Vom Stammkeeper zur dritten Wahl: Simon Spari erläutert seinen Wechsel zum FC St. Pauli
Hamburg – Nach der Verlobung folgte der Vereinswechsel! Für Torwart Simon Spari (23) war der Sommer voller Veränderungen. Nachdem sich der junge Österreicher mit seiner Partnerin Alina verlobt hatte, wechselte er kurz darauf von Austria Klagenfurt zum FC St. Pauli. Am vergangenen Freitag teilte Spari bei einer Pressekonferenz seine ersten Eindrücke von seinem neuen Klub mit.
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In der abgelaufenen Saison war Spari bei Absteiger Klagenfurt noch die erste Wahl im Tor, bei St. Pauli hingegen reiht er sich hinter Nikola Vasilj (29) und Ben Voll (24) als Nummer drei ein. Trotzdem entschied sich der U21-Nationalspieler für diesen Schritt.
"Die Aussicht, bei einem deutschen Bundesligaverein zu spielen", begründete Spari seinen Transfer. "Wenn sich die Möglichkeit bietet, aus Österreich in eine der Top-5-Ligen Europas zu wechseln, muss man diese Chance ergreifen." Da er sich noch in einer Phase der Entwicklung befindet, wollte er die Herausforderung am Millerntor unbedingt annehmen.
Für ihn steht zunächst im Vordergrund, "sich an die Trainingsintensität und alles drumherum anzupassen." Einen ersten Eindruck konnten die Anhänger bereits beim lockeren Testspiel-Sieg in Aurich gegen GW Firrel (10:0) gewinnen, bei dem Spari die vollen 90 Minuten im Tor stand. "Es hat mich sehr gefreut, eingesetzt zu werden, und jedes Spiel ohne Gegentor stärkt das Selbstvertrauen", erzählte er.
Wie und wann er künftig zum Einsatz kommt, wird sich zeigen. Einsätze in der U23 sind dabei keine Seltenheit. Neben seiner eigenen Weiterentwicklung möchte der junge Österreicher auch seine Mitbewerber im Team anspornen und der Mannschaft helfen.
Beim FC St. Pauli erhielt er direkt Unterstützung von Landsleuten. Mit David Nemeth (24) war bereits ein österreichischer Spieler im Kader, zudem folgte mit Jannik Robatsch (20) sogar ein ehemaliger Teamkollege aus Klagenfurt. "Das hat mir sehr geholfen, denn Jannik kenne ich schon länger, David habe ich erst kürzlich kennengelernt", erklärte Spari. Dementsprechend entlockt ihm die Begrüßung in Hamburg eher ein "Servus" als ein typisches "Moin". "Das schenkt mir ein Stück Heimatgefühl", gab er zu.
Seine ersten Erfahrungen mit dem neuen Verein und den Mitspielern bewertet Spari als positiv: "Die Qualität ist unbestreitbar, es ist ein großer Schritt, aber das war mir von Anfang an klar."
Bald bekommt er auch private Unterstützung in seiner neuen Heimat: Seine Verlobte Alina, die er im April zum Ja-Wort bitten will, wird nach Ablauf ihres Arbeitsvertrags in Österreich nach Hamburg ziehen. Vielleicht hat Spari bis dahin auch schon mehr von der Hansestadt entdeckt als bisher.