St.-Pauli-Blog: Verteidiger fällt für mehrere Wochen aus
Hamburg – Mit der 0:4-Pleite gegen den bis dahin sieglosen Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach erlebte der FC St. Pauli in den letzten Wochen einen absoluten Tiefpunkt.
Während Trainer Alexander Blessin sich selbstkritisch hinterfragt und dies auch möchte, erhält er dennoch von höchster Stelle volle Unterstützung.
In unserem St.-Pauli-Blog erhaltet Ihr stets aktuelle Informationen zum Team, potenzielle Transfers sowie alle Neuigkeiten rund um das Millerntor.
Eine schlechte Nachricht für die Kiezkicker: Verteidiger Adam Dzwigala fällt mit einer Bauchmuskelverletzung mehrere Wochen aus. Schon am vergangenen Samstag stand der Pole beim Spiel gegen Gladbach nicht im Kader.
Wann Dzwigala wieder einsatzfähig sein wird, ist momentan noch unklar. Sicher ist, dass er am Sonntag beim Duell gegen den SC Freiburg fehlen wird. Ob er nach der Länderspielpause schon gegen Union Berlin wieder mitwirken kann, bleibt offen.
Beim 0:4 gegen Gladbach versagte nicht nur der FC St. Pauli, sondern auch die halbautomatische Abseitstechnologie am Millerntor. Beim 0:1 durch Haris Tabakovic in der 15. Minute lieferte das System ein fehlerhaftes Ergebnis.
"Natürlich ist das ärgerlich, denn man bezahlt ja für diesen Service, um verlässliche Unterstützung zu erhalten", erklärte St. Paulis Präsident Oke Göttlich im Gespräch mit dem Pay-TV-Sender Sky. "Wenn man diese Leistung nicht bekommt, sollte man zumindest hinterfragen dürfen, ob man das Geld vielleicht irgendwann zurückerhält."
Es war bereits das dritte Mal in dieser Saison, dass die Technik versagte. Der DFB erläuterte: "Bei der Überprüfung der Abseitsentscheidung in der 15. Minute lieferte die halbautomatische Abseitstechnologie leider ein falsches Ergebnis, da eine Abseitslinie an einem falschen Abwehrspieler gezogen wurde."
Diese Fehlentscheidung wurde erst beim Plausibilitätscheck durch den Videoassistenten entdeckt, der dann selbst die korrekte Linie zog. "Ich bin gespannt, mit welchen Erklärungen die Schiedsrichter GmbH aufwarten wird, die wir in dieser Saison ja mit deutlich mehr finanziellen Mitteln ausgestattet haben", so Göttlich.
Sky-Experte Dietmar Hamann sprach sogar von einer „Wettbewerbsverzerrung“, wenn die Abseitstechnologie an acht Stadien am Wochenende funktioniere, in einem Stadion aber nicht – und das konstant in dieser Saison.
Erst kürzlich trafen St. Pauli und Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga aufeinander, Anfang Dezember gibt es eine Neuauflage. Das ergab die Auslosung der DFB-Pokal-Achtelfinals am Sonntag.
Sportchef Andreas Bornemann kommentierte: "Der Pokal ist ein großartiger Wettbewerb, in dem wir natürlich alles daran setzen werden, ins Viertelfinale einzuziehen – auch wenn unser Hauptaugenmerk momentan auf der Liga liegt."
Trainer Alexander Blessin freut sich bereits auf die Gelegenheit zur Revanche: "Auswärts bei Gladbach zu spielen, ist eine große Herausforderung. Wir hätten natürlich lieber zu Hause am Millerntor gespielt, aber wir werden alles geben, um im Pokal für die Niederlage in der Liga Wiedergutmachung zu leisten."
Die Spiele finden am 2. und 3. Dezember statt, die genauen Anstoßzeiten werden noch festgelegt.
Das 0:4 gegen Gladbach wirft beim FC St. Pauli einige Fragen auf. Trainer Alexander Blessin fordert eine ehrliche Analyse.
Er selbst steht für eine kritische Selbstreflexion bereit, doch seine Position ist nicht infrage gestellt. "Der Cheftrainer gehört nicht zur Debatte", betonte Präsident Oke Göttlich im ZDF-Interview. Wäre er nicht darauf angesprochen worden, "hätte ich diese Frage nicht einmal in Betracht gezogen".
Er könne die Niederlagenserie gut einordnen – so etwas sei dem FC St. Pauli eben möglich. "Dennoch tut die Pleite weh, ebenso die Art und Weise, wie sie zustande kam, denn wir wissen, dass wir absolute Energie und Leistung brauchen, um in dieser Liga zu bestehen, und das müssen wir schnellstmöglich wieder abrufen", so Göttlich.
Eine Stunde vor Anpfiff lagen die Aufstellungen vor – so starteten beide Teams ins Kellerduell:
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, Mets – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie – Pereira Lage, Afolayan, Sinani
Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Sander, Elvedi, Diks – Scally, Reitz, Engelhardt, Ullrich, Honorat, Neuhaus – Tabakovic
Schiedsrichter Robert Hartmann leitete am Samstag die Begegnung zwischen dem FC St. Pauli und Borussia Mönchengladbach.
Unter dem Diplom-Betriebswirt Hartmann hat St. Pauli eine negative Bilanz: Von 16 Spielen konnten die Kiezkicker nur vier für sich entscheiden. In der letzten Saison pfiff Hartmann drei Hamburger Partien, die zwei Unentschieden und eine Niederlage brachten.
Der lang ersehnte Sieg am Dienstagabend in der zweiten Runde des DFB-Pokals könnte ein Wendepunkt sein, auch für die kommenden Ligaspiele, ist Cheftrainer Alexander Blessin überzeugt.
"Natürlich gibt das keine Garantie, dass wir in den nächsten Spielen sicher punkten, aber insgesamt ist es ein wichtiger Schub in die richtige Richtung."
Fünf Niederlagen in Folge mit seiner Mannschaft zu erleben, sei für den 52-Jährigen in diesem Ausmaß neu gewesen. Der dramatische Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals ermögliche es nun zumindest "ein bisschen befreiter zu atmen".
Im Idealfall könnte dieser Selbstvertrauensschub den Kiezkickern beim nächsten Heimspiel gegen den Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) helfen, die Niederlagenserie endlich zu beenden.
Folgende Aufstellungen traten in der zweiten Runde des DFB-Pokals am Millerntor an:
FC St. Pauli: Voll, Mets, Wahl, Sands, Smith, Pyrka, Fujita, Afolayan, Oppie, Metcalfe, Hountondji
TSG Hoffenheim: Baumann, Hranac, Prömel, Avdullahu, Asllani, Bernado, Lemperle, Hajdari, Prass, Kramaric, Touré
Am Dienstagabend um 20.45 Uhr trafen die Kiezkicker zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen auf die TSG Hoffenheim – diesmal im KO-Spiel der zweiten Pokalrunde.
Trainer Alexander Blessin (52) nahm eine besondere Personalentscheidung vor: Ben Voll (23) stand anstelle von Nikola Vasilj (29) im Tor und bewahrte dort die Kiezelf vor Gegentoren.
