St.-Pauli-Blog: Schmerzhafte Niederlage für Hountondji – Benin verpasst WM-Teilnahme
Hamburg – Am Sonntag steht für den FC St. Pauli das Spiel gegen die TSG Hoffenheim auf dem Programm. Zahlreiche Spieler sind aktuell noch für ihre Nationalmannschaften aktiv.
Danel Sinani kehrte nach seiner Sperre zurück, konnte jedoch die Niederlage Luxemburgs nicht abwenden. Andreas Hountondji erlitt eine bittere 0:4-Pleite gegen Nigeria und verpasste damit die WM-Qualifikation.
In unserem St.-Pauli-Blog halten wir Euch zu allen Neuigkeiten rund um die Mannschaft, mögliche Transfers und weitere Geschehnisse am Millerntor auf dem Laufenden.
Für St.-Pauli-Stürmer Andreas Hountondji gab es einen herben Rückschlag. Der 23-Jährige verpasste mit der Nationalmannschaft Benins am zehnten Spieltag der Qualifikation die Teilnahme an der WM 2026.
Der deutliche 4:0-Erfolg der nigerianischen Auswahl sowie der gleichzeitige Sieg des Gruppenersten Südafrika verhindern eine Reise der Beniner in die USA im nächsten Jahr.
Hountondji stand bis zu seiner Auswechslung in der 56. Minute auf dem Feld, konnte seinem Team am Mittwoch jedoch nichts mehr retten.
Währenddessen endete das EM-Qualifikationsspiel von Karol Mets mit einem 1:1-Unentschieden Estlands gegen Moldawien. Das Team um den 32-jährigen Kiezkicker verharrt dadurch weiter auf dem vierten Platz der Gruppe und wird aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls die WM verpassen.
Nach seinem Aussetzen beim Duell gegen Deutschland kehrte Danel Sinani in die luxemburgische Nationalmannschaft zurück. Im Spiel gegen die Slowakei stand der Spielmacher in der Startelf und absolvierte die vollen 90 Minuten.
Dennoch konnte er die 0:2-Pleite nicht verhindern und war somit keine Unterstützung für die DFB-Elf. Für Luxemburg war es die vierte Niederlage im vierten Gruppenspiel.
Karol Mets erlebte am Samstagabend nach fast einem Jahr Verletzungspause ein Comeback.
Er wurde bei der 1:3-Niederlage Estlands gegen Italien in der 62. Minute eingewechselt, als der Spielstand bereits 0:2 war.
Vor dem anstehenden Aufeinandertreffen zwischen Connor Metcalfe und James Sands mit ihren Nationalteams testeten Australien und die USA gegen andere Gegner.
Die Socceroos, bei denen Metcalfe in der Startelf stand und 83 Minuten spielte, gewannen trotz Überlegenheit Kanadas mit 1:0.
James Sands verfolgte das 1:1 der USA gegen Ecuador von der Bank. Vielleicht gibt es für den Mittelfeldspieler im direkten Duell der Kiezkicker das Debüt für die Nationalmannschaft.
Erfreuliche Nachrichten aus Dänemark: Der frühere St.-Pauli-Profi Simon Makienok ist erstmals Vater geworden. Dies verkündete der Däne am Samstag via Instagram.
Demnach wurden er und seine Partnerin Ida-Sophia bereits am 6. Oktober Eltern eines Sohnes namens Sixten.
Andréas Hountondjis großer Traum lebt weiter. Mit Benin gewann der Angreifer, der 80 Minuten auf dem Feld stand, das vorletzte Gruppenspiel in Ruanda mit 1:0 und verteidigte so die Tabellenführung vor Südafrika, das überraschend nur 0:0 in Simbabwe spielte.
Im letzten Spiel gegen Nigeria könnte dem Team des deutschen Trainers Gernot Rohr bereits ein Punkt zur WM-Qualifikation reichen. Allerdings können die „Super Eagles“ mit einem Sieg noch an Benin vorbeiziehen.
Weniger erfreut war Abdoulie Ceesay, der die 3:4-Niederlage Gambias gegen Gabun von der Bank aus verfolgte.
Joel Chima Fujita stand immerhin fünf Minuten beim 2:2 zwischen Japan und Paraguay auf dem Platz und erlebte den Last-Minute-Ausgleich seines Teams auf dem Spielfeld.
Ein Rückschlag für Nikola Vasilj und Bosnien-Herzegowina in der WM-Qualifikation: Gegen Zypern kassierte der Torwart kurz vor Schluss einen Elfmeter zum 2:2-Ausgleich, obwohl sein Team nach 36 Minuten bereits 2:0 geführt hatte.
Durch das Unentschieden zog Österreich, das Malta mit 10:0 besiegte, an Bosnien-Herzegowina vorbei und führt nun mit zwei Punkten Vorsprung und einem Spiel weniger die Gruppe H an.
Freudig stimmte hingegen Arkadiusz Pyrka: Der Rechtsverteidiger feierte sein Debüt in der A-Nationalmannschaft. Beim 1:0-Sieg gegen Neuseeland wurde er in der 73. Minute eingewechselt.
Auszeichnung für den FC St. Pauli: Der Verein wurde in der Sportbranche mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis geehrt, wie der Klub am Mittwoch mitteilte.
