St.-Pauli-Blog: Warum Torschütze Hountondji zur Halbzeit ausgewechselt wurde
Hamburg – Mit dem 2:1-Erfolg gegen den FC Augsburg hat der FC St. Pauli den besten Start in eine Bundesliga-Saison seiner Vereinsgeschichte hingelegt.
Auch Andréas Hountondji schrieb Geschichte.
In unserem St.-Pauli-Blog informieren wir Euch über alle Neuigkeiten vom Team, mögliche Transfers und weitere Ereignisse rund um das Millerntor.
Drittes Spiel, drittes Tor! Ein Stürmer des FC St. Pauli hat das vor Hountondji noch nie geschafft. Doch beim Duell mit Augsburg hatte der 23-Jährige in der ersten Halbzeit Schwierigkeiten, traf häufig falsche Entscheidungen und hatte bei seinem verschossenen Elfmeter Glück, dass der Abpraller direkt zu ihm zurückkam.
Zur Pause wurde Hountondji ausgewechselt. „Andréas zeigte nicht die gewohnt tiefen Läufe, er kam ständig zum Ball entgegen“, erklärte Trainer Alexander Blessin. „Nach den Länderspielen für Benin war er etwas müde.“ Für Benin kam Hountondji in den letzten Tagen zweimal zum Einsatz.
Offenbar nahm der Angreifer die Auswechslung gelassen hin – sein Coach nutzte die Gelegenheit, um mit Martijn Kaars eine weitere offensive Option ins Spiel zu bringen, die voller Tatendrang ist.
Das Spiel St. Pauli gegen Augsburg begann um 15.30 Uhr. Kurz vor Anpfiff gab es eine Gedenkminute für den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43), der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben gekommen ist.
Ehlail hatte sich in der Hamburger Filmszene einen Namen gemacht. Sein bekanntester Film ist „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“, ein Werk über den FC St. Pauli, das 2011 auf dem renommierten Max-Ophüls-Festival gezeigt wurde.
Eine mutige Aktion zeigte St. Paulis Sommer-Neuzugang Joel Chima Fujita vor dem Derby gegen den HSV: Er lief barfuß über den Rasen im Volksparkstadion, direkt auf die HSV-Fans zu. „Ich habe sie angeschaut, aber es hat mich nicht gestört“, erzählte er in einem vereinseigenen Video.
Diese Praxis wiederholt Fujita vor jedem Spiel, außer bei schlechten Platzverhältnissen, da könne er seine Energie nicht gut spüren, erklärte der Japaner.
Doch warum macht er das überhaupt? „Ich möchte die Atmosphäre im Stadion spüren und die Qualität des Rasens fühlen. Das ist meine Routine.“ Am Sonntag beim Heimspiel am Millerntor wird es dann wieder freundlicher zugehen.
Mit gemischten Gefühlen reisen am Mittwoch die übrigen vier Nationalspieler von St. Pauli zu ihren Länderspielen. Torwart Nikola Vasilj verlor mit Bosnien-Herzegowina das Spitzenspiel der WM-Qualifikation gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage in fünf Spielen. Trotz eines Spiels mehr steht Bosnien weiterhin punktgleich an der Tabellenspitze.
Andréas Hountondji konnte hingegen mit Benin einen weiteren Erfolg feiern. Beim 4:0 gegen Lesotho erzielte der 23-Jährige sein drittes Länderspieltor, wodurch Benin an Nigeria vorbeizog und nun auf Platz zwei steht – die Play-offs sind in Reichweite.
Connor Metcalfe und Australien konnten ebenfalls den zweiten Vergleich gegen Neuseeland gewinnen. Am Dienstag setzte sich die australische Mannschaft mit 3:1 durch, Metcalfe stand 86 Minuten auf dem Platz.
Joel Chima Fujita musste gegen Mexiko noch zuschauen, durfte aber beim Spiel gegen die USA durchgehend mitwirken. Die 0:2-Niederlage konnte er jedoch nicht verhindern.
Für Danel Sinani verlief der Abend besonders bitter: Mit Luxemburg traf der St.-Pauli-Profi auf die Slowakei, die zuvor Deutschland besiegt hatten, und zeigte eine starke Leistung.
Sinani spielte durch und hatte zweimal Pech, als der Ball nur den Pfosten traf. Als die Partie bereits auf ein Unentschieden zusteuerte, erzielte die Slowakei in der 90. Minute den Siegtreffer zum 1:0. Luxemburg rangiert damit auf dem letzten Platz in der deutschen Gruppe.