Dennoch betonte er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel, dass sich an der Nummer 1 im Tor dadurch nichts ändere.
"Ben hat sehr gut trainiert und bekommt seine Chance", sagte der 52-Jährige. "Niko ist einer der besten Bundesliga-Torhüter, der uns schon oft in Spielen gerettet hat. Ich habe gestern mit ihm gesprochen, ob er eine Pause benötigt, da er zuletzt viel unterwegs war. Er möchte bei der Mannschaft sein und Ben unterstützen. Das spricht für seinen Charakter. Die Unterstützung im Torwartteam ist herausragend."
Abgesehen vom langfristig verletzten David Nemeth (24) standen alle Spieler zur Verfügung, so Blessin. Ein weiterer Grund, die Hoffnung auf einen Erfolg nicht aufzugeben. "Wir müssen wieder eine Einheit finden. Die Jungs ziehen mit, sind motiviert und klar im Kopf. Deshalb habe ich vollstes Vertrauen, dass wir den Karren aus dem Dreck ziehen."
TAG24-Tipp:
Auch TAG24 geht davon aus, dass die Kiezkicker die Frustration über Niederlagen satt haben und nicht erneut enttäuscht vom Platz gehen wollen. Da ein Pokalspiel bekanntlich einen anderen Charakter besitzt als ein Ligaspiel, nutzt die Blessin-Elf die Chance, der TSG zu zeigen, was in ihr steckt. Unsere Sportreporterin prognostiziert einen 2:1-Heimsieg für die Hamburger.
Im Heimspiel gegen Hoffenheim unterlagen die Kiezkicker mit 0:3, unter anderem weil die Defensive zu instabil war. Läuft es vorne wie hinten nicht, wird es eng.
"Seit meiner Rückkehr aus dem Nationalteam sprechen wir über defensive Stabilität, und heute kassieren wir drei Gegentore – das ist eindeutig zu viel", äußerte sich Torhüter Nikola Vasilj (29) nach der Partie genervt. Dass Hauke Wahl fehlte, sei keine Entschuldigung.
Auch Louis Oppie (23) kritisierte: "Wenn es vorne nicht läuft und hinten keine Stabilität herrscht, wird es schwierig. Wir müssen wieder mehr investieren und alles geben, um das eigene Tor zu verteidigen. Zuerst müssen die Basics stimmen."
Trainer Blessin forderte nach der Partie gegen die auswärtsstarken Kraichgauer: "Wir müssen die Trainingsmentalität ändern, die Intensität schnellstmöglich steigern."
Startaufstellungen zum Spiel um 17.30 Uhr:
FC St. Pauli: Vasilj – Dzwigala, Smith, La. Ritzka – Pyrka, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Kaars, Pereira Lage
TSG Hoffenheim: Baumann – Coufal, Hranac, Hajdari, Bernardo – Burger, Avdullahu, Kramaric, Touré – Lemperle, Asllani
Die Kiezkicker fühlen sich in Hamburg besonders wohl: Bisher konnten sie nur zu Hause punkten, auswärts blieben sie tor- und punktlos.
Von sieben Punkten aus sechs Spielen holten sie vier am Millerntor und drei im Volksparkstadion beim Stadtrivalen HSV. Mit einem Sieg gegen Hoffenheim könnten sie nicht nur ihr spezielles Heimkonto weiter ausbauen, sondern auch tabellarisch an den HSV vorbeiziehen.
Die Statistik spricht klar für die Hamburger: Von sechs Aufeinandertreffen verloren die Kraichgauer drei Spiele, zwei endeten unentschieden, nur eine Partie gewann die TSG.
Das siebte Treffen leitet Schiedsrichter Sven Jablonski (35) um 17.30 Uhr ein.
TAG24-Prognose:
Die Begegnung mit Christian Ilzers Mannschaft wird eng, doch mit der Unterstützung des tobenden Millerntors im Rücken gelingt der Kiezelf ein knapper Heimsieg von 2:1.
Hauke Wahl konnte längere Zeit nicht trainieren und wird am Sonntag wahrscheinlich nicht auflaufen, teilte Alexander Blessin am Freitag mit. "Er fühlt sich noch geschwächt, wir müssen abwarten, wie er die Nacht übersteht."
Jackson Irvine steht einem Einsatz voraussichtlich nicht im Weg. Der Australier trainierte zuletzt wieder voll mit. Dass Karol Mets ohne Absprache 90 Minuten für Estland spielte, ärgert den Coach zwar etwas, der Verteidiger fühle sich aber "super" und sei heiß auf das Spiel.
Joel Chima Fujita ist zwar enttäuscht von der Nationalmannschaft, will seine Emotionen am Sonntagabend aber auf dem Platz rauslassen. Auch Benin-Nationalspieler Andreas Hountondji steht gegen Hoffenheim voll zur Verfügung.
David Nemeth fällt weiterhin aus, kann aber mittlerweile ohne Krücken laufen. "Jetzt geht es darum, das Comeback vorzubereiten, das dauert aber noch ein wenig", so Blessin.
Schlechte Nachrichten für St.-Pauli-Stürmer Andreas Hountondji: Mit der Nationalmannschaft Benins hat er die WM-Teilnahme 2026 verpasst.
Der überraschend deutliche 0:4-Erfolg von Nigeria und der gleichzeitige Sieg des Gruppenersten Südafrika verhinderten die Qualifikation für das Turnier in den USA.
Der Kiezkicker stand bis zu seiner Auswechslung in der 56. Minute auf dem Platz, konnte aber auch nichts mehr für sein Team ausrichten.
Währenddessen erreichte Karol Mets mit Estland in der Europa-Qualifikation ein 1:1 gegen Moldau. Die Nationalmannschaft des 32-Jährigen liegt dadurch weiterhin auf dem vierten Gruppenplatz und dürfte ebenfalls die WM verpassen.
Nach dem verpassten Duell mit der deutschen Nationalmannschaft kehrte Danel Sinani zur luxemburgischen Auswahl zurück. Gegen die Slowakei spielte der Zehner die kompletten 90 Minuten.
Trotz seiner Leistung konnte der Kiezkicker die 0:2-Niederlage nicht verhindern. Für Luxemburg war es die vierte Pleite im vierten Gruppenspiel.
Nach langer Verletzungspause feierte Karol Mets am Samstagabend sein Comeback.
Bei der 1:3-Niederlage Estlands gegen Italien wurde der Abwehrspieler in der 62. Minute beim Stand von 0:2 eingewechselt.
Vor dem direkten Duell zwischen Connor Metcalfe und James Sands mit ihren Nationalteams bestritten Australien und die USA jeweils ein Testspiel.
Die Socceroos, bei denen Metcalfe in der Startelf stand und 83 Minuten spielte, gewannen trotz Unterzahl knapp mit 1:0 gegen Kanada.
Sands verfolgte das 1:1 zwischen den USA und Ecuador von der Ersatzbank. Vielleicht wird der Mittelfeldspieler im direkten Duell der beiden Kiezkicker sein Nationalmannschaftsdebüt feiern.