„Die Jury würdigte den FC St. Pauli als Vorreiter beim nachhaltigen Wandel – dank eines ganzheitlichen und strukturell verankerten Nachhaltigkeitskonzepts“, heißt es in der Mitteilung.
In den Bereichen Merchandising und Gastronomie setzt der Verein größtenteils auf Bio-Produkte. Zudem lobte die Jury das Engagement des Klubs in den Bereichen Inklusion, Barrierefreiheit und gesellschaftliches Wirken im Stadtteil.
Die ehemalige Nationalspielerin Turid Knaak war zu Gast in Tommi Schmitts Podcast „Copa TS“ und präsentierte dort aufschlussreiche Statistiken.
Mehrere Bundesliga-Clubs spielten laut Daten eigentlich besser, als es ihre Tabellenposition aktuell zeigt – an erster Stelle der FC St. Pauli.
Spielerisch seien die Kiezkicker, die seit dem letzten Bundesligawochenende auf Rang zehn stehen, „datentechnisch eines der besten Teams der Liga“, so die Expertin, die auch die Einschätzung ihres Kollegen Christoph Kramer teilt: Die Kiezkicker werden bis Saisonende um einen europäischen Wettbewerb mitspielen.
„Sie spielen unglaublich guten Fußball. Wenn sie ihre Chancen besser nutzen und mehr Torchancen kreieren, könnte das eine sehr erfolgreiche Saison werden – zumindest vom Spielstil her“, betonte Knaak.
Wie gewohnt plante St. Pauli in der anstehenden Länderspielpause ein Testspiel, das jedoch wegen zahlreicher abstelliger Nationalspieler und angeschlagener Profis abgesagt wurde, wie Trainer Alexander Blessin bestätigte. Stattdessen wird es drei intensive Trainingseinheiten an der Kollaustraße geben.
Auf einige Nationalspieler muss er dabei verzichten:
Die Enttäuschung nach der unnötigen Niederlage in Bremen war bei St. Pauli groß – ebenso der Ärger über die lediglich vierminütige Nachspielzeit, die den Kiezkickern nach deren Ansicht viel zu kurz bemessen war.
Schon bei der Ankündigung durch den vierten Offiziellen zeigte Sportchef Andreas Bornemann seine Unzufriedenheit. Auch nach dem Spiel war die Frustration deutlich spürbar. „Jetzt muss ich aufpassen, was ich sage“, erklärte Trainer Alexander Blessin. „Mir fehlt eine einheitliche Regelung.“
Mal seien es zehn Minuten Nachspielzeit, bei denen niemand nachvollziehen könne, wofür, dann wieder nur vier Minuten, wie am Samstag in Bremen, die eindeutig zu knapp erscheinen. „Der DFB macht hier eine schöne Aufteilung, wie das zustande kommt. Vielleicht komme ich beim nächsten Mal auch mit dem Taschenrechner“, kündigte er scherzhaft an.
Auch Hauke Wahl zeigte sein Unverständnis: „Ich verstehe das ehrlich nicht. Ich habe kurz mit Schiedsrichter Sören Storks gesprochen. Er sagte mir, es gebe eine automatische Zeit. Die sei sogar unterschritten worden. Das kann ich nicht nachvollziehen.“
In der Tat wirkte die Nachspielzeit mit vier Minuten viel zu kurz. „Zweimal mussten Spieler wegen Verletzungen behandelt werden, und das dauerte sicher länger als vier Minuten. Das verstehe ich nicht. Der Schiedsrichter konnte es mir leider auch nicht wirklich erklären“, so Wahl.
Bei der 0:1-Niederlage in Bremen fehlte überraschend ein Spieler im Kader: Andréas Hountondji. Laut Trainer Alexander Blessin plagten den Stürmer Knieprobleme bereits unter der Woche.
„Es wurde punktiert. Die Flüssigkeit im Knie ist aber nicht gravierend“, erklärte Blessin nach dem Spiel. Am Sonntag ist eine weitere Untersuchung geplant.
Darauf wird entschieden, ob Hountondji mit der Nationalmannschaft Benins reist. „Sie spielen erst am Freitag, es ist eine lange Woche für ihn“, zeigte sich Blessin optimistisch, dass keine schwerwiegende Verletzung vorliegt.
Sportlich hätte Oladapo Afolayan St. Pauli am Samstag bei der Niederlage durchaus helfen können, hätte er sich nicht selbst im Weg gestanden.
„Es gab disziplinarische Gründe“, erklärte Blessin, weshalb der Angreifer beim Warmmachen nicht berücksichtigt wurde. Der Trainer wirkte auf Nachfragen fast ratlos: „Was soll ich machen?“
Afolayan war offenbar unpünktlich zu einem Treffen erschienen. „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, kommentierte Blessin, ohne Details zum Treffen zu nennen.
Karol Mets fehlt dem FC St. Pauli seit fast einem Jahr mit einer hartnäckigen Patellasehnenverletzung. Am vergangenen Spieltag stand er erstmals wieder im Kader gegen Bayer Leverkusen, kam jedoch nicht zum Einsatz.
Trotz fehlender Spielpraxis wurde er für die Nationalmannschaft Estlands nominiert. „Wir haben mit ihm gesprochen“, sagte Trainer Blessin, wollte jedoch noch nicht verraten, ob es Vorgaben zur Einsatzzeit gibt.
