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St.-Pauli-Blog: Doppeltes Länderspiel-Pech für Danel Sinani

Hamburg – Kaum ist die Saison gestartet, steht bereits die erste Länderspielpause vor der Tür. Insgesamt sechs Profis des FC St. Pauli sind für ihre Nationalmannschaften im Einsatz.

Das Freundschaftsspiel gegen Holstein Kiel endete 1:1 unentschieden, zudem wurde der Termin für das DFB-Pokal-Duell mit der TSG Hoffenheim festgelegt. Auch die Spieltage sechs bis zwölf sind nun terminiert.

In unserem St.-Pauli-Blog erhaltet Ihr alle aktuellen Informationen rund um die Mannschaft, mögliche Transfers und alle weiteren Neuigkeiten vom Millerntor.

Ein besonders ärgerlicher Abend war es für Danel Sinani. Der Kiezkicker stand mit der luxemburgischen Nationalelf dem deutschen WM-Gruppenverlierer Slowakei gegenüber und zeigte eine überzeugende Leistung.

Sinani spielte die komplette Partie durch und scheiterte zweimal nur knapp, als er den Pfosten traf. Trotz der starken Leistung sah es lange nach einem Unentschieden aus, ehe die Slowakei in der 90. Minute den Siegtreffer erzielte. Dadurch rangiert Luxemburg in der deutschen Gruppe aktuell auf dem letzten Platz.

Besonders bitter: Sinani kassierte in der Nachspielzeit seine zweite Gelbe Karte in diesem Wettbewerb und wird deshalb das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen.

Auch Teamkollege Arkadiusz Pyrka hatte nur eingeschränkten Grund zur Freude. Polen gewann zwar mit 3:1 gegen Finnland, der Außenverteidiger gehörte jedoch nicht zum Kader.

Nikola Vasilj feierte am Samstagabend mit Bosnien-Herzegowina einen souveränen 6:0-Erfolg gegen San Marino. Wie bereits im Stadtderby gegen den HSV blieb der 29-Jährige ohne Gegentor. Im WM-Qualifikationsspiel hatte der Torwart allerdings einen ruhigen Abend und musste lediglich vier Schüsse abwehren.

Auch Andréas Hountondji kam für seine Nationalmannschaft zum Einsatz. Der Angreifer wurde allerdings in der 54. Minute beim 0:0 ausgewechselt und konnte den späteren Siegtreffer Benins gegen Simbabwe nur noch von der Seitenlinie feiern.

Danel Sinani und Luxemburg sind mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation gestartet. Vor heimischer Kulisse unterlag die Mannschaft von Neu-Nationaltrainer Jeff Strasser Nordirland mit 1:3 (1:1). Sinani lieferte dabei den Assist zum zwischenzeitlichen Ausgleich.

Zum ersten Mal wurde Arkadiusz Pyrka für die A-Nationalelf nominiert. Das überraschende 1:1 seiner polnischen Mannschaft in den Niederlanden verfolgte der Außenverteidiger jedoch nur von der Bank und wartet weiterhin auf sein Debüt.

Erfolgreich waren hingegen ein aktueller sowie ein ehemaliger St.-Pauli-Profi. Connor Metcalfe stand beim 1:0-Sieg Australiens gegen Neuseeland 74 Minuten auf dem Platz und sah kurz vor Spielende den entscheidenden Treffer.

Elias Saad, der bis zum Sommer noch für St. Pauli spielte und beim nächsten Heimspiel mit dem FC Augsburg am Millerntor gastiert, erzielte beim 3:0-Erfolg Tunesiens gegen Liberia in seinem vierten Länderspiel sein erstes Tor – ein wunderschöner Freistoß direkt in den Winkel!

Die DFL legte die Spieltage sechs bis zwölf fest. Für den FC St. Pauli stehen zunächst keine Kracher-Partien an. Die Kiezkicker treten insgesamt dreimal samstags um 15:30 Uhr an. Im Oktober starten die Boys in Brown mit einem Auswärtsspiel bei Werder Bremen.