Positive Nachrichten aus Dänemark: Der ehemalige St.-Pauli-Spieler Simon Makienok ist erstmals Vater geworden. Dies teilte der Däne am Samstag auf Instagram mit.
Demnach wurden er und seine Partnerin Ida-Sophia bereits am 6. Oktober Eltern eines Sohnes namens Sixten.
Der Traum von Andreas Hountondji rückt näher: Mit Benin gewann der Stürmer, der 80 Minuten auf dem Platz stand, das vorletzte Gruppenspiel in Ruanda mit 1:0 und verteidigte den Spitzenplatz vor Südafrika, das überraschend nur 0:0 gegen Simbabwe spielte.
Das Team des deutschen Trainers Gernot Rohr könnte im letzten Spiel gegen Nigeria mit einem Punkt schon die WM-Teilnahme sichern. Allerdings haben die "Super Eagles" mit einem Sieg noch die Möglichkeit, Benin zu überholen.
Weniger glücklich war Abdoulie Ceesay, der die 3:4-Niederlage Gambias gegen Gabun von der Bank aus verfolgen musste.
Joel Chima Fujita stand immerhin fünf Minuten beim 2:2-Unentschieden Japans gegen Paraguay auf dem Platz und erlebte so den Last-Minute-Ausgleich seines Teams live mit.
Nikola Vasilj erlitt mit Bosnien-Herzegowina einen Rückschlag in der WM-Qualifikation: Gegen Zypern kassierte der Torwart in der Nachspielzeit per Elfmeter den späten 2:2-Ausgleich, obwohl das Team nach 36 Minuten mit 2:0 geführt hatte.
Durch dieses Remis zog Österreich vorbei, nachdem es mit 10:0 gegen Malta gewann, und führt nun die Gruppe H mit zwei Punkten Vorsprung und einem Spiel weniger vor Bosnien-Herzegowina an.
Freude herrschte hingegen bei Arkadiusz Pyrka. Der Außenverteidiger feierte sein Debüt in der A-Nationalmannschaft. Beim 1:0-Sieg gegen Neuseeland wurde er in der 73. Minute eingewechselt.
Auszeichnung für den FC St. Pauli: Der Verein erhielt in der Sportwirtschaft den Deutschen Nachhaltigkeitspreis, wie der Klub am Mittwoch mitteilte.
„Die Fachjury ehrte den Verein als Vorreiter bei der nachhaltigen Transformation – für einen umfassenden, verbindlichen und strukturell verankerten Ansatz, Nachhaltigkeit in allen Bereichen des Vereins zu leben“, hieß es in der Mitteilung.
Im Bereich Merchandising und Catering setzt der Klub überwiegend auf Bio-Produkte. Außerdem würdigte die Jury das Engagement des Vereins in Sachen Inklusion, Barrierefreiheit und soziales Engagement im Stadtteil.
Die ehemalige Nationalspielerin Turid Knaak war zu Gast in Tommi Schmitts Podcast „Copa TS“ und präsentierte interessante Statistiken.
Demnach sind mehrere Bundesligaclubs datenbasiert besser als ihr Tabellenplatz vermuten lässt – allen voran der FC St. Pauli.
Spielerisch gehören die Kiezkicker, die seit dem letzten Bundesliga-Wochenende auf Rang zehn stehen, „zu den besten Teams der Liga, wenn man die Daten betrachtet“, so die Expertin. Sie unterstützte auch die These ihres Kollegen Christoph Kramer, dass St. Pauli bis Saisonende um einen europäischen Wettbewerb mitspielen wird.
„Sie spielen unfassbar guten Fußball. Wenn sie ihre Chancen besser nutzen würden, könnte das eine sehr starke Saison werden – zumindest vom Spielstil her“, so Knaak.
Wie üblich wollte St. Pauli in der Länderspielpause ein Testspiel absolvieren, doch aufgrund zahlreicher Nationalspieler und angeschlagener Profis wurde die Partie gegen Hannover 96 abgesagt, bestätigte Trainer Alexander Blessin. Stattdessen sind drei intensive Trainingseinheiten auf der Kollaustraße geplant.
Verzichten muss er dabei auf folgende Nationalspieler:
Der Ärger nach der unnötigen Niederlage in Bremen war groß, ebenso die Kritik an der zu kurzen vierminütigen Nachspielzeit, die aus Sicht der Kiezkicker deutlich länger hätte sein müssen.
Schon bei der Anzeige der Nachspielzeit durch den Vierten Offiziellen zeigte Sportchef Andreas Bornemann seine Unzufriedenheit. Auch nach dem Spiel war die Kritik laut. „Ich muss aufpassen, was ich sage“, meinte Trainer Alexander Blessin. „Mir fehlt eine einheitliche Regelung.“
Mal seien es zehn Minuten, deren Sinn unklar sei, dann wiederum nur vier, wie beim Spiel in Bremen, was zu kurz wirke. „Da kommt wieder eine schöne Erklärung vom DFB, wie die Zeit zustande gekommen ist. Das nächste Mal komme ich vielleicht mit einem Taschenrechner“, kündigte er scherzhaft an.
Auch Hauke Wahl zeigte Unverständnis: „Ich verstehe das nicht. Ich habe mit dem Schiedsrichter (Sören Storks) gesprochen. Er sagte, es gibt eine automatische Zeit. Die war sogar darunter. Das kann ich nicht nachvollziehen.“
Die vierminütige Nachspielzeit erschien tatsächlich zu kurz bemessen. „Zweimal mussten Spieler behandelt werden, und das dauerte deutlich länger als vier Minuten. Das verstehe ich nicht. Der Schiedsrichter konnte es mir auch nicht wirklich erklären“, sagte Wahl.
Beim 0:1 in Bremen fehlte überraschend Andréas Hountondji im Spielbericht. Wie Trainer Alexander Blessin erklärte, hatte der Stürmer schon in der Woche zuvor Knieprobleme gehabt.
„Es wurde punktiert. Die Flüssigkeit im Knie ist zum Glück nicht so schlimm“, erläuterte er sein Fehlen. Am Sonntag ist eine weitere Untersuchung geplant.
Dann wird entschieden, ob Hountondji zur Nationalmannschaft von Benin reisen wird. „Die spielen erst am Freitag, daher ist es eine lange Woche für ihn“, zeigte sich Blessin optimistisch, dass es keine ernsthafte Verletzung ist.
Sportlich hätte Oladapo Afolayan St. Pauli am Samstag helfen können, doch er stand aus disziplinarischen Gründen beim Warmmachen nicht im Kader.
Trainer Alexander Blessin gab nur knapp Auskunft: „Er war zu einem Meeting zu spät. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“ Über Art des Treffens machte er keine Angaben.
Seit fast einem Jahr fehlt Karol Mets dem FC St. Pauli mit hartnäckigen Patellasehnenproblemen. Am letzten Spieltag war er erstmals wieder im Kader, kam allerdings nicht zum Einsatz.
Trotz fehlender Spielpraxis wurde er für die Nationalmannschaft Estlands nominiert. „Wir haben mit ihm gesprochen“, erklärte Alexander Blessin, der noch nicht sagen wollte, ob es Vorgaben zur Einsatzzeit gibt.
