Anerkennung für Ilic – bleibt er dennoch ein Teil der Union?
Berlin – Während Bo Svensson (45) noch auf der linken Seite übersehen wurde, findet Andrej Ilic (24) unter Steffen Baumgart (53) seine Blütezeit.
Obwohl er in der ersten Saisonhälfte noch keinen einzigen Einsatz im Kader verzeichnen konnte, hat sich der Torschütze bei Union Berlin einen festen Platz erarbeitet – und rechnet dies nun mit beeindruckenden Leistungen zurück! In Freiburg wurde er mit einem Kopfballtreffer zum 2:1 als entscheidender Faktor im Spiel.
Sein Chef äußerte unmittelbar nach dem Spiel großes Lob. „Als Stürmer bei Union hast du es nicht leicht, denn du musst enorm viel defensiv mitarbeiten und aus den wenigen Chancen das Maximum herausholen“, so Baumgart.
Die Probleme in der Sturmreihe begleiten die Mannschaft schon die gesamte Saison. Mit dem serbischen Spieler scheint Baumgart jedoch seinen entscheidenden Akteur gefunden zu haben, denn der 24-Jährige erzielte in bisher neun Partien drei Treffer.
„Andrej hatte in den letzten Spielen eine schwierige Phase, doch er hat sich immer wieder ins Zeug gelegt, um sich Torchancen zu erarbeiten – bei uns sind diese Gelegenheiten selten. Unser Team ist noch nicht perfekt, doch viel wichtiger ist, wie er sich am Ball beteiligt“, betonte Baumgart.
Sein Trainer ist von seiner Arbeitsweise überzeugt, während die Schiedsrichter die Situation etwas kritischer sehen. „Oftmals steht er in Unterzahl, wird meiner Meinung nach wiederholt fouliert, was naheliegende Fehlentscheidungen nach sich zieht. Innenverteidiger gegen Stürmer – hier fehlt mir manchmal die Balance. Aber er macht einfach weiter“, fügte er hinzu.
Wie sieht es über die Saison hinaus aus? Ilic ist vorerst ausgeliehen, doch Horst Heldt (55) hat sich eine Option auf einen Kauf gesichert. Laut Bild soll dieser im niedrigen bis mittleren einstelligen Millionenbereich liegen.
Bisher sah es so aus, als würde Ilic in der nächsten Saison erneut für Lille spielen, doch mit seinen jüngsten Auftritten sammelt er zunehmend Argumente, um seine Zukunft in Köpenick zu verbürgen. Baumgart meint dazu: „Wir hoffen, dass er auch in den nächsten sieben Spielen konstant bleibt, und dann ziehen wir im Sommer die nächsten Schlüsse.“