Die Spielansetzungen im Überblick:

Schlechte Nachrichten kommen von der Kollaustraße: St.-Pauli-Verteidiger David Nemeth (24) unterzog sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne.

Der Abwehrspieler hatte bereits rund zwei Wochen lang Schmerzen, weshalb Spieler, medizinisches Team und Trainer gemeinsam die Entscheidung für den Eingriff trafen.

Nemeth wird dem Kiezklub daher vorerst nicht zur Verfügung stehen.

Der DFB veröffentlichte am Mittwoch die genaue Terminierung der zweiten DFB-Pokalrunde.

Das Duell der Kiezkicker gegen die TSG 1899 Hoffenheim ist für Dienstag, den 28. Oktober angesetzt. Der Anpfiff am Millerntor erfolgt um 20:45 Uhr.

Nach dem 1:1 gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin zum Spielverlauf.

„Die erste Halbzeit hat mir sehr gut gefallen, besonders wie wir nach vorne gespielt und uns bewegt haben. Es war eine starke Leistung. Man hat gesehen, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der die Partie kontrolliert und Marvin Schmitz unterstützt hat“, so der 52-Jährige.

In der zweiten Hälfte hatte sein Team dann Probleme und lief viel hinter dem Ball her. „Die Spieler haben sich bemüht, aber es gab einen kleinen Bruch im Spiel. Insgesamt war es ein guter Test, bei dem jeder Spielpraxis sammeln konnte. Wichtig ist vor allem, dass sich niemand verletzt hat.“

Endstand: St. Pauli und Kiel trennen sich mit einem 1:1.

Beide Trainer nutzten eine Unterbrechung für zahlreiche Wechsel.

Während bei Kiel nur Köster für Roslyng eingewechselt wurde, wechselte St. Pauli gleich viermal aus.

Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka verließen den Platz, für sie kamen Ruhr, Becker, Kaba und Stevens ins Spiel.

In der 56. Minute erzielten die Störche den Ausgleich.

Markus Müller traf für die Gastgeber, sodass der Test in Kiel nun 1:1 steht.

Zur Halbzeit gab es bereits einige personelle Veränderungen bei beiden Teams.

Bei St. Pauli kamen Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage, bei Kiel ersetzten Komenda, Nekić, Knudsen und Müller Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson.

Pause in Kiel: St. Pauli führt verdient mit 1:0 gegen Holstein Kiel. Das Tor erzielte Oladapo Afolayan.

Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball erneut in den Strafraum, wo Afolayan den Ball mit der Hacke sehenswert im Tor versenkte.

Am Mittwoch um 13:30 Uhr trifft St. Pauli im Testspiel auf Holstein Kiel. Für die Hamburger beginnen die Partien gegen den Zweitligisten mit folgender Startformation:

Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan

Die Kieler starten mit dieser Elf:

Weiner – Rosenboom, Ivezić, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski

Die Begegnung findet ohne Zuschauer statt, wird jedoch per Livestream übertragen.

Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool. Der gebürtige Schotte soll dort Spielpraxis sammeln.

Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 dauerhaft von Crystal Palace verpflichtet. Verletzungen und starke Konkurrenz begrenzten seine Einsatzzeiten jedoch erheblich.

Sportdirektor Andreas Bornemann (53) betont, wie wichtig regelmäßige Spielzeit für Banks’ Entwicklung ist und sieht die Ausleihe nach England als den besten Schritt. In der U23 ist ein Einsatz aufgrund seiner Staatsbürgerschaft unmöglich.

Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Bundesligator und wurde dafür in die „Elf des Tages“ des Kicker berufen. Das stärkt sein Selbstbewusstsein, wie er im Interview mit TAG24 verriet.