„Es hängt davon ab, ob er am Wochenende spielt oder nicht. Davon hängt auch der weitere Verlauf ab. Ich würde es bevorzugen, wenn er vor dem ersten Spiel gegen Italien schon ein paar Minuten bekommen hätte.“ Ob das bei den Profis oder der U23 geschieht, blieb offen.
Die personelle Lage bei den Kiezkickern bleibt angespannt. Gegen Werder fehlen neben dem Langzeitverletzten David Nemeth weiterhin Jackson Irvine und Ricky-Jade Jones.
„Jackson steigert seine Belastung und ist im Plan“, erläuterte der 52-Jährige. Gleiches gelte für Jones. „Ich denke, er kann in zwei Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Es geht darum, wann er wieder Körperkontakt zulassen kann. Es sieht aber gut aus.“
Bei Adam Dzwigala gab es Entwarnung. Er war leicht angeschlagen, wird aber auf jeden Fall mit zur Weser reisen.
Der FC St. Pauli darf sich über einen weiteren Nationalspieler freuen: James Sands wurde erstmals in den Kader der US-Nationalmannschaft berufen, bestätigte Alexander Blessin am Donnerstag.
„Das freut mich sehr, weil er extrem viel dafür getan hat“, sagte der Trainer. „Das ist eine Belohnung für seine Arbeit. Sonst hätte ich auch Mauricio Pochettino angerufen, aber das war nicht der Fall. Sands hat einen guten Trainer, der es richtig einschätzt.“
Die USA absolvieren zwei Länderspiele, am 11. Oktober gegen Ecuador (2.30 Uhr MEZ) und am 15. Oktober gegen Australien (3 Uhr MEZ). Vielleicht kommt es dabei zum Duell zwischen Sands und Connor Metcalfe.
Gute Nachrichten für Andreas Hountondji (23): Der St.-Pauli-Stürmer darf weiterhin von der WM-Teilnahme 2026 mit Benin träumen.
Die FIFA bestrafte Südafrika wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs im Qualifikationsspiel gegen Lesotho im März. Das ursprünglich mit 2:0 gewonnene Spiel wurde mit 0:3 für Lesotho gewertet.
Dadurch verlor Südafrika die Tabellenführung in Gruppe C an Benin, das jetzt mit Hountondji auf Platz eins steht. Zwei Spieltage sind noch offen.
Am Millerntor gelang Scott Banks bislang kein Durchbruch. Um Spielpraxis zu sammeln, wurde er an den englischen Drittligisten FC Blackpool verliehen.
Dort überzeugte der 24-Jährige, erzielte im Pokal einen Doppelpack und durfte Mitte September auch erstmals in der Liga von Beginn an ran. Bei diesem Einsatz zog sich Banks jedoch eine Verletzung zu, derer er sich bereits in Hamburg nach einem Kreuzbandriss erholen musste.
Trainer Steve Bruce rechnet mit einer Ausfallzeit von etwa vier Wochen.
St.-Paulis Athletiktrainer Karim Rashwan erhielt vom Sportgericht des DFB eine Sperre für ein Bundesligaspiel.
Dem 42-Jährigen wurde unsportliches Verhalten vorgeworfen. Er hatte sich bei der Partie gegen Bayer Leverkusen (1:2) in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit beim vierten Offiziellen heftig über einen nicht gegebenen Eckball beschwert. Schiedsrichter Martin Pedersen zeigte ihm daraufhin die Rote Karte.
Folgende Aufstellungen traten gegeneinander an:
FC St. Pauli: Vasilj – Wahl, Smith, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Fujita, Oppie, Sinani – Hountondji, Pereira Lage
Leverkusen: Flekken – Quansah, Badé, Tapsoba – Tape, Andrich, Aleix Garcia, Grimaldo, M. Tillman, Ben Seghir – Schick
Das Spiel begann um 15.30 Uhr am heimischen Millerntor. Schiedsrichter Martin Pedersen pfiff die Partie für die Werkself am Samstagnachmittag.
Für den Referee und St. Pauli war es ein kleines Jubiläum: Zum zehnten Mal leitete der 40-jährige Stuttgarter eine Partie der Braun-Weißen.
Die Bilanz spricht leicht für den FCSP: In neun Partien unter Pedersen gab es vier Unentschieden, zwei Siege für den Gegner und drei für die Kiezkicker.
TAG24-Tipp:
Die Hamburger Redaktion ist sicher, dass St. Pauli unter Pedersen nicht mehr als zwei Niederlagen hinnehmen wird. Die Kiezkicker knüpfen an ihre bisherigen Leistungen an und holen mindestens einen Punkt gegen die Werkself, unterstützt vom heimischen Publikum.
Robert: 1:1
Alice: 2:1
Am Donnerstagabend war Oliver Kahn in der Kult-Talkshow „Inas Nacht“ zu Gast. Dort wurde ihm die entscheidende Frage in Hamburg gestellt: HSV oder St. Pauli?
„Das ist eine gemeine Frage“, begann der Torwart-Titan und blickte anschließend auf seine eigenen Erfahrungen zurück. „Als wir noch gegen St. Pauli im alten Stadion gespielt haben, musste man sich in einer Kabine umziehen, die kleiner war als diese hier. Und wenn man aufs Feld ging, lief man durch eine Kneipe. Das war schon etwas Besonderes.“
Er erinnerte sich auch an die besondere Stimmung: „Da ging die Post ab und ich habe damals das schnellste Bundesliga-Gegentor kassiert.“ Am 12. April 1992, als Kahn noch für den Karlsruher SC spielte, traf Dirk Zander nach zwölf Sekunden für St. Pauli. „Du standest noch nicht mal im Tor, und schon stand es 1:0 für St. Pauli.“
Generell lobte der langjährige Bayern-Keeper die Entwicklung des Vereins: „Was die aufgebaut haben, ist wirklich beeindruckend.“
Nach der Niederlage in Stuttgart zeigte sich die Mannschaft in den folgenden Trainingseinheiten und in der Vorbereitung auf das Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Bayer Leverkusen laut Trainer Alexander Blessin selbstkritisch und willens, es besser zu machen. „Man hat eine richtige Reaktion im Training gesehen“, sagte der 52-Jährige.
Diese Leistung soll am Wochenende in Punkte umgemünzt werden. Aufgrund des Umbruchs im Sommer und des Trainerwechsels nach zwei Spieltagen sieht Blessin Chancen gegen die Werkself. „Sie sind sicher noch in der Findungsphase, wie man gegen Gladbach gesehen hat. Das ist auch für uns eine Möglichkeit, weil die Eingespieltheit fehlt.“
Gegen Gladbach mussten sich die Leverkusener mit einem Unentschieden begnügen.
Wichtiges Signal: Der FC St. Pauli hat den auslaufenden Vertrag von Abwehrspieler Hauke Wahl verlängert. Das verkündete der Verein am Montag.
Der 31-jährige Hamburger war zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel zum FC St. Pauli gewechselt und wurde sofort zum Leistungsträger. Wahl hatte maßgeblichen Anteil am Aufstieg und Klassenerhalt. Bis heute bestritt er 77 Pflichtspiele für die Braun-Weißen, davon 37 in der Bundesliga.