„Es hängt davon ab, ob er am Wochenende Spielminuten bekommt. Davon hängt der weitere Verlauf ab. Ich hätte es gerne, wenn er vor dem ersten Spiel gegen Italien einige Minuten bekommen hätte“, so Blessin. Ob das in der Profimannschaft oder der U23 geschehen wird, ließ er offen.
Die personelle Lage bei den Kiezkickern bleibt angespannt. Neben dem langzeitverletzten David Nemeth fehlen weiterhin Jackson Irvine und Ricky-Jade Jones.
„Jackson steigert das Tempo und ist auf einem guten Weg“, erläuterte der 52-Jährige. Gleiches gilt für Jones: „Ich denke, dass er in zwei Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Es geht vor allem darum, wann er wieder Körperkontakt zulassen kann. Es sieht aber gut aus.“
Erfreuliche Nachrichten gab es bei Adam Dzwigala, der zwar grippegeschwächt war, aber definitiv mit zur Auswärtspartie an der Weser fahren wird.
Der FC St. Pauli freut sich über einen weiteren Nationalspieler: James Sands wurde erstmals in den Kader der US-Auswahl berufen, wie Blessin am Donnerstag mitteilte.
„Das freut mich sehr, denn er hat hart dafür gearbeitet“, erklärte der Trainer. „Das ist eine Belohnung für seine Leistungen. Sonst hätte ich auch Mauricio Pochettino angerufen, aber das war nicht nötig. Er ist ein guter Trainer, der das selbst erkannt hat.“
Die USA bestreiten zwei Länderspiele: am 11. Oktober gegen Ecuador (2:30 Uhr MEZ) und am 15. Oktober gegen Australien (3:00 Uhr MEZ). Vielleicht kommt es dabei zum Duell zwischen Sands und Connor Metcalfe.
Positives für Andréas Hountondji (23): Der St.-Pauli-Stürmer darf mit Benin weiter von der WM 2026 träumen.
Die FIFA ahndete Südafrika, Benins Konkurrent in der Qualifikation, wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs im März-Spiel gegen Lesotho. Das ursprünglich 2:0 gewonnene Spiel wurde mit 0:3 für Lesotho gewertet.
Dadurch verlor Südafrika die Tabellenführung in Gruppe C an Benin und Hountondji, obwohl noch zwei Spieltage ausstehen.
Am Millerntor konnte Scott Banks den Durchbruch bislang nicht schaffen. Der 24-Jährige wurde daher an den englischen Drittligisten FC Blackpool ausgeliehen, um Spielpraxis zu sammeln.
Dort überzeugte der Schotte mit einem Doppelpack im Pokal und erhielt Mitte September erstmals einen Startelfeinsatz in der Liga. Allerdings verletzte er sich dabei erneut. Nach seiner langen Verletzung bei St. Pauli wird die Pause diesmal wohl rund vier Wochen dauern, so Trainer Steve Bruce.
Der Athletiktrainer des FC St. Pauli, Karim Rashwan, erhielt vom DFB-Sportgericht ein Innenraumverbot für ein Bundesligaspiel.
Dem 42-Jährigen wurde unsportliches Verhalten vorgeworfen. Er hatte sich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gegen Bayer Leverkusen (1:2) heftig über einen nicht gegebenen Eckball beim vierten Offiziellen beschwert, wofür ihm Schiedsrichter Martin Pedersen die Rote Karte zeigte.
Folgende Aufstellungen treffen aufeinander:
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Hountondji, Pereira Lage
Leverkusen: Flekken – Quansah, Badé, Tapsoba – Tape, Andrich, Aleix Garcia, Grimaldo, M. Tillman, Ben Seghir – Schick
Das Heimspiel am Millerntor beginnt um 15:30 Uhr. Schiedsrichter Martin Petersen leitet die Partie gegen die Werkself am Samstagnachmittag.
Für den Unparteiischen und St. Pauli ist es ein kleines Jubiläum: Petersen pfeift heute zum zehnten Mal ein Spiel der Hamburger.
Die Statistik spricht für den FCSP: In neun bisherigen Begegnungen unter ihm gab es vier Unentschieden, zwei Niederlagen und drei Siege für die Kiezkicker.
TAG24-Tipp:
Die Redaktion rechnet damit, dass St. Pauli maximal zwei Niederlagen unter Petersen hinnehmen muss. Mit der Unterstützung des heimischen Publikums wird mindestens ein Punkt gegen Leverkusen erwartet.
Robert: 1:1
Alice: 2:1
Am Donnerstagabend war Oliver Kahn zu Gast in der Kult-Talkshow „Inas Nacht“ und wurde vor die entscheidende Hamburger Frage gestellt: HSV oder St. Pauli?