Doppelt ärgerlich: Sinani erhielt in der Nachspielzeit seine zweite Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb und wird deshalb das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen.
Auch Teamkollege Arkadiusz Pyrka hatte nur begrenzten Grund zur Freude: Zwar gewann Polen mit 3:1 gegen Finnland, doch der Außenverteidiger wurde nicht für den Kader nominiert.
Nikola Vasilj feierte am Samstagabend mit Bosnien-Herzegowina einen klaren 6:0-Erfolg gegen San Marino. Wie bereits im Derby gegen den HSV hielt der 29-Jährige seinen Kasten sauber. Im WM-Qualifikationsspiel hatte er einen entspannten Abend, da er nur vier Torschüsse abwehren musste.
Auch Hountondji kam für Benin zum Einsatz, wurde jedoch in der 54. Minute beim Stand von 0:0 ausgewechselt und konnte den späteren Siegtreffer nur noch von der Seitenlinie verfolgen.
Danel Sinani und Luxemburg starteten mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation. Vor heimischem Publikum unterlag Luxemburg Nordirland mit 1:3 (1:1). Sinani lieferte die Vorlage zum zwischenzeitlichen Ausgleich.
Erstmals wurde Arkadiusz Pyrka für die A-Nationalmannschaft nominiert. Das überraschende 1:1 seiner Polen gegen die Niederlande verfolgte der Außenverteidiger jedoch vom Spielfeldrand und wartet noch auf sein Debüt.
Erfolgreich waren hingegen ein aktueller und ein früherer St.-Pauli-Profi: Connor Metcalfe spielte 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland und konnte kurz vor Schluss den Siegtreffer miterleben.
Elias Saad, der bis zum Sommer noch für St. Pauli spielte und am nächsten Spieltag mit dem FC Augsburg im Millerntor gastiert, gewann ebenfalls. Beim 3:0-Sieg Tunesiens gegen Liberia schoss der Hamburger im vierten Länderspiel sein erstes Tor – ein wunderschöner Freistoß in den Winkel!
Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. Der FC St. Pauli steht weiterhin ohne Spitzenspiel da. Die Kiezkicker bestreiten drei Begegnungen samstags um 15.30 Uhr. Im Oktober starten die Boys in Brown bei Werder Bremen.
Die Übersicht der Termine:
Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.
Der Abwehrspieler hatte bereits seit rund zwei Wochen Beschwerden, weswegen sich Spieler, medizinisches Team und Trainer für den Eingriff entschieden haben.
Nemeth steht der Mannschaft damit vorerst nicht zur Verfügung.
Der DFB hat am Mittwoch die genauen Ansetzungen der zweiten DFB-Pokalrunde veröffentlicht.
Demnach trifft St. Pauli am Dienstag, 28. Oktober, auf die TSG 1899 Hoffenheim. Anpfiff am Millerntor ist um 20.45 Uhr.
Trainer Alexander Blessin äußerte sich nach dem Remis gegen Holstein Kiel.
„Die erste Halbzeit fand ich richtig gut, wenn ich sehe, wie wir nach vorne gespielt haben und welche Bewegungen wir hatten. Das sah schon sehr ansprechend aus. Man konnte erkennen, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der tolle Arbeit geleistet und Marvin Schmitz unterstützt hat“, so der 52-Jährige.
In der zweiten Halbzeit habe sein Team dann Probleme gehabt und sei viel dem Ball hinterhergelaufen. „Die Jungs haben sich bemüht, aber es gab einen kleinen Bruch im Spiel. Insgesamt war es ein guter Test, bei dem jeder Spielzeit bekam. Wichtig ist, dass sich niemand verletzt hat.“
Das Spiel endete 1:1. Beide Trainer nutzten eine Unterbrechung für zahlreiche Wechsel.
Kiel tauschte nur Köster für Roslyng ein, bei den Kiezkickern waren es gleich vier Spieler, die das Feld verließen: Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka, dafür kamen Ruhr, Becker, Kaba und Stevens ins Spiel.
In der 56. Minute erzielten die Störche den Ausgleich durch Markus Müller. Der Spielstand im Testspiel in Kiel lautete jetzt 1:1.
Zur Halbzeit wechselten beide Teams Spieler aus.
St. Pauli brachte Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage. Kiel tauschte Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson aus.