„Es waren bisher zwei sehr schöne und erfolgreiche Jahre, in denen sich sowohl der FC St. Pauli als auch ich als Spieler weiterentwickelt haben. Deshalb war für mich immer klar, dass ich auch über diese Saison hinaus bleiben möchte. Was kann ich mir mehr wünschen, als in meiner Heimatstadt Hamburg mit diesem Verein Bundesliga zu spielen? Daher werde ich alles dafür geben, dass wir weiterhin erstklassig bleiben“, erklärte Wahl in einer Stellungnahme.
Die Serie hält an: Auch im zehnten Bundesliga-Jahr gelang St. Pauli am vierten Spieltag kein Sieg. Am Freitag verlor die Mannschaft beim VfB Stuttgart mit 0:2.
In den Vorjahren konnten die Braun-Weißen maximal einen Punkt holen: 1990/91 gegen Bayer Uerdingen (1:1), 2010/11 gegen den HSV (1:1) und 2024/25 gegen RB Leipzig (0:0).
Anders sah die Bilanz gegen Saarbrücken (1977/78, 0:4), den KSC (1988/89, 1:3; 1996/97, 0:4), Gladbach (1989/90, 1:4), Bayern (2001/02, 0:2) und eben Stuttgart aus – diese Partien gingen allesamt verloren.
Es war kein guter Tag für Danel Sinani. Der Zehner war weniger auffällig als sonst und musste rund 15 Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf ausgewechselt werden.
„Er hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen, das hat wehgetan“, erklärte Alexander Blessin. Sinani wurde noch behandelt, humpelte dann aber vom Platz und zeigte an, dass ein Weiterspielen nicht möglich sei.
Seine Auswechslung stand wohl ohnehin bevor. „Wir hatten schon vorher überlegt, ihn auszuwechseln, da unsere Offensive einfach nicht gut funktioniert hat. Wir sind schlecht gelaufen“, gab Blessin zu. Gegen Bayer Leverkusen nächste Woche dürfte Sinani aber wieder dabei sein.
Nach drei Treffern in drei Spielen blieb Andreas Hountondji am Freitag in Stuttgart erstmals ohne Torerfolg. Auch gegen Augsburg hatte er Schwierigkeiten und glückte bei einem verschossenen Elfmeter nur durch den Abpraller.
Nach gut einer Stunde wurde er ausgewechselt, für ihn kam Martijn Kaars. Zuvor stellte Hountondji jedoch einen neuen Rekord auf: Mit 35,4 km/h war er der schnellste St.-Pauli-Spieler, der je in der Bundesliga gemessen wurde. Den Rekord hielt zuvor Philipp Treu mit 34,68 km/h.
Der FC St. Pauli musste gegen den VfB Stuttgart auf zahlreiche Spieler verzichten. Trainer Alexander Blessin bestätigte den Ausfall von Jackson Irvine wegen muskulärer Probleme. Auch Karol Mets fehlte, befindet sich aber auf „einem guten Weg“. Abdoulie Ceesay, der erst zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolvieren konnte, war ebenfalls nicht dabei.
Ricky-Jade Jones arbeitet intensiv an seinem Comeback. „Der Ball ist jetzt auch dabei, es sieht gut aus“, so Blessin. Bei David Nemeth sprach er von einem „längeren Prozess“.
Besser sieht es bei Andreas Hountondji aus, der am Dienstag nur eingeschränkt trainieren konnte, aber zur Verfügung steht.
Mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen legte der FC St. Pauli einen starken Saisonstart hin, was auch Experten beeindruckt. „Ich sage dir: St. Pauli spielt lange Zeit, bis zu den 30. Spieltagen, um Europa mit“, sagte Christoph Kramer im Podcast „Copa TS“ von Tommy Schmidt. „Ich habe alle drei Spiele gesehen, und das gefällt mir richtig gut.“
Der Weltmeister von 2014 ist begeistert vom variablen Fußball der Kiezkicker: „Sie verteidigen gut, pressen sehr intensiv und spielen von hinten heraus einen sauberen Ball mit klaren Abläufen. St. Pauli macht wirklich Spaß.“
Bislang hatte Kramer alle drei Partien des Tabellenvierten verfolgt. „Das ist wirklich stark!“, schwärmte er und lobte die Transfers, auch wenn er viele Neuzugänge noch kaum kannte. „Jetzt werde ich langsam warm mit den Namen, und es macht einfach Spaß, das zu sehen.“
Drittes Spiel, drittes Tor: Noch nie hatte ein St.-Pauli-Stürmer so einen Lauf wie Andreas Hountondji. Im Spiel gegen Augsburg hatte er jedoch in der ersten Hälfte Schwierigkeiten und traf mehrfach falsche Entscheidungen. Bei seinem verschossenen Elfmeter hatte er Glück, dass der Abpraller ihm direkt wieder vor die Füße fiel.
Zur Halbzeit wurde er ausgewechselt. „Andreas lief nicht mehr so viele Tieferäume wie zuletzt, kam ständig zum Ball zurück“, begründete Trainer Blessin. „Er war nach den Länderspielen für Benin etwas müde.“
Hountondji hatte für Benin zwei Einsätze absolviert.
Er wirkte gelassen bei der Auswechslung, ebenso wie sein Trainer, der mit Martijn Kaars eine weitere Offensivoption nachrückte, die bereits ungeduldig auf ihren Einsatz wartet.
Das Spiel St. Pauli gegen Augsburg begann um 15.30 Uhr. Kurz vor Anpfiff gab es eine Gedenkminute für den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43), der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben kam.
Ehlail hatte sich in der Hamburger Filmszene einen Namen gemacht. Sein bekanntestes Werk: „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“, ein Film über den FC St. Pauli, der 2011 beim renommierten Max-Ophüls-Festival lief.
Vor dem Derby gegen den HSV sorgte St. Paulis Sommerneuzugang Joel Chima Fujita für Aufsehen, als er barfuß über den Rasen im Volksparkstadion lief – direkt auf die HSV-Fans zu. „Ich habe sie angesehen, aber das hat mich nicht gestört“, erklärte er in einem vereinseigenen Video.
Dies sei seine Routine vor jedem Spiel, außer bei schlechten Platzverhältnissen, wenn er seine Energie nicht richtig spüren könne, so der Japaner.
Der Grund für die Barfuß-Routine: „Ich will etwas fühlen, die Atmosphäre im Stadion und die Qualität des Rasens. Das ist mein Ritual.“ Am Sonntag beim Heimspiel am Millerntor wird es dann wieder entspannter zugehen.
Mit gemischten Gefühlen starten die vier verbleibenden Nationalspieler von St. Pauli am Mittwoch in die Länderspielreise. Torhüter Nikola Vasilj verlor mit Bosnien-Herzegowina das Topspiel der WM-Qualifikation gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage im fünften Spiel. Mit gleichem Punktestand, aber einem Spiel weniger, führt Bosnien weiterhin die Gruppe an.