„Das ist eine gemeine Frage“, antwortete der Torwart-Riese zunächst und erinnerte sich an seine eigene Zeit zurück: „Als wir noch gegen St. Pauli im alten Stadion gespielt haben, musste man sich in einer Kabine umziehen, die kleiner war als diese hier. Und bevor man aufs Feld ging, musste man durch eine Kneipe hindurch – das war schon etwas Besonderes.“
Kahn schwärmte auch von der Atmosphäre: „Da ging richtig die Post ab, und ich habe das schnellste Bundesliga-Gegentor kassiert.“ Am 12. April 1992, als Kahn noch für den Karlsruher SC spielte, traf Dirk Zander bereits nach zwölf Sekunden für St. Pauli. „Da warst du noch nicht einmal im Tor und es stand schon 1:0 für St. Pauli.“
Der ehemalige Bayern-Keeper lobte außerdem die Entwicklung des Vereins: „Was sie dort aufgebaut haben, ist wirklich beeindruckend.“
Nach der Niederlage in Stuttgart und in der Vorbereitung auf das Spiel am Samstag (15:30 Uhr, Sky) gegen Bayer Leverkusen zeigte sich laut Trainer Alexander Blessin die Mannschaft selbstkritisch und motiviert, es besser zu machen.
„Im Training war die Reaktion richtig gut zu sehen“, sagte der 52-Jährige.
Dies soll am Wochenende auch auf dem Platz in Punkte umgesetzt werden. Blessin sieht durch den Umbruch und den Trainerwechsel beim Gegner eine Chance: „Sie sind noch in der Findungsphase, was man auch gegen Gladbach gesehen hat. Das ist für uns eine Gelegenheit, denn die Mannschaft ist noch nicht eingespielt.“
Die Leverkusener mussten sich gegen Borussia Mönchengladbach mit einem Unentschieden begnügen.
Ein wichtiges Signal: Der FC St. Pauli hat den auslaufenden Vertrag von Abwehrspieler Hauke Wahl verlängert, wie der Verein am Montag mitteilte.
Der 31-jährige Hamburger war zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel ans Millerntor gewechselt und wurde sofort zum Leistungsträger. Er trug maßgeblich zum Aufstieg und dem Klassenerhalt bei. Inzwischen bestritt er 77 Pflichtspiele, davon 37 in der Bundesliga.
„Es waren zwei sehr schöne und erfolgreiche Jahre, in denen sich der FC St. Pauli und ich weiterentwickelt haben. Für mich war immer klar, auch über diese Saison hinaus zu bleiben. Was kann ich mir mehr wünschen, als in meiner Heimat Hamburg mit diesem Verein Bundesliga zu spielen? Deshalb werde ich alles dafür tun, dass wir auch weiterhin erstklassig bleiben“, erklärte Wahl.
Die Serie hält an: Auch im zehnten Bundesliga-Jahr konnte St. Pauli am vierten Spieltag keinen Sieg einfahren. Am Freitag verloren die Kiezkicker beim VfB Stuttgart mit 0:2.
In früheren Bundesliga-Jahren holten sie maximal einen Punkt: 1990/91 gegen Bayer Uerdingen (1:1), 2010/11 gegen den HSV (1:1) und 2024/25 gegen RB Leipzig (0:0).
Anders sah es gegen Saarbrücken (0:4), Karlsruhe (1:3 und 0:4), Gladbach (1:4), Bayern München (0:2) und eben Stuttgart aus – allesamt Niederlagen.
Danel Sinani hatte keinen guten Tag. Der Spielmacher war im Vergleich zu vorherigen Spielen unauffällig und musste etwa 15 Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf ausgewechselt werden.
„Er hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen, das tat weh“, erklärte Blessin. Sinani wurde behandelt, humpelte aber kurz darauf vom Platz und signalisierte, dass er nicht weiterspielen kann.
Seine Auswechslung stand wohl ohnehin an: „Wir hatten schon vorher überlegt, ihn rauszunehmen, da unser Offensivspiel nicht gut war. Wir haben uns schlecht bewegt“, so der Trainer. Gegen Leverkusen dürfte Sinani aber wieder dabei sein.
Nach drei Toren in drei Spielen blieb Andreas Hountondji am Freitag gegen Stuttgart zum ersten Mal torlos. Wie bereits gegen Augsburg fiel ihm der Start schwer und er hatte wenig Ballaktionen.
Nach etwa einer Stunde wurde er durch Martijn Kaars ersetzt. Zuvor stellte Hountondji allerdings einen neuen Geschwindigkeitrekord auf: Mit 35,4 km/h war er der schnellste Kiezkicker aller Zeiten in der Bundesliga.
Der bisherige Rekordhalter Philipp Treu schaffte 34,68 km/h.
Der FC St. Pauli muss weiterhin auf einige Spieler verzichten. Trainer Alexander Blessin bestätigte, dass Jackson Irvine wegen muskulärer Probleme definitiv ausfällt, ebenso wie Karol Mets, der jedoch auf dem Weg der Besserung ist, und Abdoulie Ceesay, der erst zwei Trainingseinheiten absolvieren konnte.
Auch Ricky-Jade Jones fehlt weiterhin, macht aber Fortschritte: „Der Ball kommt jetzt auch dazu, es sieht gut aus“, so Blessin. Bei David Nemeth spricht der Trainer von einem „langwierigen Prozess“.
Andreas Hountondji sieht es besser: Er konnte am Dienstag zumindest eingeschränkt trainieren und steht zur Verfügung.
Der FC St. Pauli hat einen bemerkenswerten Saisonstart hingelegt: Mit sieben Punkten aus drei Spielen überraschen die Kiezkicker auch Experten.