Zur Pause in Kiel führte St. Pauli mit 1:0 dank eines Treffers von Oladapo Afolayan.
Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball nochmals in den Strafraum, wo der Engländer die Kugel per Hacke ins Tor beförderte.
Am Mittwoch um 13.30 Uhr testet St. Pauli gegen Holstein Kiel. Die Startelf der Hamburger lautet:
Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan
Kiel beginnt mit:
Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski
Die Partie findet ohne Zuschauer statt, wird aber im Livestream übertragen.
St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, damit er dort wertvolle Spielpraxis sammeln kann.
Banks war 2023 zunächst ausgeliehen, 2024 dann von Crystal Palace fest verpflichtet worden. Verletzungen und starke Konkurrenz sorgten jedoch dafür, dass er kaum zum Einsatz kam.
Sportchef Andreas Bornemann (53) betont, wie wichtig regelmäßige Spielzeit für Banks’ Entwicklung ist und sieht die Leihe nach England als den besten Schritt. Ein Einsatz in der U23 ist aufgrund seiner Staatsangehörigkeit nicht möglich.
Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Erstligator und wurde für seine Leistung in die „Elf des Tages“ des Kicker gewählt. Das stärkt sein Selbstvertrauen, wie er gegenüber TAG24 verriet.
„Das ist ein tolles Gefühl und auch schön für die Statistik. Ich bin sehr glücklich, gerade in diesem Spiel getroffen zu haben. Jeder weiß, wie viel dieses Derby für beide Teams bedeutet“, so der 29-Jährige, blieb jedoch bodenständig:
„Das Tor hat mir viel Selbstvertrauen gegeben, aber es ist nur ein Spiel. Wir haben noch viele Spiele vor uns. Nach dem Spiel konnten wir gemeinsam feiern, aber jetzt liegt der Fokus wieder voll auf dem Nächsten.“
Dzwigala ist seit fünf Jahren beim Kiezklub. Ursprünglich kam er als „Probespieler“ nach Hamburg, erhielt einen Vertrag, spielte zunächst in der zweiten Liga und jetzt in der Bundesliga. Hat er sich damit einen Traum erfüllt?
„Ja, zu 100 Prozent. Hätte mir vor fünf, sechs Jahren jemand gesagt, dass ich so ein Tor schießen werde, hätte ich das nicht geglaubt. Ich habe das nicht erwartet, aber jetzt bin ich hier und sehr glücklich darüber.“
Beim Training am Montag fehlten neben den Länderspielreisenden auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets.
Der Verteidiger und der Offensivspieler absolvierten ihre Einheiten im Fitnessstudio, so berichtete TAG24 vor Ort an der Kollaustraße.
Mets machte am Spielfeldrand individuelle Übungen mit und ohne Ball.
Schon in der zweiten DFB-Pokalrunde trifft St. Pauli auf einen Bundesligisten: Die TSG Hoffenheim wird am 28. oder 29. Oktober im Millerntor gastieren.
Die Auslosung durch Dr. Felix Brych am Sonntagabend bescherte den Kiezkickern dieses Heimspiel. Sportchef Andreas Bornemann freut sich, dass das Spiel in Hamburg stattfindet. „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut in die Saison gestartet und wird uns sicher alles abverlangen.“
Mit der Unterstützung der Fans soll der Einzug in die dritte Runde gelingen.
Die Saison ist gerade zwei Spieltage alt, schon steht die erste Länderspielpause an: Sechs Kiezkicker sind international unterwegs.
Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina den perfekten Start in der WM-Qualifikation mit neun Punkten aus drei Spielen fortsetzen. Gegner sind San Marino (6. September, 20.45 Uhr) und Österreich (9. September, 20.45 Uhr).
Für Danel Sinani und Luxemburg beginnt die Qualifikation erst jetzt. Bevor im Oktober das Duell gegen Deutschland ansteht, muss das Team von Neu-Nationaltrainer Jeff Strasser gegen Nordirland (4. September, 20.45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20.45 Uhr) ran.
Erstmals wurde Arkadiusz Pyrka in den A-Kader berufen. Polen steht in der WM-Qualifikation bereits unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20.45 Uhr) und Finnland (7. September, 20.45 Uhr) keinen Punktverlust riskieren.
Gleiches gilt für Andréas Hountondji und Benin. Um sich für die WM zu qualifizieren, sind Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr) notwendig. Nur so besteht die Chance, als einer der besten vier Zweitplatzierten weiterzukommen.