Andreas Hountondji dagegen konnte mit Benin einen Erfolg verbuchen: Der 4:0-Sieg über Lesotho, bei dem er sein drittes Länderspieltor erzielte, katapultierte die Mannschaft auf den zweiten Platz und eröffnete Chancen auf die Play-offs.
Connor Metcalfe und Australien gewannen das zweite Duell gegen Neuseeland mit 3:1. Der Kiezkicker stand 86 Minuten auf dem Platz.
Joel Chima Fujita musste gegen Mexiko noch zuschauen, spielte aber gegen die USA die volle Spielzeit. Die 0:2-Niederlage konnte er nicht verhindern.
Für Danel Sinani lief der Abend bitter: Mit Luxemburg verlor er gegen die Slowakei, die zuvor Deutschland besiegt hatten, mit 0:1. Sinani zeigte eine starke Leistung und traf zweimal den Pfosten.
Als die Partie auf ein Remis zusteuerte, erzielte der Gegner in der 90. Minute den Siegtreffer. Luxemburg bleibt damit Letzter in der Gruppe.
Doppelt bitter: Sinani erhielt in der Nachspielzeit seine zweite gelbe Karte im Wettbewerb, was bedeutet, dass er das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen wird.
Auch Teamkollege Arkadiusz Pyrka hatte nur begrenzten Grund zur Freude. Polen gewann zwar 3:1 gegen Finnland, doch der Außenverteidiger stand nicht im Kader und wartet noch auf sein Debüt.
Nikola Vasilj erzielte am Samstag mit Bosnien-Herzegowina einen 6:0-Kantersieg gegen San Marino. Wie schon beim Derby gegen den HSV hielt der Torwart seinen Kasten sauber und erlebte einen ruhigen Abend mit nur vier parierten Torschüssen.
Auch Andreas Hountondji kam zum Einsatz, wurde aber in der 54. Minute beim Stand von 0:0 ausgewechselt und konnte den Siegtreffer Benins gegen Simbabwe nur von der Seitenlinie aus verfolgen.
Danel Sinani und Luxemburg starteten mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation. Im Heimspiel unterlagen sie Nordirland mit 1:3 (1:1). Sinani lieferte die Vorlage zum zwischenzeitlichen Ausgleich.
Erstmals in den A-Kader berufen wurde Arkadiusz Pyrka. Das überraschende 1:1 seiner Polen in den Niederlanden verfolgte der Außenverteidiger jedoch von der Bank.
Erfolgreich waren dagegen zwei St.-Pauli-Profis: Connor Metcalfe spielte 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland und sah kurz vor Schluss den Siegtreffer. Elias Saad, der bis zum Sommer noch für St. Pauli spielte und am nächsten Spieltag mit dem FC Augsburg am Millerntor gastiert, gewann ebenfalls. Beim 3:0-Triumph Tunesiens über Liberia erzielte er mit einem wunderschönen Freistoßtor sein erstes Länderspieltor.
Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. Der FC St. Pauli hat vorerst keine Top-Spiele. Die Kiezkicker bestreiten drei Spiele samstags um 15.30 Uhr. Im Oktober startet die Mannschaft bei Werder Bremen.
Die Ansetzungen im Überblick:
Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: Verteidiger David Nemeth (24) musste sich am Mittwoch einer Operation an der linken Adduktorensehne unterziehen.
Der Abwehrspieler hatte seit etwa zwei Wochen Beschwerden, weshalb die medizinische Abteilung, das Trainerteam und der Spieler gemeinsam die OP beschlossen.
Nemeth steht den Kiezkickern somit bis auf Weiteres nicht zur Verfügung.
Der DFB hat die zweite Runde im DFB-Pokal genau terminiert.
Die Begegnung zwischen St. Pauli und der TSG 1899 Hoffenheim findet am Dienstag, 28. Oktober, um 20.45 Uhr am Millerntor statt.
Trainer Alexander Blessin äußerte sich nach dem 1:1 gegen Holstein Kiel.
„Die erste Halbzeit fand ich richtig gut, besonders, wie wir nach vorne spielten und welche Bewegungen wir zeigten. Das sah sehr überzeugend aus. Man sieht, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der das Spiel hervorragend leitete“, erläuterte der 52-Jährige.
In der zweiten Halbzeit hatte sein Team Schwierigkeiten und lief viel dem Ball hinterher. „Die Jungs haben sich bemüht, aber es gab einen kleinen Bruch. Insgesamt war es ein guter Test, jeder bekam Spielzeit. Wichtig war, dass sich niemand verletzt hat.“
Endstand: 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.
Beide Trainer nutzten eine Unterbrechung für zahlreiche Wechsel.
Bei Kiel wurde nur Köster für Roslyng eingewechselt, bei St. Pauli kamen gleich vier Spieler neu ins Spiel: Ruhr, Becker, Kaba und Stevens ersetzten Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka.
In der 56. Minute erzielten die Gastgeber durch Markus Müller den Ausgleich zum 1:1 im Testspiel.
Zur Halbzeit wechselten beide Trainer bereits einige Spieler aus.
Bei St. Pauli kamen Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage. Kiel wechselte Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson ein.
Pause in Kiel: St. Pauli führt verdient mit 1:0 gegen Holstein Kiel. Der Treffer fiel durch Oladapo Afolayan.
Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball erneut in den Strafraum, wo der Engländer das Leder mit der Hacke im Tor unterbrachte.
Am Mittwoch um 13.30 Uhr testen die Kiezkicker gegen Holstein Kiel. Die Startelf der Hamburger:
Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan
Kiel begann mit:
Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski
Die Partie findet ohne Zuschauer statt, wird aber im Livestream übertragen.
Der FC St. Pauli verleiht Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool, wo er Spielpraxis sammeln soll.
Banks war 2023 zunächst ausgeliehen worden und wurde 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet. Verletzungen und starke Konkurrenz hatten seinen Einsatz bisher begrenzt.
Sportchef Andreas Bornemann (53) betont die Bedeutung regelmäßiger Spielzeit für Banks’ Entwicklung und sieht die Leihe als den besten Schritt. Aufgrund seiner Staatsangehörigkeit ist ein Einsatz in der U23 nicht möglich.
Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Bundesliga-Tor. Für seine Leistung wurde er in die Kicker-„Elf des Tages“ gewählt. Das stärkt sein Selbstbewusstsein, wie er gegenüber TAG24 zugab.
„Es ist ein tolles Gefühl, besonders für die Statistik. Ich bin superglücklich, dieses Tor erzielt zu haben – gerade in diesem Spiel. Wir wissen alle, was dieses Derby für beide Teams bedeutet“, erklärte der 29-Jährige, blieb aber bescheiden:
„Ja, das Tor hat mir viel Selbstvertrauen gegeben, aber es ist nur ein Spiel. Es kommen noch viele Partien. Wir konnten nach dem Spiel gemeinsam feiern, aber jetzt konzentrieren wir uns komplett auf das nächste.“
Der Pole ist seit fünf Jahren bei St. Pauli. Als „Probespieler“ kam er damals nach Hamburg, erhielt einen Vertrag, spielte mit dem Klub in der zweiten Liga und heute in der Bundesliga. Hat sich für Dzwigala damit ein Traum erfüllt?
