Bierdusche führt zu 25.000 Euro Schadensersatzklage gegen Fan
Zwickau - Eine kostspielige Bierdusche ereignete sich beim Drittliga-Spiel zwischen dem FSV Zwickau und Rot-Weiß Essen im April 2023, als Schiedsrichter Nicolas Winter (32) von einem Sponsor des FSV mit Bier überschüttet wurde. Der Schiedsrichter verklagt nun den Verantwortlichen auf 25.000 Euro als Schmerzensgeld.
Der Zwischenfall erregte Aufsehen: Schiedsrichter Nicolas Winter wurde auf dem Weg in die Kabine bei einem Spielstand von 1:1 von einem Geschäftsmann und Sponsor des FSV mit einem Bierbecher beworfen, da dieser mit Winters Entscheidungen unzufrieden war.
Das Spiel wurde daraufhin gestoppt und später mit einem Sieg von 2:0 für Essen entschieden, was zum Abstieg von Zwickau führte.
Die Aktion hatte ernste Folgen: Der Club wurde mit einer Zahlung von 15.000 Euro an den DFB bestraft, während der Täter eine Strafe von 450 Euro wegen Beleidigung zahlen musste.
Neben den rechtlichen Konsequenzen strebt Schiedsrichter Nicolas Winter nun auch einen zivilrechtlichen Prozess gegen den Täter an.
Der Bierwerfer negiert Beleidigungsvorwürfe
Heute fand am Landgericht Zwickau eine Verhandlung zwischen dem Schiedsrichter und dem Beklagten statt: "Der Angeklagte gesteht die Tat im Grundsatz, bestreitet jedoch, den Kläger zuvor beleidigt zu haben. Zudem sei der Kläger dadurch nicht gesundheitlich beeinträchtigt worden", so die Gerichtssprecherin Cornelia Heiner (47).
Zusätzlich wird dem Kläger eine Teilschuld vorgeworfen, da er entgegen den Anweisungen der Sicherheitskräfte zu früh in die Kabine gegangen sei. Ein Urteil soll am 24. September gefällt werden.
Interessanterweise: Sollte Winter den Prozess gewinnen, könnte er mit dem Geld momentan 6250 Halbliter-Bierbecher im Stadion des FSV kaufen, da der Preis für ein Wernesgrüner dort derzeit bei 4 Euro liegt.