Weiter sind bereits Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita. Sie sind mit Australien beziehungsweise Japan bereits für die Endrunde qualifiziert und bestreiten „nur“ noch Vorbereitungsspiele.
Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11.45 Uhr und 9 Uhr), während Fujita mit Japan gegen zwei der drei Gastgeberländer spielt: Mexiko (7. September, 4 Uhr) und USA (10. September, 1.30 Uhr).
Am Donnerstag war er noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag schon Derbyheld. „Die letzten zwei Tage waren etwas verrückt, alles ging sehr schnell“, erklärte St. Paulis Neuzugang Martijn Kaars nach dem Derbysieg. „Es waren zwei großartige Tage für mich, wie ich sie mir nur wünschen konnte: Sieg im Derby, 30 Minuten Einsatz, jetzt sogar Tabellenführer – das ist fast unfassbar.“
Sein Platz im Kader ist vor allem dem Vertrauen seines Trainers zu verdanken. „Ich bin mal von Hoffenheim nach Siegen gewechselt. Auch dort habe ich Donnerstagabend gespielt und Freitag mit gutem Gefühl gespielt. Bei ihm hatte ich auch ein gutes Gefühl“, erklärte Alexander Blessin.
„Er ist fit, ich wollte ihm direkt zeigen, wie wichtig er für uns sein wird – mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn.“
Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, konnte sich aber gut präsentieren. „Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Das passte heute sehr gut zum Spiel, Danel Sinani hat viele Bälle in die Tiefe gespielt“, sagte der Stürmer. „Das heute war schon gut, dabei haben wir noch nie zusammen trainiert. Es kann jetzt nur noch besser werden.“
Eigentlich hätte die Stimmung nach dem 2:0-Derbysieg bei Eric Smith kaum besser sein können, doch als es um seine Zukunft und die laufende Saison ging, zögerte er kurz. Der Schwede bekannte sich zwar zum Stadtmeister, wollte aber nicht weiter auf das Thema eingehen – und das aus gutem Grund.
Laut „Abendblatt“ hat der ehemalige englische Meister und Premier-League-Absteiger Leicester City großes Interesse an Smith, der dem Vernehmen nach nicht abgeneigt sei.
Die Verantwortlichen bei St. Pauli blockten allerdings die erste Anfrage aus England direkt ab. „Es ist immer eine Auszeichnung für unsere Arbeit, wenn Spieler bei anderen Vereinen Interesse wecken. Wie immer geht es aber auch um das richtige Timing. Zu diesem Zeitpunkt im Transferfenster werden wir keinen Schlüsselspieler mehr abgeben“, stellte Andreas Bornemann klar. Somit bleibt Smith vermutlich weiterhin am Millerntor.
Auf das Derby folgt die Länderspielpause, die wie gewohnt für ein Testspiel genutzt wird.
Die Kiezkicker treffen am 3. September um 13.30 Uhr auf Holstein Kiel. Die Partie findet ohne Zuschauer statt, wird aber im Livestream übertragen.
Alexander Blessin hätte im Derby gern auf alle Spieler zurückgreifen können, doch neben David Nemeth fehlen weiterhin auch Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones. Nun gab es ein Update.
„Jacko hat die ersten Schritte ins Mannschaftstraining gemacht“, berichtete der 53-Jährige. „Er war schon teilweise integriert und hat keine Probleme gezeigt.“ In den nächsten Einheiten soll das Tempo gesteigert werden.
Auch bei Mets seien Fortschritte sichtbar. „Er kann wieder schneller laufen und hat keine Beschwerden. Das Knie hält“, bestätigte Blessin. Beim Esten handle es sich aktuell eher um muskuläre Probleme. Auch hier werde bald das Trainingspensum erhöht.
Jones befindet sich nach seiner schweren Schulterverletzung weiterhin in der Reha. „Er ist etwa bei 80 Prozent“, sagte der Trainer. „Es dauert noch ein bisschen.“ Der Sommer-Neuzugang trainiert derzeit viel im Kraftraum.
Während Blessin sich kürzlich noch zurückhaltend zu Neuzugängen äußerte, zeichnen sich nun Veränderungen im Kader ab.
St. Pauli steht kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer hatte in der vergangenen Saison mit 19 Toren auf sich aufmerksam gemacht, in dieser Spielzeit traf er bereits zweimal nach drei Spielen.