„Es ist ein großartiges Gefühl, besonders für die Statistik. Ich bin sehr glücklich, dieses Tor gerade in diesem Spiel erzielt zu haben. Wir alle wissen, wie viel dieses Derby für beide Mannschaften bedeutet“, sagte der 29-Jährige, zeigte sich aber auch bescheiden:

„Ja, das Tor hat mir viel Selbstvertrauen gegeben, aber es ist nur ein Spiel. Vor uns liegen noch viele weitere Partien. Nach dem Spiel konnten wir gemeinsam feiern, doch jetzt liegt der Fokus auf dem nächsten Spiel.“

Dzwigala ist seit fünf Jahren beim Kiezklub. Damals kam er als „Probespieler“ nach Hamburg, unterschrieb einen Vertrag, spielte mit dem Verein zunächst in der 2. Liga und heute in der Bundesliga. Hat sich damit für ihn ein Traum erfüllt?

„Ja, zu 100 Prozent. [...] Hätte mir vor fünf, sechs Jahren jemand gesagt, dass ich so ein Tor schießen würde, hätte ich es nicht geglaubt. Ich hätte es nicht erwartet, aber jetzt bin ich hier und darüber freue ich mich riesig.“

Am Montag fehlten nicht nur die Nationalspieler beim Training. Auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets nahmen nicht am Mannschaftstraining teil.

Der Verteidiger und der Offensivspieler absolvierten ihre Trainingseinheit im Kraftraum, wie TAG24 von der Kollaustraße erfuhr.

Mets absolvierte am Spielfeldrand individuelle Übungen, teils mit, teils ohne Ball.

In der zweiten DFB-Pokalrunde trifft der FC St. Pauli auf einen Bundesligisten. Die TSG Hoffenheim ist am 28. oder 29. Oktober zu Gast am Millerntor.

Die Auslosung durch Dr. Felix Brych am Sonntagabend ergab diese Heimpartie. Sportchef Andreas Bornemann ist besonders froh, dass das Spiel in Hamburg stattfindet: „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut in die neue Saison gestartet und wird uns sicher alles abverlangen.“

Mit der Unterstützung der Fans soll der Einzug in die dritte Runde gelingen.

Die Saison ist gerade zwei Spieltage alt, da steht schon die erste Länderspielpause an. Sechs Kiezkicker sind weltweit im Einsatz.

Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina den perfekten WM-Quali-Start mit neun Punkten aus drei Spielen weiter ausbauen. Gegner sind San Marino (6. September, 20:45 Uhr) und Österreich (9. September, 20:45 Uhr).

Für Danel Sinani und Luxemburg beginnt die Qualifikation jetzt erst. Vor dem Duell gegen Deutschland im Oktober warten Spiele gegen Nordirland (4. September, 20:45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20:45 Uhr).

Zum ersten Mal wurde Arkadiusz Pyrka für die A-Nationalmannschaft berufen. Polen steht in der WM-Quali bereits unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20:45 Uhr) und Finnland (7. September, 20:45 Uhr) keinesfalls verlieren.

Ähnliches gilt für Andréas Hountondji und Benin. Um sich noch für die WM zu qualifizieren, benötigt das westafrikanische Land zwei Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr). Nur so besteht die Chance, zu den besten vier Zweitplatzierten zu gehören.

Einen Schritt weiter sind bereits Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita. Sie sind mit Australien beziehungsweise Japan bereits für die Endrunde qualifiziert. Für sie stehen daher „nur“ Tests an.

Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11:45 Uhr bzw. 9 Uhr), Fujita und Japan spielen gegen Gastgeber Mexiko (7. September, 4 Uhr) und USA (10. September, 1:30 Uhr).

Am Donnerstag spielte er noch in der 2. Liga, am Freitag war er schon Derbyheld. „Die letzten zwei Tage waren verrückt, alles ging sehr schnell“, sagte St. Paulis Neuzugang Martijn Kaars nach dem Derby-Sieg. „Aber es waren zwei großartige Tage für mich, die ich mir so kaum hätte vorstellen können. Derbysieg, 30 Minuten Spielzeit und jetzt sogar Tabellenführer – das ist unglaublich.“

Seinen Platz im Kader verdankt der 26-Jährige vor allem seinem Trainer. „Ich bin mal von Hoffenheim nach Siegen gewechselt. Dort fuhr ich am Donnerstagabend hin und spielte am Freitag mit gutem Gefühl. Bei Alexander Blessin hatte ich ebenfalls ein gutes Gefühl“, erklärte er.

