500 Frankfurter Randale-Fans auf dem Weg nach Mailand? Eintracht äußert sich
Von Christian Johner
Frankfurt am Main/Neapel – Der Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt widersprach Berichten der „Bild“-Zeitung, wonach etwa 500 Anhänger der Frankfurter trotz des erneuten Zuschauerverbots bei der Champions-League-Partie gegen den italienischen Meister SSC Neapel in die Stadt am Vesuv reisen wollen.
Eine derart große Anzahl an Fans aus Frankfurt werde keinesfalls erwartet, so die Eintracht.
Auch beim letzten Duell beider Mannschaften in Neapel vor mehr als zweieinhalb Jahren waren keine Gästefans zugelassen. Dennoch hatten damals einige Ausschreitungen stattgefunden: Es kam zu heftigen Straßenkämpfen, brennenden Fahrzeugen und Angriffen auf die Polizei.
Für das Spiel sind erneut rund 800 Sicherheitskräfte im Einsatz, obwohl der Verkauf von Tickets an in Frankfurt ansässige Anhänger von der zuständigen Präfektur vor einigen Wochen untersagt wurde.
Die Eintracht bedauert es sehr, dass die eigenen Fans nicht teilnehmen dürfen. „Es ist schade, dass die Zuschauer nicht dabei sein können. Aber wir sind uns sicher, dass sie uns gedanklich unterstützen“, erklärte Co-Trainer Jan Fießer (38) vor dem vierten Gruppenspiel in der Königsklasse am Dienstagabend (18:45 Uhr/DAZN).
Fießer vertrat bei der Pressekonferenz den Cheftrainer Dino Toppmöller (44), der wegen einer Erkältung im Hotelbett bleiben musste. Laut Eintracht trug Toppmöller während des Fluges nach Süditalien eine Maske, um niemanden anzustecken.
„Ich bin mir sicher, dass Dino morgen wieder vollkommen fit und mit voller Energie an der Seitenlinie stehen wird“, so Fießer.
Sportlich könnte die Begegnung für die Eintracht wegweisend sein. Nach drei Spielen liegen sowohl Frankfurt als auch Neapel mit jeweils drei Punkten gleichauf. Eine Niederlage könnte das vorzeitige Aus im Europapokal bedeuten.
Die Hessen müssen in Neapel auf ihren jungen Star Can Uzun (19) verzichten, der aufgrund einer Muskelverletzung bis auf Weiteres ausfällt. Auch die Gastgeber müssen auf wichtige Spieler verzichten: So fehlen unter anderem der belgische Topspieler Kevin De Bruyne (34) sowie Angreifer Romelu Lukaku (32) verletzungsbedingt.