Zuvor war ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Sport-Geschäftsführer Otmar Schork öffentlich geworden, das ein Angebot für Kaars enthielt.
Der Zweitligist reagierte darauf mit einer Stellungnahme: „Der 1. FC Magdeburg ist zutiefst empört darüber, dass ein Foto einer E-Mail ohne Einverständnis und von außen durch ein Fenster aufgenommen und verbreitet wurde – trotz fast komplett geschlossener Jalousie. Es gibt klare gesetzliche Regelungen, die eine Veröffentlichung solcher Inhalte verbieten. Wir haben Anzeige erstattet. Die Person, die das Foto gemacht hat, hat dem FCM erheblichen Schaden zugefügt. Dieses Verhalten ist nicht im Sinne unserer treuen Fans.“
„Wir fragen uns ernsthaft, welche Formen die Effekthascherei inzwischen angenommen hat. Offensichtlich werden Persönlichkeitsrechte bewusst verletzt, um kurzfristige Aufmerksamkeit zu erlangen. Diese Entwicklung verurteilen wir scharf.“
Mehr zum Skandal lest Ihr hier: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.
Bis zum 1. September ist das Transferfenster noch geöffnet, und auch St. Pauli sucht weiterhin Verstärkung. Immer wieder fällt der Name Noah Weißhaupt.
Der Flügelspieler konnte sich in der Leihe am Millerntor im letzten halben Jahr beweisen und trug maßgeblich zum Klassenerhalt bei. Nach Ablauf der Saison kehrte er zu seinem Stammverein SC Freiburg zurück. Dort hat der 23-Jährige jedoch kaum Chancen, ein Abschied scheint wahrscheinlich.
Trainer Alexander Blessin erklärte, es gebe keinen Kontakt mehr zu dem Spieler. „Es ist schwierig, weil wir uns in diesem Preissegment nicht bedienen können“, so Blessin. Dennoch ließ er offen, ob sich noch etwas tun wird: „Es sind noch ein paar Tage, lasst Euch überraschen.“
Bei Eric Smith und Oladapo Afolayan, die am Dienstag das Training vorzeitig abbrechen mussten, konnte Trainer Blessin am Mittwoch Entwarnung geben.
Ganz anders sieht es bei David Nemeth aus. „Die Situation tut weh“, gab der Coach zu und bestätigte, dass der Verteidiger bis auf Weiteres ausfällt.
Auch für Abdoulie Ceesay gilt das, zumindest für das Derby. Der Stürmer zog sich gegen den BVB eine tiefe Schnittwunde zu, die nach dem Spiel genäht werden musste. „Er hat es selbst kaum bemerkt, sein Schuh war komplett zerstört“, berichtete Blessin.
In einer intensiven Übung bekam Eric Smith vom Teamkollegen Arkadiusz Pyrka einen Schlag auf die rechte Wade. Anschließend fasste sich der Schwede mehrfach an die Stelle und wirkte leicht gebremst. Nach kurzer Pause und Absprache mit Trainer Blessin verließ er das Feld.
Begleitet wurde er von Oladapo Afolayan, bei dem aber keine Verletzung erkennbar war.
Nach der intensiven Anfangsphase beendete Danel Sinani das Training etwa 45 Minuten früher.
Ohne ersichtlichen Grund verließ der Offensivspieler den Platz, vermutlich um die Belastung zu steuern.
Auch Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka pausierten zunächst bei den Sprintübungen, stiegen aber später wieder ein.
Während die Teamkollegen mit der nächsten Übung starteten, betrat Karol Mets den Trainingsplatz. Er ging direkt zu Trainer Alexander Blessin und tauschte sich kurz mit ihm aus.
Anschließend begann der Este mit seinem individuellen Programm und drehte Runden um den Platz.
Unter den Augen von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der aktuell ein Praktikum beim FC St. Pauli absolviert, startete die Mannschaft gegen kurz vor zwölf mit der Vorbereitung auf das Derby.
Nicht dabei waren neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivkräfte Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Besonders bei Banks könnte die Abwesenheit auf einen baldigen Abschied hindeuten, möglicherweise in Form einer Leihe.
Zu Beginn versammelte Trainer Blessin sein Team zu einem kurzen Kreis, dann begann das Aufwärmprogramm.
Nikola Vasilj hat seine beeindruckende Serie bei Bundesliga-Elfmeterparaden ausgebaut. Am Samstag hielt er gegen BVB-Stürmer Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß. Nur einmal in der vergangenen Saison wurde er vom Punkt bezwungen – durch Wolfsburgs Mohamed Amoura.
Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltener Elfmeter führt der Bosnier weiterhin die Rangliste an und baute seinen Vorsprung auf Freiburgs Keeper Noah Atubolu (vier von sieben) aus.
Zudem war Vasilj der einzige Torhüter, der am ersten Spieltag der Bundesliga-Saison einen Elfmeter parieren konnte.
Da David Nemeth verletzt fehlte, musste Trainer Alexander Blessin im Spiel gegen den BVB die Abwehr umstellen und entschied sich schließlich für Adam Dzwigala, der als zuverlässiger Ersatz gilt.
„In den letzten drei Wochen war Adam richtig agil und stark“, begründete Blessin seine Wahl. „Es war eher eine Entscheidung für Adam als gegen Lars, der es genauso verdient gehabt hätte.“
Dzwigala lieferte, wie gewohnt, eine solide Leistung ab, sah jedoch früh Gelb und unterlag beim Dortmunder Führungstreffer gegen Guirassy.
Wegen der Verwarnung überlegte Blessin, ihn zur Pause auszuwechseln. „Er war aber gut im Spiel, und ich wollte ihn möglichst lange auf dem Feld behalten, weil er uns viel Kampfgeist bringt“, erklärte der Trainer.
Unter den Klängen von „Hells Bells“ bedeckte eine gewaltige Menge Konfetti den Rasen am Millerntor am Samstagabend. Die Profis hatten damit zu Beginn ihre Schwierigkeiten.
„Das blieb an den Schuhen kleben. Man muss sagen, dass es in den ersten Minuten wegen des Konfettis schwierig war, einen guten Überblick über den Platz zu behalten“, erklärte Danel Sinani nach dem Spiel. Viele Spieler beschwerten sich früh bei Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, weil sie den Ball nicht gut sehen konnten.
„Mir ging es genauso. Das war ein Thema für alle Beteiligten. Es hatte etwas von Karneval auf St. Pauli.“
Eine schnelle Beseitigung des Konfettis war jedoch nicht möglich. Trainer Blessin wies darauf hin, dass der Wind die Papierschnipsel immer wieder aufs Spielfeld zurückwehen würde. Jöllenbeck entschied daher, das Spiel weiterlaufen zu lassen und erst zur Halbzeit für Ordnung zu sorgen.
Beim BVB stieß das auf Unverständnis. „Ich denke, das waren etwas unfaire Bedingungen, denn die Spieler hatten Stollen an. Wenn du läufst und plötzlich so etwas wie ein Fleischspieß an den Schuhen hast, ist das ärgerlich“, kritisierte Trainer Niko Kovac.
Am Ende mussten beide Teams damit zurechtkommen, wobei sich die Gäste möglicherweise mehr über den verlorenen Sieg als über das Konfetti ärgerten.
Zum Auftaktspiel gegen Borussia Dortmund muss St. Pauli ohne David Nemeth (24) auskommen.
Der Trainer bestätigte auf der Pressekonferenz am Donnerstag, dass der Verteidiger definitiv ausfalle. Wie TAG24 am Dienstag beobachtete, absolvierte Nemeth gegen Ende des Trainings nur noch einzelne Runden und verließ die Einheit möglicherweise vorzeitig.
Grund für den Ausfall sind muskuläre Probleme im Adduktorenbereich. Blessin hat für die Abwehr drei Alternativen: Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20). Er selbst betonte, eine klare Favoritenentscheidung zu haben, will sich aber erst zwei Tage vor dem Spiel festlegen.
Die Leistung von Offensivspieler Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt war enttäuschend. Auch seine Körpersprache wurde von Trainer Blessin kritisiert. Laut „The Guardian“ steht der Engländer kurz vor einem Abschied.
Wie die englische Tageszeitung am Donnerstag berichtete, könnte der ehemalige West-Ham-Stürmer noch in diesem Monat den FC St. Pauli verlassen. Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers sollen Interessen zeigen. Auch aus Belgien gibt es laut Medienberichten Anfragen vom Gent FC und KRC Genk.
Liebe User, ab heute versorgen wir Euch in diesem Blog mit aktuellen News zu Eurem Lieblingsverein, liefern Fotos aus dem Training, Stimmen aus der Pressekonferenz und berichten über Gerüchte rund um die Boys in Brown, die momentan am meisten diskutiert werden.