„Ja, 100 Prozent. [...] Hätte mir das vor fünf, sechs Jahren jemand gesagt, ich würde so ein Tor schießen, hätte ich es nicht geglaubt. Ich hätte es nicht erwartet, aber hier bin ich, und darauf bin ich sehr stolz.“
Beim Training am Montag fehlten neben den Länderspielern auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets.
Wahl und Banks absolvierten ihre Einheiten im Fitnessstudio, wie TAG24 vor Ort an der Kollaustraße berichtete.
Mets führte individuelle Übungen am Spielfeldrand mit und ohne Ball durch.
Schon in der zweiten DFB-Pokalrunde trifft der FC St. Pauli auf einen Bundesligisten im KO-Duell: Die TSG Hoffenheim wird am 28. oder 29. Oktober am Millerntor zu Gast sein.
Die Auslosung durch Dr. Felix Brych am Sonntagabend bescherte den Kiezkickern dieses Heimspiel. Sportchef Andreas Bornemann freut sich besonders, dass die Partie zu Hause stattfinden wird. „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut in die Saison gestartet und wird uns alles abverlangen.“
Mit der Unterstützung der Fans will St. Pauli den Einzug in die dritte Runde schaffen.
Die Saison ist erst zwei Spieltage alt, da steht bereits die erste Länderspielpause an. Sechs Kiezkicker sind weltweit unterwegs.
Torwart Nikola Vasilj möchte mit Bosnien-Herzegowina den perfekten Start in der WM-Qualifikation mit neun Punkten aus drei Spielen fortsetzen. Gegner sind San Marino (6. September, 20.45 Uhr) und Österreich (9. September, 20.45 Uhr).
Für Danel Sinani und Luxemburg beginnt die Qualifikation erst jetzt. Vor dem Duell mit der DFB-Elf im Oktober muss das Team von Nationaltrainer Jeff Strasser gegen Nordirland (4. September, 20.45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20.45 Uhr) antreten.
Arkadiusz Pyrka wurde erstmals in den A-Kader berufen. Polen steht bereits unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20.45 Uhr) und Finnland (7. September, 20.45 Uhr) nicht verlieren.
Auch für Andreas Hountondji und Benin gilt ähnliches: Zwei Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr) sind Pflicht, um sich noch für die WM zu qualifizieren.
Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind mit Australien beziehungsweise Japan bereits qualifiziert und bestreiten nur noch Testspiele.
Metcalfe trifft mit Australien zweimal auf Neuseeland (5. und 9. September, 11.45 bzw. 9 Uhr). Fujita und Japan spielen gegen zwei Gastgeberländer, Mexiko (7. September, 4 Uhr) und USA (10. September, 1.30 Uhr).
Am Donnerstag noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag Derbyheld: „Die letzten zwei Tage waren verrückt und sehr schnell“, sagte St. Paulis Neuzugang Martijn Kaars nach dem Derbysieg.
„Es waren zwei großartige Tage, die ich mir so nur wünschen konnte: Derbysieg, 30 Minuten Spielzeit, jetzt sogar Tabellenführer – das ist unglaublich.“
Seine Kaderplatz verdankt der 26-Jährige besonders der Erfahrung seines Trainers. „Ich wechselte mal von Hoffenheim nach Siegen. Dort spielte ich Donnerstagabend und hatte am Freitag ein gutes Gefühl. Bei ihm hatte ich ebenfalls ein gutes Gefühl“, erklärte Blessin.
„Er ist fit, ich wollte ihm direkt zeigen, wie wichtig er für uns sein wird, mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn.“
Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, konnte sich aber gut präsentieren. „Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Das passte heute gut zum Spiel, Danel Sinani spielte viele Bälle in die Tiefe“, so der Angreifer. „Das war schon gut, obwohl wir noch nie zusammen trainiert haben. Es kann nur besser werden.“
Nach dem 2:0-Derbysieg hätte die Stimmung bei Eric Smith kaum besser sein können, doch als er nach seiner Zukunft gefragt wurde, schwieg er kurz. Der Schwede bekennt sich zwar zum Stadtmeister, wollte aber nicht weiter darauf eingehen – aus gutem Grund.
Wie das „Abendblatt“ berichtet, hat Leicester City, ehemaliger englischer Meister und Premier-League-Absteiger, großes Interesse an Smith, der offenbar nicht abgeneigt ist.
Die Verantwortlichen bei St. Pauli lehnten eine erste Anfrage jedoch ab. „Es ist immer eine Auszeichnung für unsere Arbeit, wenn Spieler bei anderen Clubs begehrt sind. Aber es geht auch um den richtigen Zeitpunkt. Zum jetzigen Zeitpunkt im Transferfenster werden wir keinen Schlüsselspieler abgeben“, stellte Andreas Bornemann klar. Smith bleibt daher wohl weiterhin am Millerntor.
Auf das Derby folgt die Länderspielpause. Wie so oft wird diese für ein Testspiel genutzt.
Am 3. September um 13.30 Uhr treten die Kiezkicker bei Holstein Kiel an. Das Spiel findet ohne Zuschauer statt und wird per Livestream übertragen.
Trainer Alexander Blessin hätte im Derby gerne auf alle Spieler zurückgreifen können, muss aber weiterhin auf David Nemeth, Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones verzichten. Nun gab er ein Update.
„Jackson hat die ersten Schritte im Mannschaftstraining gemacht“, berichtete der 53-Jährige. „Er war teilweise schon gut integriert und hat keine Probleme gezeigt.“ In den kommenden Einheiten wolle man das Tempo erhöhen.
Bei Mets seien ebenfalls Fortschritte erkennbar. „Er kann wieder schneller laufen und hat keine Beschwerden. Das Knie hält“, bestätigte Blessin. Muskuläre Probleme seien aktuell das Hauptthema, doch auch hier soll das Tempo bald gesteigert werden.
Jones befindet sich nach seiner schweren Schulterverletzung in der Reha. „Er ist bei etwa 80 Prozent“, sagte der Trainer. „Das dauert noch etwas.“ Der Sommer-Neuzugang arbeitet derzeit viel im Kraftraum.
Trainer Blessin zeigte sich am Mittwoch noch zurückhaltend bei Neuzugängen, doch nun scheint Bewegung im Kader zu sein.
Die Kiezkicker stehen kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer hatte vor allem in der vergangenen Saison mit 19 Toren auf sich aufmerksam gemacht und steht nach drei Spieltagen in dieser Saison bereits bei zwei Treffern.
Vorher war ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Sport-Geschäftsführer Otmar Schork an die Öffentlichkeit geraten, in der ein Angebot formuliert wurde.
Der Zweitligist reagierte empört: „Der 1. FC Magdeburg verurteilt es zutiefst, dass ein Foto einer E-Mail ohne Zustimmung und durch ein Fenster aufgenommen und verbreitet wurde. Dies verletzt klare gesetzliche Regelungen zum Datenschutz. Wir haben bereits Anzeige erstattet. Das Verhalten schadet dem FCM massiv und ist nicht im Sinne unserer Fans.“
„Wir fragen uns ernsthaft, welche Formen Effekthascherei mittlerweile annimmt. Offensichtlich werden Persönlichkeitsrechte bewusst verletzt, um kurzfristige Aufmerksamkeit zu erzielen. Das kritisieren wir scharf.“
Mehr zum Skandal: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.