„Ich sage dir: St. Pauli spielt lange Zeit um einen Europaplatz mit“, sagte Christoph Kramer im Podcast „Copa TS“ von Tommi Schmitt. „Ich habe alle drei Spiele gesehen, und das gefällt mir richtig gut.“
Der Weltmeister von 2014 zeigte sich beeindruckt vom variantenreichen Fußball des Teams: „Sie verteidigen gut, pressen hoch und spielen aus der Abwehr heraus mit klaren Abläufen. St. Pauli macht mir richtig Spaß.“
Kramer hatte die Spiele des Tabellenvierten angesehen: „Das ist wirklich stark!“ Er lobte auch die Transfers: „Sie haben super eingekauft, auch wenn ich die meisten Neuzugänge bisher nicht kannte. Jetzt lerne ich die Namen kennen und es macht großen Spaß, zuzusehen.“
Andreas Hountondji erzielte in seinen ersten drei Spielen jeweils ein Tor – eine Premiere für St. Pauli. Gegen Augsburg hatte er jedoch Probleme, traf oft falsche Entscheidungen und verschoss einen Elfmeter, bei dem er Glück hatte, dass der Abpraller ihm erneut vor die Füße fiel.
Zur Halbzeit wurde er ausgewechselt. Trainer Alexander Blessin erklärte: „Andreas machte nicht die gewohnten Läufe in die Tiefe, kam oft zum Ball. Nach den Länderspielen für Benin war er etwas müde.“ Hountondji hatte zweimal für Benin gespielt.
Offensichtlich störte ihn die Auswechslung nicht, und sein Trainer brachte mit Martijn Kaars eine weitere Offensive Option, die bereits ungeduldig wartete.
Um 15:30 Uhr beginnt das Spiel St. Pauli gegen Augsburg. Kurz vor dem Anpfiff wurde eine Gedenkminute für den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43) abgehalten, der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben kam.
Ehlail war eine bekannte Persönlichkeit in der Hamburger Filmszene. Sein wohl bekanntestes Werk ist der Film „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“, der 2011 auf dem renommierten Max-Ophüls-Festival gezeigt wurde.
Eine mutige Aktion vor dem Derby gegen den HSV: St. Paulis Neuzugang Joel Chima Fujita lief barfuß über den Rasen im Volksparkstadion direkt auf die HSV-Fans zu. „Ich habe zu den HSV-Fans geschaut, das hat mich aber nicht gestört“, erklärte er in einem vereinseigenen Video.
Diese Routine macht er vor jedem Spiel, außer bei schlechten Platzverhältnissen, „da würde ich meine Energie nicht gut spüren“, so der Japaner.
Sein Ziel sei es, die Atmosphäre und die Qualität des Rasens zu fühlen – das ist seine persönliche Vorbereitung. Am Sonntag zuhause am Millerntor wird es freundlicher zugehen.
Mit gemischten Gefühlen fliegen die verbleibenden vier Nationalspieler von St. Pauli am Mittwoch los: Torwart Nikola Vasilj verlor in der WM-Qualifikation das Spitzenspiel gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage nach fünf Spielen. Bosnien-Herzegowina führt die Gruppe weiterhin an, punktgleich aber mit einem Spiel mehr als Österreich.
Andreas Hountondji konnte hingegen mit Benin einen Erfolg feiern: Durch den 4:0-Sieg gegen Lesotho, bei dem er seinen dritten Länderspieltreffer erzielte, rückte Benin an Nigeria vorbei auf den zweiten Tabellenplatz vor und darf von den Play-offs träumen.
Connor Metcalfe und Australien gewannen das zweite Duell gegen Neuseeland mit 3:1, der Kiezkicker spielte 86 Minuten.
Joel Chima Fujita, der im Spiel gegen Mexiko noch zuschauen musste, stand gegen die USA über die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Die 0:2-Niederlage konnte er jedoch nicht verhindern.
Bitter verlief der Abend für Danel Sinani. Mit Luxemburg traf er auf die slowakische Mannschaft, die Deutschland zuvor besiegt hatte, und zeigte ein starkes Spiel.
Sinani spielte durch und hatte zweimal Pech, als er nur den Pfosten traf. Als sich ein Remis abzeichnete, erzielte der Gast in der 90. Minute den Siegtreffer. Luxemburg belegt nun in der deutschen Gruppe den letzten Platz.
Doppelt ärgerlich: Neben der Niederlage erhielt Sinani in der Nachspielzeit seine zweite Gelbe Karte und wird daher das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen.
Teamkollege Arkadiusz Pyrka hatte ebenfalls wenig Grund zur Freude: Zwar gewann Polen mit 3:1 gegen Finnland, allerdings stand der Außenverteidiger nicht im Kader.
Nikola Vasilj feierte am Samstag einen deutlichen 6:0-Sieg mit Bosnien-Herzegowina gegen San Marino. Wie im Derby gegen den HSV hielt der 29-Jährige seinen Kasten sauber. Der Torwart hatte einen ruhigen Abend und musste nur vier Torschüsse parieren.
Auch Andreas Hountondji kam zum Einsatz, wurde jedoch in der 54. Minute beim Stand von 0:0 ausgewechselt und konnte den Siegtreffer seines Teams gegen Simbabwe nur von der Seitenlinie verfolgen.
Danel Sinani und Luxemburg starteten mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation: Gegen Nordirland verloren sie zuhause mit 1:3 (1:1), Sinani bereitete den Ausgleich vor.