„Er ist fit, und ich wollte ihm gleich zeigen, wie wichtig er für uns werden wird – mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn.“

Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, konnte sich aber gut präsentieren. „Das war Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Das passte gut zum Spiel, da Danel Sinani viele Bälle in die Tiefe spielte“, so der Stürmer. „Heute lief es schon gut, obwohl wir noch nie zusammen trainiert haben. Es kann nur noch besser werden.“

Eigentlich hätte Eric Smith nach dem 2:0-Derbysieg kaum besser gelaunt sein können. Doch als es um seine Zukunft und die laufende Saison ging, stockte der Schwede kurz. Zwar bekannte er sich zum Stadtmeister, wollte aber nicht weiter über das Thema sprechen – aus gutem Grund.

Dem Hamburger Abendblatt zufolge zeigt Leicester City, ehemaliger englischer Meister und Premier-League-Absteiger, großes Interesse an Smith, der wohl auch offen für einen Wechsel gewesen sein soll.

Die Verantwortlichen von St. Pauli lehnten bei der ersten Anfrage von der Insel jedoch direkt ab. „Es ist immer eine Anerkennung für unsere Arbeit, wenn Spieler bei anderen Clubs begehrt sind. Aber es geht auch um den richtigen Zeitpunkt. Zum jetzigen Zeitpunkt des Transferfensters werden wir keinen Schlüsselspieler abgeben“, erklärte Andreas Bornemann deutlich. Smith wird daher vermutlich weiterhin am Millerntor bleiben.

Nach dem Derby folgt die Länderspielpause, die wie so oft für ein Testspiel genutzt wird.

Am 3. September um 13:30 Uhr messen sich die Kiezkicker mit Holstein Kiel. Die Partie findet ohne Zuschauer statt, wird aber per Livestream übertragen.

Alexander Blessin hätte im Derby gerne auf alle Spieler zurückgegriffen, doch neben David Nemeth fehlen weiterhin auch Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones. Nun gab er ein Update zu deren Genesung.

„Jacko hat die ersten Schritte ins Mannschaftstraining gemacht“, berichtete der 53-Jährige. „Er war schon teilweise integriert und hat keine Probleme gezeigt.“ In den nächsten Einheiten soll das Tempo gesteigert werden.

Auch bei Mets sind Fortschritte sichtbar. „Er kann wieder schneller laufen und zeigt keine Beschwerden. Sein Knie hält“, bestätigte Blessin. Aktuell liegt bei ihm eine muskuläre Problematik vor, auch hier will das Team das Tempo bald erhöhen.

Jones befindet sich nach seiner schweren Schulterverletzung noch in der Reha. „Er ist ungefähr bei 80 Prozent“, sagte der Trainer. „Es dauert noch etwas.“ Der Sommerneuzugang arbeitet derzeit viel im Kraftraum.

Nachdem Trainer Blessin sich zuletzt zurückhielt, scheint nun Bewegung im Kader zu sein.

Die Kiezkicker stehen kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer hatte besonders in der vergangenen Saison mit 19 Treffern auf sich aufmerksam gemacht, aktuell stehen nach drei Spielen schon zwei Tore zu Buche.

Vorab war ein Foto einer Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Sport-Geschäftsführer Otmar Schork an die Öffentlichkeit gelangt, in der ein Angebot formuliert wurde.

Der Zweitligist reagierte am Donnerstag mit einer Stellungnahme: „Der 1. FC Magdeburg ist empört, dass ein Foto einer E-Mail ohne Zustimmung und durch ein verdunkeltes Fenster aufgenommen und veröffentlicht wurde. Das verletzt gesetzliche Vorschriften und Persönlichkeitsrechte. Wir haben Anzeige erstattet. Dieses Verhalten schadet dem FCM und ist nicht im Sinne unserer Fans. Wir stellen uns die Frage, wie weit die Effekthascherei mittlerweile geht, wenn solche Mittel eingesetzt werden, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Das kritisieren wir strikt.“

Mehr zum Skandal lest Ihr hier: „Ost-Klub schlägt Alarm und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Kracher“.

