Das Aufholen zehrt an den Kräften! Doch Dynamo zeigt, dass es möglich ist - trotz Anstrengung
In Ingolstadt wurde erneut bewiesen: Dresden hat die Fähigkeit, einen Rückstand zu drehen, etwas, das in der vorherigen Saison selten gelang. Jonas Oehmichen sorgte für den Ausgleich nach einem 0:1-Rückstand. "Eine enorme Moral wurde von uns an den Tag gelegt", so der Einschätzung von Vinko Sapina, dem zentralen Mittelfeldspieler.
"Voller Einsatz wurde von allen gezeigt. Mein Respekt gilt der gesamten Mannschaft. Keiner war zu sehen, der nicht sein Äußerstes gegeben hat. Nichts Negatives lässt sich von meiner Seite aus anmerken, außer vielleicht der fehlenden letzten Überzeugung, das entscheidende Tor zu erzielen. Die Chancen dazu waren definitiv vorhanden", führte der 30-Jährige aus.
Zufriedenheit herrschte bei Sapina hinsichtlich Einstellung und Engagement. Besonders nach einem herausfordernden Pokalspiel war dies keine Selbstverständlichkeit. Dennoch besteht ein wesentliches Problem: Dynamo verbraucht zu viel Energie beim Aufholen von Rückständen.
Ob gegen Cottbus, Aue, Dortmund II, Essen, Wiesbaden, Hannover II, Ingolstadt oder auch im DFB-Pokal gegen Darmstadt - in all diesen Spielen lag Dynamo zunächst mit 0:1 hinten. Gegen Aue, Dortmund und Wiesbaden endete das Spiel sogar mit einer Niederlage.
Das letzte Spiel, in dem Dynamo nicht in Rückstand geriet, war am 29. September mit einem 0:0 gegen Aachen. Die letzte Begegnung, in der sie mit 1:0 in Führung gingen, war wenige Tage zuvor beim 3:0 gegen Verl.
Unablässiges Bemühen! Dynamo Dresden zeigt erneut seine starke Moral
Die ständige Aufholjagd fordert ihren Tribut, obwohl Dynamo in den vergangenen Wochen immer wieder in der Lage war, in letzter Minute zu punkten.
Die entscheidenden Tore, wie das 3:3 gegen Essen von Stefan Kutschke, das 2:1 gegen Hannover von Oliver Batista Meier und das 2:2 gegen Darmstadt von Jakob Lemmer, fielen alle in der Nachspielzeit. "Es beweist, dass unsere Moral und unsere Fitness stimmen", zeigt sich Trainer Thomas Stamm mit diesen Ergebnissen zufrieden.
Ein eigenes frühes 1:0 wäre dennoch vorzuziehen. Denn auch hierzu gibt es eine beeindruckende Statistik: In den letzten 24 Spielen, in denen dies gelang, gab es 22 Siege und zwei Unentschieden.
Tabelle der 3. Liga
Die Bedeutung der Tabelle der 3. Liga ist folgende: Der Erstplatzierte am Ende der Saison wird Meister der Drittliga und steigt in die 2. Liga auf. Der Zweitplatzierte steigt ebenfalls direkt auf. Der Drittplatzierte hingegen muss in die Relegation gegen den drittletzten der 2. Bundesliga, um über Aufstieg oder Verbleib zu entscheiden.