Erstmals in der A-Nationalmannschaft nominiert, saß Arkadiusz Pyrka beim überraschenden 1:1 in den Niederlanden nur auf der Bank und wartet noch auf sein Debüt.
Erfolgreich waren ein aktueller und ein ehemaliger St.-Pauli-Profi: Connor Metcalfe spielte 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland und sah den späten Siegtreffer. Elias Saad, bis zum Sommer noch für St. Pauli aktiv, erzielte im vierten Länderspiel sein erstes Tor für Tunesien mit einem Traumfreistoß beim 3:0 gegen Liberia.
Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. Für St. Pauli gibt es zunächst keine Top-Spiele. Die Kiezkicker bestreiten dreimal samstags um 15:30 Uhr. Im Oktober starten sie auswärts bei Werder Bremen.
Die Ansetzungen im Überblick:
Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: St.-Pauli-Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.
Der Abwehrspieler hatte seit rund zwei Wochen Beschwerden, weshalb der Eingriff notwendig wurde. Nemeth wird dem Team bis auf Weiteres fehlen.
Der DFB hat am Mittwoch die zweite Runde im DFB-Pokal terminiert.
Demnach empfängt St. Pauli die TSG 1899 Hoffenheim am Dienstag, 28. Oktober. Anstoß am Millerntor ist um 20:45 Uhr.
Nach dem 1:1 gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin zum Spiel.
„Die erste Halbzeit fand ich richtig gut, vor allem wie wir nach vorne gespielt und uns bewegt haben. Man hat gesehen, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der eine starke Leistung zeigte und Marvin Schmitz leitete“, sagte der 52-Jährige.
In der zweiten Halbzeit habe sein Team Probleme gehabt und sei viel dem Ball hinterhergerannt. „Die Jungs haben sich bemüht, aber es gab einen kleinen Bruch im Spiel. Insgesamt war es ein guter Test, bei dem alle Spielminuten bekamen. Wichtig ist, dass niemand verletzt wurde.“
Das Spiel endete 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.
Beide Trainer nutzten eine Spielunterbrechung für zahlreiche Wechsel.
Während bei Kiel nur Köster für Roslyng eingewechselt wurde, wechselte St. Pauli gleich viermal: Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka verließen den Platz; dafür kamen Ruhr, Becker, Kaba und Stevens ins Spiel.
In der 56. Minute erzielten die Gastgeber durch Markus Müller den Ausgleich zum 1:1 im Testspiel.
Zur Halbzeit gab es zudem einige Wechsel auf beiden Seiten.
Bei St. Pauli kamen Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage, bei Kiel Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson.
Zur Pause führte St. Pauli verdient mit 1:0 gegen Holstein Kiel. Torschütze war Oladapo Afolayan.
Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball erneut in den Strafraum, wo Afolayan den Ball mit der Hacke ins Tor beförderte.
Am Mittwoch um 13:30 Uhr testen die Kiezkicker gegen Holstein Kiel. Die Startaufstellung der Hamburger lautet:
Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan
Kiel spielt mit:
Weiner – Rosenboom, Ivezić, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski
Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, wird aber per Livestream übertragen.
Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, wo er wertvolle Spielpraxis sammeln soll.
Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet. Verletzungen und starke Konkurrenz schränkten seine Einsatzzeiten bisher ein.
Sportchef Andreas Bornemann (53) betont, dass regelmäßige Einsätze wichtig für Banks’ Entwicklung sind und sieht die Leihe nach England als den besten Weg. Ein Einsatz in der U23 ist aufgrund seiner Staatsbürgerschaft nicht möglich.
Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Bundesliga-Tor. Seine Leistung brachte ihm eine Nominierung in die „Elf des Tages“ des Kicker-Magazins ein. Das stärkt sein Selbstvertrauen, wie er im Gespräch mit TAG24 erklärte.
„Es ist ein tolles Gefühl, auch für die Statistik. Ich bin superglücklich über das Tor, besonders in diesem Spiel. Wir wissen alle, was das Derby für beide Teams bedeutet“, sagte der 29-Jährige, blieb aber bescheiden: „Das Tor gibt mir Selbstvertrauen, aber es ist nur ein Spiel. Es stehen noch viele weitere Spiele bevor. Wir konnten nach dem Spiel gemeinsam feiern, jetzt liegt der Fokus auf dem nächsten.“
Dzwigala ist seit fünf Jahren bei St. Pauli. Ursprünglich kam er als Probespieler und entwickelte sich zu einem Stammspieler in der zweiten Liga und nun auch in der Bundesliga. Hat er sich damit einen Traum erfüllt? „Ja, 100 Prozent. Hätte mir vor fünf, sechs Jahren jemand gesagt, dass ich so ein Tor schießen werde, hätte ich das nicht geglaubt. Ich habe das nicht erwartet, aber hier bin ich und bin sehr glücklich.“
Im Training am Montag fehlten neben den Nationalspielern auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets.
Während Wahl und Banks ihre Einheiten im Kraftraum absolvierten, machte Mets am Spielfeldrand individuelle Übungen mit und ohne Ball, wie TAG24 vor Ort an der Kollaustraße berichtete.
Schon in der zweiten DFB-Pokalrunde trifft St. Pauli auf einen Bundesligisten: Die TSG Hoffenheim kommt am 28. oder 29. Oktober ans Millerntor.
