Vor Augenzeuge Zickler: Dynamo demontiert Erfurt in ausgedehntem Testspiel
In Dresden, bei nasskaltem Wetter mit acht Grad und Regen, war spektakulärer Fußball nicht unbedingt zu erwarten, doch die sieben Tore in einem Marathon-Match von 120 Minuten zwischen Dynamo Dresden und Rot-Weiß Erfurt sorgten dennoch hier und da für Wärme im Herzen - sicher auch bei Zuschauer Alexander Zickler, der die Gelegenheit hatte, seinen Stiefsohn Jakob 30 Minuten lang zu beobachten. Während des Testspiels im Trainingszentrum von Dynamo waren keine Zuschauer erlaubt. Die Anhänger hätten jedoch den 6:1 (2:0) Triumph der SGD feiern können, bei dem die Hausherren gleich sechs Mal trafen. 'Zu null gespielt, zwei Tore nach Standardsituationen - das nehmen wir gerne mit. Damit kann man zufrieden sein', resümierte Tom Berger nach 60 Minuten Spielzeit.
Der Mittelfeldspieler, gemeinsam mit dem zurückkehrenden Kyu-Hyun Park und Torwart Daniel Mesenhöler, gehörte zu den dreien, die nach der ersten Halbzeit Feierabend machten. In dieser hatten David Kubatta (18.) nach einem Freistoß von Berger und Dmytro Bohdanov (20.) nach einer Ecke von Jan-Hendrik Marx und einem Schuss von Aljaz Casar für die Führung von Thomas Stamms Team gesorgt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Dynamo das Spiel unter Kontrolle, doch nach 30 Minuten fand der Regionalligist besser ins Spiel.
Dynamo Dresden legt im zweiten Durchgang vier weitere Tore nach
Dynamo hatte Glück, dass Phillip Aboagye (41./52.) einmal an Mesenhöler und einmal am Pfosten scheiterte. Auch ein möglicher Elfmeter gegen Marx (42.) wurde nicht gepfiffen. Der Kontakt zu Obed Chidindu Ugondu war zwar vorhanden, für Schiedsrichter Jens Klemm jedoch zu gering. Ein Treffer für den Dritten der Regionalliga Nordost lag in der Luft, gelang aber erst in der allerletzten Sekunde durch Yesua Motango (120.+4). In den zweiten 60 Minuten behielt der Drittligist jedoch wieder die Oberhand. Robin Meißner (77.) und Jonas Oehmichen (86.) bauten die Führung aus. Bohdanov (90.) erzielte nach einer Flanke von Oehmichen sogar seinen zweiten Treffer. Christoph Daferner sorgte in der 106. Minute für den Schlusspunkt, nachdem er zusammen mit Jakob Lemmer in der 90. Minute eingewechselt worden war.
Stamm nutzte nahezu all seine verfügbaren Spieler. Lediglich die Nachwuchsspieler Felix Alschner und Artur Willi Herrmann kamen nicht zum Einsatz. Tim Schreiber, Tony Menzel, Vinko Sapina, Claudio Kammerknecht und Paul Lehmann waren ebenfalls nicht dabei.