Bis zum 1. September ist das Transferfenster geöffnet. Auch St. Pauli sucht weiterhin Verstärkungen, wobei immer wieder der Name Noah Weißhaupt fällt.
Der Flügelspieler überzeugte während seiner Leihe am Millerntor im letzten halben Jahr und trug maßgeblich zum Klassenerhalt bei. Nach der Saison kehrte er zu seinem Stammverein SC Freiburg zurück, wo er allerdings kaum Chancen auf Einsatzzeiten hat. Ein Abschied scheint wahrscheinlich.
Trainer Blessin erklärte, dass kein Kontakt mehr zu dem Spieler bestehe. „Es ist schwierig, weil wir uns in diesem Preissegment nicht bedienen können“, so der Coach. Dennoch betonte er, dass noch Überraschungen möglich seien. „Es sind noch ein paar Tage, lasst Euch überraschen.“
Nach dem vorzeitigen Trainingsabbruch von Eric Smith und Oladapo Afolayan am Dienstag gab Trainer Blessin am Mittwoch Entwarnung.
Anders sah es bei David Nemeth aus. „Die Situation tut weh“, sagte der Trainer und bestätigte, dass der Verteidiger bis auf Weiteres ausfallen werde.
Auch für das Derby fehlt Abdoulie Ceesay. Der Angreifer erlitt gegen Dortmund einen „großen Schnitt“, der nach dem Spiel genäht werden musste. „Er hat es gar nicht bemerkt, sein Schuh war kaputt“, berichtete Blessin.
Während eines intensiven Spielforms bekam Eric Smith im Zweikampf mit Arkadiusz Pyrka einen Schlag gegen die rechte Wade. Er hielt sich immer wieder daran und wirkte gehemmt. Nach kurzer Pause und in Absprache mit dem Trainer verließ er den Platz.
Begleitet wurde er von Oladapo Afolayan, bei dem jedoch keine Gründe für die Auswechslung ersichtlich waren.
Nach der intensiven Anfangsphase war das Training für Danel Sinani bereits nach etwa 45 Minuten beendet.
Der Offensivspieler verließ ohne erkennbare Ursache den Platz. Wahrscheinlich diente dies der Belastungssteuerung.
Zudem nahmen Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka bei den Sprintübungen nicht teil, bevor sie wieder einstiegen.
Während die Mannschaft zur nächsten Übung überging, betrat Karol Mets den Trainingsplatz. Er suchte das Gespräch mit Trainer Alexander Blessin.
Danach begann der estnische Verteidiger sein Individualprogramm und lief Runden um das Feld.
Unter Beobachtung von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der derzeit ein Praktikum bei St. Pauli absolviert, begann das Team gegen Viertel vor zwölf die Derbyvorbereitung.
Nicht mit dabei waren neben Nemeth, Mets und Ricky-Jade Jones auch die Offensivspieler Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Bei Letzterem könnte die Abwesenheit auf einen nahenden Abschied hindeuten, möglicherweise in Form einer Leihe.
Zu Beginn versammelte Trainer Blessin die Mannschaft kurz im Kreis, bevor das Aufwärmprogramm startete.
Nikola Vasilj hat seine beeindruckende Serie bei gehaltenen Elfmetern in der Bundesliga ausgebaut. Am Samstag parierte er gegen BVB-Stürmer Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß. Nur einmal, in der vergangenen Saison von Wolfsburgs Mohamed Amoura, wurde er vom Punkt bezwungen.
Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltenen Elfmetern führt der Bosnier weiterhin die Rangliste an und baute seinen Vorsprung auf Freiburgs Keeper Noah Atubolu (vier von sieben) aus.
Zudem war Vasilj der einzige Torwart, der am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison einen Strafstoß parierte.
Da David Nemeth verletzt ausfiel, musste Trainer Blessin gegen den BVB die Abwehr umbauen und entschied sich für Adam Dzwigala, der als verlässlicher Backup gilt.
„In den letzten drei Wochen war Adam sehr präsent und stark“, erläuterte Blessin seine Wahl. „Die Entscheidung fiel eher für Adam als gegen Lars, der es ebenso verdient hätte.“
Dzwigala zeigte, wie üblich, eine solide Leistung, erhielt früh Gelb und war beim Dortmunder Führungstor gegen Serhou Guirassy im Nachteil.
Wegen der Gelben Karte überlegte Blessin, ihn zur Pause auszuwechseln, entschied sich jedoch, ihn möglichst lange auf dem Feld zu lassen, da er der Mannschaft viel kämpferische Energie gebe.
Vor Spielbeginn säumten Unmengen Konfetti den Rasen am Millerntor, was den Spielern zu Beginn Probleme bereitete.
„Das blieb an den Schuhen kleben. Man hatte in den ersten Minuten wegen des Konfettis keinen guten Überblick“, erklärte Danel Sinani nach der Partie. Viele Spieler beschwerten sich früh bei Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck, weil sie den Ball nicht gut sehen konnten.
„Mir ging es genauso. Das war ein Thema für alle. Das hatte was von Karneval auf St. Pauli.“
Eine schnelle Beseitigung war nicht möglich, da der Wind die Papierschnipsel immer wieder aufs Spielfeld wehte. Jöllenbeck entschied, das Spiel weiterlaufen zu lassen und erst in der Halbzeit für Ordnung zu sorgen.
Beim BVB stieß das auf Unverständnis. Trainer Niko Kovac sagte: „Das waren irreguläre Bedingungen, denn die Spieler haben Stollen an. Wenn man urplötzlich etwas wie einen Fleischspieß an den Schuhen hat, ist das ärgerlich.“
Am Ende mussten beide Teams damit leben, wobei die Gäste wohl eher über den verpassten Sieg enttäuscht waren als über das Konfetti.
Zum Bundesligaauftakt gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr) musste St. Pauli ohne Verteidiger David Nemeth (24) antreten.
Der Ausfall wurde vom Trainer auf der Pressekonferenz am Donnerstag bestätigt. Wie TAG24 beobachtete, absolvierte der Österreicher am Dienstag und Mittwoch nur individuelle Läufe und verließ am Mittwoch das Training vorzeitig.
Die Ursache sind muskuläre Probleme im Adduktorenbereich. Für den Ersatz stehen drei Kandidaten bereit: Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20). Blessin hat eine Tendenz, will sich aber erst zwei Tage vor Spielbeginn festlegen.
Der Auftritt von Offensivspieler Dapo Afolayan im Pokalspiel gegen Eintracht Norderstedt ließ zu wünschen übrig. Seine Körpersprache kritisierte auch Trainer Blessin. Laut „The Guardian“ steht der Engländer kurz vor einem Abschied vom Kiezklub.
Die englische Tageszeitung berichtet, dass Afolayan noch in diesem Monat St. Pauli verlassen könnte. Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers gelten als Interessenten. Auch in Belgien zeigen Gent FC und KRC Genk Interesse.
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