Die Auslosung am Sonntagabend durch Dr. Felix Brych ergab diese Heimpartie. Sportchef Andreas Bornemann freut sich besonders, dass das Spiel zu Hause stattfindet: „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut in die Saison gestartet und wird uns alles abverlangen.“
Mit der Unterstützung der Fans wollen die Kiezkicker den Einzug in die dritte Runde schaffen.
Die Saison ist kaum zwei Spieltage alt, da steht bereits die erste Länderspielpause an. Sechs Spieler von St. Pauli sind für ihre Nationalteams unterwegs.
Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina den perfekten Start mit neun Punkten aus drei Spielen weiter ausbauen. Gegner sind San Marino (6. September, 20:45 Uhr) und Österreich (9. September, 20:45 Uhr).
Für Danel Sinani und Luxemburg beginnt die Qualifikation erst jetzt richtig. Bevor im Oktober das Duell gegen Deutschland ansteht, trifft Luxemburg auf Nordirland (4. September, 20:45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20:45 Uhr).
Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den A-Kader Polens berufen. Polen steht in der WM-Quali unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20:45 Uhr) und Finnland (7. September, 20:45 Uhr) keine Punkte verlieren.
Auch für Andreas Hountondji und Benin gilt: Für die WM-Qualifikation müssen zwei Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr) her, um Chancen auf einen der besten vier zweiten Plätze zu wahren.
Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind mit Australien bzw. Japan bereits für die WM-Endrunde qualifiziert und bestreiten nur noch Freundschaftsspiele.
Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11:45 bzw. 9 Uhr), während Fujita mit Japan gegen zwei der Gastgeberländer Mexiko (7. September, 4 Uhr) und USA (10. September, 1:30 Uhr) spielt.
Am Donnerstag noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag schon Derbyheld: „Die letzten zwei Tage waren verrückt und alles ging sehr schnell“, sagte St. Paulis Neuzugang Martijn Kaars nach dem Derbysieg.
„Es waren zwei großartige Tage für mich, die ich mir nur wünschen konnte: Derbysieg, 30 Minuten Einsatz, nun sogar Tabellenführer – das ist unglaublich.“
Seinen Platz im Kader verdankt der 26-Jährige vor allem der Erfahrung seines Trainers: „Ich wechselte mal von Hoffenheim nach Siegen und spielte einen Tag später. Bei ihm hatte ich auch ein gutes Gefühl“, erklärte Blessin.
„Er ist fit. Ich wollte ihm sofort zeigen, wie wichtig er für uns wird – mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns auf ihn.“
Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, zeigte sich aber gut eingebunden: „Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Danel Sinani spielte viele Bälle dahin. Es hat gut gepasst, obwohl wir nie zusammen trainiert haben. Es kann nur besser werden.“
Obwohl die Stimmung nach dem 2:0-Derbysieg bei Eric Smith top war, wollte er auf Fragen zu seiner Zukunft und der laufenden Saison nicht viel sagen – aus gutem Grund.
Dem „Abendblatt“ zufolge hat Leicester City, ehemaliger englischer Meister und aktueller Premier-League-Absteiger, großes Interesse an Smith, der dem Vernehmen nach offen für einen Wechsel wäre.
Die Verantwortlichen bei St. Pauli erklärten jedoch, dass zum aktuellen Zeitpunkt des Transferfensters kein Schlüsselspieler abgegeben wird. „Es ist immer eine Auszeichnung, wenn Spieler bei anderen Clubs gefragt sind. Aber es kommt auf das richtige Timing an. Wir werden keine Schlüsselspieler mehr verkaufen“, stellte Andreas Bornemann klar. Somit bleibt Smith wohl weiterhin am Millerntor.
Auf das Derby folgt die Länderspielpause, die wie üblich für ein Testspiel genutzt wird.
Am 3. September um 13:30 Uhr treffen die Kiezkicker auf Holstein Kiel. Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, wird aber per Livestream übertragen.
Trainer Alexander Blessin kann auch weiterhin nicht auf David Nemeth, Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones zurückgreifen. Ein Update gab er nun.
„Jackson hat die ersten Schritte im Mannschaftstraining gemacht, war teilweise schon gut integriert und hat keine Probleme gezeigt.“ In den kommenden Einheiten soll das Tempo gesteigert werden.
Auch bei Mets gibt es Fortschritte: „Er kann wieder schneller laufen und sein Knie hält. Es handelt sich aktuell eher um muskuläre Probleme, aber auch dort erhöhen wir bald das Tempo.“
Jones befindet sich nach schwerer Schulterverletzung noch in der Reha: „Er ist bei etwa 80 Prozent. Es dauert noch ein wenig.“ Aktuell trainiert der Sommerneuzugang viel im Kraftraum.
Nachdem Blessin sich zuletzt zurückhaltend zu Neuzugängen äußerte, kommt nun Bewegung in die Personalplanung.
St. Pauli steht kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer beeindruckte letzte Saison mit 19 Toren, in dieser Spielzeit verbuchte er bereits zwei Treffer nach drei Spielen.
Ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Sport-Geschäftsführer Otmar Schork, in dem ein Angebot formuliert wird, war an die Öffentlichkeit gelangt.