Bis zum 1. September ist das Transferfenster geöffnet, auch St. Pauli sucht noch Verstärkungen. Immer wieder fällt dabei der Name Noah Weißhaupt.

Der Flügelspieler überzeugte in seiner Leihe am Millerntor und trug maßgeblich zum Klassenerhalt bei. Nach der Saison kehrte er zum SC Freiburg zurück, hat dort jedoch keine Perspektive, sodass ein Abschied wahrscheinlich erscheint.

Trainer Alexander Blessin erklärte, dass derzeit kein Kontakt mehr zum Spieler bestehe. „Wir können uns in diesem Preissegment nicht bedienen“, so der Coach. Dennoch betonte er, dass noch etwas passieren könne. „Es sind noch ein paar Tage, lasst Euch überraschen.“

Bei Eric Smith und Oladapo Afolayan, die beide das Training am Dienstag vorzeitig beenden mussten, konnte Alexander Blessin am Mittwoch Entwarnung geben.

Völlig anders sieht es bei David Nemeth aus. „Die Situation tut weh“, gab der Trainer zu und bestätigte, dass der Verteidiger bis auf Weiteres ausfallen wird.

Das gilt zumindest auch für das Derby für Abdoulie Ceesay. Der Stürmer zog sich gegen Borussia Dortmund eine tiefe Schnittwunde zu, die nach dem Spiel genäht werden musste. „Er hat es selbst kaum bemerkt, sein Schuh war komplett kaputt“, berichtete Blessin.

Während einer intensiven Spielform bekam Eric Smith im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag an die rechte Wade. Er fasste sich immer wieder dorthin und wirkte etwas beeinträchtigt. Nach einer kurzen Pause und in Absprache mit Alexander Blessin ging er in die Kabine.

Begleitet wurde er von Oladapo Afolayan, bei dem jedoch keine sichtbaren Beschwerden erkennbar waren.

Auch für Danel Sinani war das Training nach der intensiven Anfangsphase nach etwa 45 Minuten zu Ende.

Der Offensivspieler verließ den Platz ohne ersichtlichen Grund, vermutlich aufgrund von Belastungssteuerung.

Zudem setzten Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka bei den Sprintübungen aus, kehrten aber später wieder zurück.

Während die Teamkollegen zur nächsten Übung wechselten, betrat Karol Mets den Trainingsplatz, ging direkt zu Trainer Alexander Blessin und tauschte sich kurz mit ihm aus.

Anschließend absolvierte der estnische Abwehrspieler sein individuelles Programm und drehte seine Runden um den Platz.

Unter den Augen des ehemaligen Kiezkickers Johannes Flum, der aktuell ein Praktikum beim FC St. Pauli absolviert, begann die Mannschaft gegen Viertel vor zwölf mit der Derby-Vorbereitung.

Fehlten neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Angreifer Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Besonders bei Banks könnte die Abwesenheit auf einen bevorstehenden Abschied im Zuge einer Leihe hindeuten.

Zu Beginn versammelte Trainer Alexander Blessin sein Team kurz im Kreis, bevor das Aufwärmprogramm startete.

Torwart Nikola Vasilj hat seine beeindruckende Serie bei Elfmetern in der Bundesliga ausgebaut. Am Samstag parierte er gegen BVB-Stürmer Serhou Guirassy seinen fünften Elfmeter. Nur einmal – in der vergangenen Saison von Wolfsburgs Mohamed Amoura – wurde er vom Punkt überwunden.

Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltener Strafstöße führt der Bosnier weiterhin die Rangliste an und baute seinen Vorsprung auf Freiburg-Torhüter Noah Atubolu (vier von sieben) aus.

Zudem war der 29-Jährige der einzige Torhüter, der am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison einen Strafstoß hielt.

