bin schon mal von Hoffenheim nach Siegen gewechselt. Auch dort fuhr ich Donnerstagabend nach Siegen und spielte Freitag mit gutem Gefühl. Bei Alexander Blessin habe ich mich ebenfalls wohlgefühlt“, erklärte der 26-Jährige.

„Er ist fit, ich wollte ihm gleich zeigen, wie wichtig er für uns sein wird – mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn.“

Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, konnte sich aber gut präsentieren. „Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Das passte heute sehr gut zum Spiel, Danel Sinani hat viele Bälle in die Tiefe gespielt“, sagte der Angreifer. „Das war schon ordentlich, obwohl wir nie zusammen trainiert haben. Es kann nur noch besser werden.“

Eigentlich hätte die Stimmung nach dem 2:0-Derbysieg bei Eric Smith nicht besser sein können, doch als er auf seine Zukunft und die laufende Saison angesprochen wurde, zögerte er kurz. Der Schwede bekannte sich zwar zum Stadtmeister, wollte aber das Thema nicht weiter vertiefen – aus einem guten Grund.

Dem Abendblatt zufolge hat der ehemalige englische Meister und Premier-League-Absteiger Leicester City großes Interesse an Smith, der wohl nicht abgeneigt wäre.

Die Verantwortlichen bei St. Pauli lehnten jedoch eine erste Anfrage aus England ab. „Es ist immer eine Ehre, wenn Spieler bei anderen Clubs begehrt sind. Doch es geht auch darum, den richtigen Zeitpunkt zu finden. Zum jetzigen Zeitpunkt des Transferfensters werden wir keinen Schlüsselspieler abgeben“, machte Andreas Bornemann deutlich. Smith wird demnach wohl weiter am Millerntor bleiben.

Nach dem Derby folgt die Länderspielpause, die wie so oft für ein Testspiel genutzt wird.

Am 3. September um 13:30 Uhr trifft St. Pauli auf Holstein Kiel. Die Begegnung findet ohne Zuschauer statt, kann aber via Livestream verfolgt werden.

Trainer Alexander Blessin hätte im Derby gerne auf alle Spieler zurückgegriffen, muss aber weiterhin auf David Nemeth, Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones verzichten. Nun gab er ein kleines Update.

„Jacko hat die ersten Schritte im Mannschaftstraining gemacht“, berichtete der 53-Jährige. „Er war bereits teilweise gut integriert und hat nicht reagiert.“ In den kommenden Einheiten soll das Tempo erhöht werden.

Auch bei Mets sind Fortschritte erkennbar. „Er kann wieder schneller laufen und hat keine Beschwerden. Das Knie hält“, bestätigte Blessin. Beim Esten sei derzeit eher eine muskuläre Problematik zu behandeln. Auch hier soll das Tempo bald gesteigert werden.

Jones befindet sich nach seiner schweren Schulterverletzung weiterhin in der Reha. „Er ist bei etwa 80 Prozent“, sagte der Trainer. „Das dauert noch etwas.“ Der Sommer-Neuzugang trainiert derzeit viel im Kraftraum.

Während sich Alexander Blessin am Mittwoch bei Neuzugängen noch zurückhielt, scheint nun Bewegung in den Kader zu kommen.

Die Kiezkicker stehen offenbar kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer hatte vor allem in der vergangenen Saison mit 19 Toren auf sich aufmerksam gemacht, in dieser Spielzeit traf er nach drei Spieltagen bereits zweimal.

Vorangegangen war die Veröffentlichung eines Fotos einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Sport-Geschäftsführer Otmar Schork, in der ein Angebot klar formuliert war. Dieses Bild gelangte an die Öffentlichkeit.