Der Zweitligist reagierte empört: „Wir sind tief enttäuscht, dass ein Foto einer E-Mail ohne Zustimmung von außen durch ein Fenster aufgenommen und verbreitet wurde. Das verletzt gesetzliche Regelungen und Persönlichkeitsrechte. Wir haben Anzeige erstattet. Dieses Verhalten schadet dem Verein massiv und ist nicht im Sinne unserer Fans.“
Weitere Details zu diesem Skandal gibt es hier: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.
Das Transferfenster schließt am 1. September, und St. Pauli sucht weiterhin Verstärkungen. Immer wieder fällt dabei der Name Noah Weißhaupt.
Der Flügelspieler konnte während seiner Leihe am Millerntor im vergangenen halben Jahr überzeugen und trug maßgeblich zum Klassenerhalt bei. Nach der Saison kehrte er zu seinem Stammverein SC Freiburg zurück, wo er jedoch kaum Chancen erhält – ein Abschied scheint wahrscheinlich.
Trainer Blessin gab an, dass derzeit kein Kontakt mehr zu Weißhaupt bestehe: „Wir können uns preislich nicht bedienen. Dennoch könnte noch etwas passieren. Es sind noch ein paar Tage, lasst euch überraschen.“
Bei Eric Smith und Oladapo Afolayan, die am Dienstag das Training vorzeitig abbrechen mussten, gab es am Mittwoch Entwarnung seitens Blessin.
Anders sieht es bei David Nemeth aus: „Die Situation ist schmerzhaft“, bestätigte der Trainer, der erklärte, dass der Verteidiger bis auf Weiteres fehlen werde.
Ebenso fehlt für das Derby Abdoulie Ceesay. Er hatte sich gegen Borussia Dortmund eine schwere Schnittverletzung zugezogen, die nach dem Spiel genäht werden musste. „Er hat es gar nicht bemerkt, sein Schuh war komplett kaputt“, berichtete Blessin.
In einer intensiven Übung erhielt Eric Smith einen Schlag gegen die rechte Wade im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka. Er fasste sich wiederholt an die Wade und wirkte leicht beeinträchtigt. Nach kurzer Pause und Rücksprache mit Trainer Blessin verließ er das Training.
Begleitet wurde er von Oladapo Afolayan, bei dem keine sichtbaren Gründe für den Abbruch vorlagen.
Nach einer intensiven Anfangsphase war das Training für Danel Sinani nach etwa 45 Minuten beendet. Ohne ersichtlichen Grund verließ er den Platz, vermutlich aus Belastungssteuerung.
Auch Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka pausierten bei den Sprints, stiegen später aber wieder ein.
Während die Mannschaft zur nächsten Übung überging, betrat Karol Mets den Trainingsplatz, tauschte sich kurz mit Blessin aus und begann sein individuelles Programm mit Läufen um den Platz.
Unter den Augen von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der derzeit ein Praktikum beim FC St. Pauli absolviert, startete das Team gegen Viertel vor zwölf mit der Derby-Vorbereitung.
Abwesend waren neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivspieler Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Letzterer könnte bald verliehen werden, was seine Abwesenheit erklären würde.
Trainer Blessin versammelte die Mannschaft kurz im Kreis, danach begann das Aufwärmen.
Nikola Vasilj baute seine beeindruckende Serie bei Bundesliga-Elfmeterparaden aus. Am Samstag hielt er gegen Dortmunds Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß.
Nur einmal, in der vergangenen Saison von Wolfsburgs Mohamed Amoura, wurde er vom Punkt bezwungen.
Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltenen Elfmetern führt der Bosnier die Rangliste an und liegt vor Freiburg-Keeper Noah Atubolu (vier von sieben).
Er war zudem der einzige Torwart, der am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison einen Elfmeter parieren konnte.
Wegen des Ausfalls von David Nemeth musste Trainer Alexander Blessin gegen den BVB die Abwehr umstellen. Seine Wahl fiel auf Adam Dzwigala, der als zuverlässiger Ersatz gilt.
„Die letzten drei Wochen war Adam sehr präsent und richtig gut“, erklärte Blessin seine Entscheidung. „Es war eher eine Entscheidung für Adam als gegen Lars, der es ebenso verdient gehabt hätte.“
Dzwigala zeigte eine solide Leistung, sah jedoch früh Gelb und zog beim Führungstreffer der Dortmunder gegen Guirassy den Kürzeren.
In der Pause überlegte Blessin, ihn auszuwechseln, entschied sich jedoch, ihn möglichst lange auf dem Platz zu lassen, da er viel Einsatz und Kampfeswillen mitbringt.
Zum Auftaktspiel gegen Borussia Dortmund musste St. Pauli ohne David Nemeth auskommen, der wegen muskulärer Probleme im Adduktorenbereich definitiv ausfiel.
Der Verteidiger drehte zuletzt nur Runden allein auf dem Trainingsplatz und verließ die Einheit am Mittwoch frühzeitig.
Als Ersatz standen Adam Dzwigala, Lars Ritzka und Jannik Robatsch zur Verfügung. Blessin wollte sich erst zwei Tage vor dem Spiel festlegen.
Das Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt zeigte einen enttäuschenden Auftritt von Dapo Afolayan, dessen Körpersprache auch Trainer Blessin kritisierte. Laut „The Guardian“ steht der Engländer kurz vor einem Abschied.
Demnach könnten Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers an ihm interessiert sein, auch in Belgien zeigen Gent FC und KRC Genk Interesse.
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