Da David Nemeth verletzt fehlte, musste Trainer Alexander Blessin gegen Borussia Dortmund die Abwehr umbauen und entschied sich für Adam Dzwigala, der als zuverlässiger Ersatz gilt.

„In den letzten drei Wochen war Adam sehr präsent und richtig gut“, begründete Blessin seine Wahl. „Es war eine Entscheidung für Adam und nicht gegen Lars, der es genauso verdient gehabt hätte.“

Dzwigala zeigte eine solide Leistung, erhielt aber früh Gelb und hatte beim Dortmunder Führungstreffer gegen Serhou Guirassy das Nachsehen.

Wegen der Verwarnung überlegte Blessin, ihn zur Pause auszuwechseln. „Er war aber gut im Spiel, und ich wollte ihn möglichst lange drin lassen, weil er uns vor allem kämpferisch viel gibt“, erklärte der Trainer.

Unter dem Klang von „Hells Bells“ bedeckten Unmengen Konfetti den Rasen am Millerntor beim Spiel am Samstagabend. Die Spieler hatten damit anfangs ihre Schwierigkeiten.

„Das Konfetti blieb an den Schuhen kleben. Man muss sagen, dass man in den ersten Minuten durch das Konfetti nur schwer einen guten Überblick über das Spielfeld hatte“, erklärte Danel Sinani nach der Partie. Zahlreiche Spieler beschwerten sich früh beim Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, weil sie den Ball kaum sehen konnten.

„Mir ging es genauso. Das war ein Thema für alle Beteiligten. Es hatte fast Karnevalscharakter auf St. Pauli.“

Eine schnelle Entfernung des Konfettis war jedoch nicht möglich. Trainer Alexander Blessin wies darauf hin, dass der Wind die Papierschnipsel immer wieder aufs Feld treiben würde. Schiedsrichter Jöllenbeck entschied daher, das Spiel fortzusetzen und erst zur Halbzeit für Ordnung zu sorgen.

Beim BVB stieß diese Entscheidung auf Unverständnis. „Ich denke, das waren etwas unfaire Spielbedingungen, denn die Spieler tragen Stollen. Wenn man läuft und plötzlich so etwas wie einen Fleischspieß unter dem Fuß hat, ist das ärgerlich“, kritisierte Trainer Niko Kovač.

Am Ende mussten beide Teams damit leben. Wahrscheinlich waren die Gäste nach der verpassten Chance auf den Sieg eher frustriert als über das Konfetti.

Zum Saisonauftakt gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18:30 Uhr) muss die Mannschaft von Alexander Blessin auf Verteidiger David Nemeth (24) verzichten.

Der Abwehrspieler „fällt definitiv aus“, bestätigte der Trainer im Vorfeld der Partie bei der Pressekonferenz am Donnerstag. TAG24 beobachtete am Dienstag, dass der Österreicher gegen Ende des Trainings nur noch einsame Runden drehte und die Einheit am Mittwoch wohl vorzeitig beenden musste.

Grund für die Pause sind muskuläre Probleme im Adduktorenbereich. Blessin hat für die Position drei Kandidaten: Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20). Eine endgültige Entscheidung will der Trainer erst zwei Tage vor dem Spiel treffen.

Die Leistung von Offensivspieler Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Auch Trainer Blessin kritisierte seine Körpersprache. Laut „The Guardian“ steht der Engländer offenbar kurz vor einem Abschied vom FC St. Pauli.

Wie die britische Tageszeitung am Donnerstag berichtete, könnte der ehemalige West-Ham-Stürmer den Verein noch in diesem Monat verlassen. Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers sollen an ihm interessiert sein. Auch in Belgien zeigen der Gent FC und KRC Genk Interesse.

Liebe Leser, ab sofort versorgen wir Euch in diesem Blog mit allen schnellen Neuigkeiten zu Eurem Lieblingsverein, liefern Eindrücke vom Training, Stimmen aus Pressekonferenzen und berichten über die heißesten Gerüchte rund um die Boys in Brown.