Der Zweitligist reagierte am Donnerstag mit einer Stellungnahme: „Der 1. FC Magdeburg ist zutiefst entsetzt, dass ein Foto einer E-Mail ohne Einwilligung und durch ein fast komplett geschlossenes Fenster mit heruntergelassener Jalousie aufgenommen und verbreitet wurde. Es gibt klare rechtliche Vorgaben, die eine Veröffentlichung oder Weitergabe solcher Inhalte ausdrücklich verbieten. Deshalb haben wir bereits Anzeige bei der Polizei erstattet. Dieses Verhalten hat dem FCM erheblichen Schaden zugefügt und widerspricht auch unseren treuen Fans.“

„Wir stellen uns ernsthaft die Frage, wie weit die Sensationsgier inzwischen geht. Offensichtlich wird bewusst in Kauf genommen, Persönlichkeitsrechte zu verletzen, um kurzfristige Aufmerksamkeit zu erzeugen. Das kritisieren wir aufs Schärfste.“

Mehr zum Skandal lest Ihr hier: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak sorgt für Aufruhr beim Wechsel-Knaller“.

Das Transferfenster ist noch bis zum 1. September geöffnet, auch bei St. Pauli sucht man weiterhin nach Verstärkungen. Immer wieder fällt dabei der Name Noah Weißhaupt.

Der Flügelspieler überzeugte in der vergangenen Leihe am Millerntor und trug maßgeblich zum Klassenerhalt bei. Nach der Saison kehrte er zu seinem Stammverein SC Freiburg zurück, hat dort aber kaum Chancen und wird wohl den Verein verlassen.

Trainer Alexander Blessin gab an, dass derzeit kein Kontakt mehr zum Spieler bestehe. „Es ist schwierig, weil wir uns in dieser Preisklasse nicht bewegen können“, stellte er klar. Dennoch ließ er offen, dass noch etwas passieren könnte. „Es sind noch ein paar Tage, lasst euch überraschen.“

Nach ihrem vorzeitigen Trainingsabbruch am Dienstag konnte Blessin bei Eric Smith und Oladapo Afolayan am Mittwoch Entwarnung geben.

Anders sieht es bei David Nemeth aus. „Die Situation tut weh“, gestand der Trainer und bestätigte, dass der Verteidiger vorerst ausfallen wird.

Dasselbe gilt zumindest für das Derby auch für Abdoulie Ceesay. Der Stürmer zog sich gegen den BVB eine „richtig große Schnittwunde“ zu, die nach der Partie genäht werden musste. „Er hat es selbst gar nicht bemerkt, sein Schuh war komplett kaputt“, berichtete Blessin.

In einer intensiven Trainingsform erhielt Eric Smith im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag an die rechte Wade. Der Schwede griff sich mehrfach an die Stelle und wirkte leicht beeinträchtigt. Nach kurzer Pause und Absprache mit Trainer Blessin ging er in die Kabine.

Begleitet wurde er von Oladapo Afolayan, bei dem jedoch keine sichtbaren Probleme erkennbar waren.

Nach intensiver Anfangsphase war das Training für Danel Sinani etwa 45 Minuten später beendet.

Der Offensivspieler verließ ohne ersichtlichen Grund den Platz. Möglicherweise war die Belastungssteuerung der Grund für das vorzeitige Ausscheiden.

Zudem verzichteten Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka bei den Sprintübungen zunächst, stiegen dann aber wieder mit ein.

Während die Teamkollegen zur nächsten Übung übergingen, betrat Karol Mets den Trainingsplatz. Er suchte das Gespräch mit Trainer Blessin und startete anschließend sein individuelles Programm, bei dem er Runden um den Platz drehte.

Unter den Augen von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der aktuell ein Praktikum beim FC St. Pauli absolviert, begann das Team gegen Viertel vor zwölf mit der Derby-Vorbereitung.

Nicht dabei waren neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivkräfte Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Besonders bei Letzterem könnte die Abwesenheit auf einen baldigen Abschied hindeuten, der in eine Leihe münden dürfte.

Zu Beginn versammelte Trainer Blessin seine Mannschaft kurz im Kreis, bevor das Aufwärmprogramm startete.

Nikola Vasilj hat seine beeindruckende Serie bei Elfmetern in der Bundesliga fortgesetzt. Am Samstag parierte er gegen BVB-Star Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß. Nur einmal – in der vergangenen Saison durch Wolfsburgs Mohamed Amoura – wurde er vom Punkt bezwungen.

Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltener Elfmeter führt der Bosnier weiterhin die Rangliste an und baute seinen Vorsprung auf Freiburgs Torhüter Noah Atubolu (vier von sieben gehalten) aus.

Zudem war der 29-Jährige der einzige Keeper, der am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison einen Strafstoß abwehren konnte.

Da David Nemeth verletzungsbedingt ausfiel, musste Trainer Alexander Blessin gegen den BVB die Abwehr umbauen. Letztlich entschied er sich für Adam Dzwigala, der als verlässlicher Ersatzspieler gilt und immer zur Stelle ist, wenn er gebraucht wird.

„In den letzten drei Wochen war Adam sehr präsent und gut drauf“, begründete Blessin seine Entscheidung. „Es war eher eine Wahl für Adam als gegen Lars, der es genauso verdient gehabt hätte.“

Dzwigala zeigte eine solide Leistung, sah jedoch früh Gelb und zog beim Dortmunder Führungstreffer gegen Serhou Guirassy den Kürzeren.

Aufgrund der Verwarnung überlegte Blessin, ihn zur Pause auszuwechseln. „Er war aber gut im Spiel, und ich wollte ihn so lange wie möglich auf dem Platz behalten, da er uns viel kämpferischen Einsatz bringt“, erklärte der Trainer.

Unter dem Klang von „Hells Bells“ bedeckte eine große Menge Konfetti den Rasen am Millerntor am Samstag. Die Profis hatten zu Beginn Probleme damit.

„Das blieb an den Schuhen kleben. Man muss sagen, dass man in den ersten Minuten wegen des Konfettis nicht so gut den Überblick hatte“, berichtete Danel Sinani nach der Partie. Viele Spieler beschwerten sich früh beim Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, da sie den Ball kaum sehen konnten.

„Mir ging es genauso. Das war ein Thema für alle Beteiligten. Es hatte schon etwas von Karneval hier auf St. Pauli.“

Eine schnelle Beseitigung war nicht möglich, weil der Wind die Papierschnipsel immer wieder aufs Spielfeld wehte. Schiedsrichter Jöllenbeck entschied daher, das Spiel weiterlaufen zu lassen und erst zur Halbzeit für Ordnung zu sorgen.

Beim BVB stieß das auf Unverständnis. „Ich denke, das waren etwas unfaire Bedingungen, weil die Spieler Stollen anhaben. Wenn du rennst und plötzlich etwas wie ein Fleischspieß im Schuh hast, ist das ärgerlich“, sagte Trainer Niko Kovac.

Am Ende mussten beide Teams damit leben, wobei bei den Gästen vermutlich eher die Enttäuschung über den verpassten Sieg überwog als das Konfetti auf dem Platz.

Im ersten Saisonspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr) muss St. Pauli auf Verteidiger David Nemeth (24) verzichten.

Der Verteidiger „fällt definitiv aus“, bestätigte Trainer Blessin bei der Pressekonferenz am Donnerstag. Wie TAG24 am Dienstag beobachtete, drehte der Österreicher gegen Ende des Trainings einsame Runden auf dem Platz und verließ die Einheit am Mittwoch vorzeitig.

Grund für den Ausfall sind muskuläre Probleme im Adduktorenbereich. Als Ersatz hat Blessin drei Optionen – Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20). Der Trainer betonte, zwar eine klare Tendenz zu haben, sich aber erst zwei Tage vor dem Spiel festlegen zu wollen.

Die Leistung von Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Auch Trainer Blessin kritisierte dessen Körpersprache. Laut „The Guardian“ steht der Engländer kurz vor einem Abschied vom Kiezklub.

Die englische Tageszeitung berichtete am Donnerstag, dass der ehemalige West-Ham-Stürmer den FC St. Pauli noch in diesem Monat verlassen könnte. Angeblich stehen Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers auf der Wunschliste. Auch die belgischen Clubs Gent FC und KRC Genk sollen interessiert sein.

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