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Streit um die letzte Ehre: Sohn der Trainerikone (†69) verlässt wütend die Trauerfeier

Glasgow (Schottland) – Ein familiärer Konflikt überschreitet bereits den Tod! Im Januar verstarb die legendäre schottische Trainerpersönlichkeit Jimmy Calderwood im Alter von 69 Jahren. Ein angemessener Abschied wurde dem langjährigen Coach des FC Aberdeen jedoch verwehrt, da sein eigener Sohn die Trauerfeier in aufgebrachter Stimmung verließ.

Ein während der Beisetzung aufgenommenes Video, das danach im Internet kursierte, illustriert, wie Scott Calderwood (46) abrupt während der Zeremonie aufsteht und den Raum verlässt.

Wenige Momente später schlossen sich weitere Verwandte dem jungen Trainer des Al-Nasr SC aus den Vereinigten Arabischen Emiraten an, während im Hintergrund unangemessene Flüche zu vernehmen waren.

In einem Interview mit dem Daily Record erklärte der 46-Jährige, dass in der Trauerrede kaum auf seine Familie eingegangen worden sei und bereits seit einigen Jahren ein bitterer Zwist innerhalb der Verwandtschaft schwelt.

Wie die Daily Mail berichtet, dreht sich der Streit auch um Yvonne Buchanan, mit der Jimmy zum Zeitpunkt seines Todes zusammenlebte. Es wird erzählt, dass seine Tochter Nikki (36) schon im Jahr 2015 erfuhr, dass der ehemalige Fußballtrainer seine frühere Ehefrau Sue (70) mit einer späteren Partnerin betrog.

Daraufhin trennte sich Calderwood nach 41 gemeinsamen Ehejahren von der Mutter seiner vier Kinder und begann eine neue Beziehung mit der Geliebten.

Video der geplatzten Abschiedszeremonie für Trainerikone Jimmy Calderwood auf X

Scott Calderwood kritisiert "Respektlosigkeit" bei der Beisetzung seines Vaters

Nachdem sich der Ex-Trainer später an Alzheimer erkrankte, übernahm Yvonne in seinen letzten Jahren die Pflege und organisierte auch die Beerdigung.

"Wir konnten nicht länger tatenlos zusehen, wie man uns dermaßen respektlos behandelte", berichtete Sohn Scott, der 2011 zusammen mit seinem Vater als Co-Trainer beim schottischen Erstligisten Ross County tätig war.

"Mein Vater hätte sich so etwas nie gefallen lassen, und ich konnte es auch nicht akzeptieren. Es ging nicht nur um die Beleidigung meiner Mutter, sondern um den völligen Ausschluss meiner gesamten Familie aus seinem Leben", fügte er hinzu und kritisierte energisch die Partnerin seines Vaters.

Jimmy Calderwood war einst selbst als Profi aktiv – unter anderem für Birmingham City in England und Roda Kerkrade in den Niederlanden – bevor er sich als Trainer in seiner Heimat einen Namen machte.

Von 2004 bis 2009 stand er auf der Trainerbank des FC Aberdeen und führte den Traditionsverein in der Saison 2007/08 sogar in den UEFA Cup, wenngleich in der 3. Runde nach der Gruppenphase gegen den FC Bayern München das Turnierende für seine Mannschaft endete.