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FSV-Sportdirektor warnt: „Jetzt sollten wir nicht übertreiben“

Zwickau – „Wir dürfen jetzt nicht anfangen, unrealistisch zu werden!“, mahnt Sportdirektor Robin Lenk (41) vor dem ersten Auswärtsspiel der Saison beim FC Eilenburg. Sein eindringlicher Appell wirkt auf den ersten Blick vielleicht überraschend, doch dahinter steckt eine klare Botschaft: Die Erwartungen rund um den FSV Zwickau müssen mit den finanziellen Möglichkeiten des Vereins in Einklang stehen.

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Lenk weiß genau, wovon er spricht. In der Sommerpause stieß er bei der Suche nach neuen Spielern auch auf einige Absagen. Potenzielle Neuzugänge konnte der Verein aufgrund begrenzter finanzieller Ressourcen nicht verpflichten. Am Ende zogen andere Vereine die besseren Karten.

„Ich möchte alle dafür sensibilisieren, dass die Ansprüche realistisch bleiben. Wir müssen uns nicht schlechter machen, als wir sind. Doch in der Regionalliga gibt es Mannschaften, mit denen wir finanziell und sportlich nicht mithalten können. Deshalb haben wir bewusst verstärkt auf Perspektivspieler gesetzt“, erläutert Lenk.

Der Sportdirektor ergänzt: „Die jungen Spieler brauchen Zeit, sind keine fertigen Profis. Mit der Zeit werden sie sich aber zu stabilen und leistungsfähigen Regionalligaspielern entwickeln.“

Das Spiel gegen Eilenburg stellt eine erste Standortbestimmung dar, denn im Gegensatz zum Heimspiel gegen den letztjährigen Staffelsieger Lok Leipzig ist Zwickau laut Papierform Favorit.

„Viele denken zunächst: ‚Letzte Saison haben wir 60 Punkte geholt und den vierten Platz erreicht, da ist ein Sieg Pflicht.‘ Natürlich wollen wir gewinnen, aber ein Blick auf die bisherigen Duelle mit Eilenburg zeigt, dass wir uns stets schwergetan haben.“

Die Ligaspiele endeten mit 2:2, 2:0, 3:2 und 0:0, dazu kam ein 2:2 im großen Testspiel Ende Februar.

„Eilenburg hat in der Vorbereitung gegen Lok 1:1 gespielt und hätte sogar als Sieger vom Platz gehen können. Wenn wir etwas Zählbares mitnehmen wollen, müssen wir deutlich besser auftreten“, fordert Lenk.

Er denkt dabei an Spieler wie Lukas Eixler (21) und Felix Pilger (23), die beim Saisonauftakt noch unauffällig blieben. Ob Stürmer Marc-Philipp Zimmermann (35), der gegen Lok mit seiner Einwechslung die Wende einleitete, diesmal von Anfang an aufläuft, ist noch offen.

Lenk erklärt: „‚Zimbo‘ musste während der Woche wegen seines Dienstes einige Trainingseinheiten ausfallen lassen, wird am Samstag aber auf jeden Fall mit dabei sein.“

Regionalliga Nordost Tabelle

Der Meister der Regionalliga Nordost qualifiziert sich am Saisonende für zwei Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord. Der Sieger dieser Duelle steigt in die 3. Liga auf. Abhängig von den Absteigern aus der 3. Liga können maximal vier Teams absteigen.