Knapp 7000 Dynamo-Anhänger in Hannover: SGD-Coach Stamm will Treuepunkte verteilen
Dresden – Die Perspektive ist entscheidend: Hannovers Zweitligamannschaft tritt am heutigen Freitagabend als Auswärtsmannschaft gegen den KSC an. Dadurch bleibt es unwahrscheinlich, dass ein Profi für die "U23" einberufen wird – was möglicherweise von Vorteil ist. Die Jungspieler der "96er" sind normalerweise im kleinen Stadion in Eilenried zuhause, diesmal jedoch in der Heinz-von-Heiden-Arena, in der nicht alle mit dem Platz vertraut sind – ein möglicher weiterer Pluspunkt, muss jedoch nicht zwangsläufig ins Gewicht fallen.
"Wenn beide Mannschaften gleichzeitig antreten, steht relativ früh fest, welche Spieler als Reserve zur Verfügung stehen", erklärt Dynamo-Trainer Thomas Stamm (42). Er blickt auf seine langjährige Erfahrung als Cheftrainer einer Freiburger U23 zurück.
"An getrennten Spieltagen musste ich teilweise schon am Morgen um 8 Uhr abwarten, bis sich um 14 Uhr klärte, wer einsatzbereit ist. Das erschwert die Planung erheblich. Jetzt geht alles viel schneller vonstatten", ergänzt er.
Der Trainer von Hannover, Daniel Stendel (50), kann bereits Mitte der Woche seine Startelf festlegen – ein sicherer Vorteil. Zudem spielt man in einem Stadion, das für 50.000 Zuschauer ausgelegt ist; für dieses Spiel werden etwa 10.000 Besucher erwartet, darunter rund 7000 Fans aus Dresden.
"Die Vorfreude ist immens – und das ist von großer Bedeutung. Dass so viele Anhänger mitreisen, ist alles andere als selbstverständlich und verleiht uns enorm viel Energie. Dennoch bleibt das Spiel in Hannover ein Heimspiel für die Gastgeber und für uns ein Auswärtstermin. Auch die Hannoveraner werden sich darauf freuen, vor imposanter Kulisse zu agieren", so Stamm.
"Unser Ziel ist es, die treuen Fans, die mit großem Aufwand nach Hannover kommen, mit wichtigen Punkten zu belohnen", betont der 42-Jährige. Dass es am heutigen Abend hart auf hart zur Sache gehen wird, ist den Anhängern durchaus bewusst.
Hannover machte in den vergangenen Partien mit 2:2 bei Bielefeld und erneut 2:2 gegen Saarbrücken deutlich, dass man den Gegner nicht unterschätzen darf.
"In den letzten Begegnungen war viel Qualität zu sehen. Besonders in der Rückrunde hat Hannover gegen die Top-Teams starke Leistungen gezeigt. Ich muss die Jungs nicht extra warnen – wir haben in dieser Saison bereits reichlich Erfahrung gesammelt", stellt Stamm heraus.
Insbesondere gegen zweite Teams holte Hannover in der Rückrunde lediglich einen Punkt – im 1:2 gegen Stuttgart und beim 0:0 gegen Dortmund. Auch dies sollte als Warnsignal dienen. "Wir rechnen mit einem harten Kampf", prognostiziert der 42-Jährige – ganz gleich, welche Akteure Hannover letztlich am Freitagabend ins Rennen schickt.
Tabelle der 3. Liga
Die Rangliste in der 3. Liga hat folgende Relevanz: Der Erstplatzierte wird als Drittliga-Meister gekrönt und steigt direkt in die 2. Liga auf. Auch der zweite Platz führt sofort in die höhere Spielklasse. Die Mannschaft auf Rang drei muss in einem Play-off gegen den drittletzten Verein der 2. Bundesliga um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der Liga kämpfen.