Abschiedsspiel mit Union Berlin: „Bundesliga-Ikone“ sagt Lebewohl
Augsburg/Berlin – Wenn Union Berlin am Samstag um 15.30 Uhr (Sky) beim FC Augsburg antritt, geht es sportlich zwar um wenig, doch für alle Beteiligten ist dieses Spiel etwas ganz Besonderes.
Die Saison ist für beide Teams bereits beendet: Mit den Plätzen 11 und 13 befinden sie sich im gesicherten Mittelfeld, ohne Abstiegssorgen oder Chancen auf internationale Wettbewerbe.
So bietet sich die Partie ideal an, um sich von einer Bundesliga-Legende zu verabschieden: Felix Brych (49). Der erfahrene Schiedsrichter wird am Samstag seine letzte Begegnung in der höchsten deutschen Spielklasse leiten.
Nach insgesamt 359 Einsätzen in der Bundesliga legt der 49-Jährige seine Pfeife nun endgültig nieder und hatte sich für sein Abschiedsspiel ein Duell ohne großen Druck gewünscht.
Am Dienstag verkündete Brych selbst auf dem Instagram-Kanal der DFB-Schiedsrichter, wo sein letztes Spiel stattfinden wird: „Samstag in Augsburg gegen Union Berlin“, teilte er mit.
Trotz seiner langjährigen Erfahrung ist der gebürtige Münchner vor seinem finalen Einsatz nervös. „Ich habe viele Leute eingeladen und weiß, dass sich einige etwas Besonderes ausgedacht haben“, blickte er erwartungsvoll voraus.
Besonders lebhaft ist für ihn die Erinnerung an seinen Debüt-Einsatz in der Bundesliga, als er am 28. August 2004 im Berliner Olympiastadion die Begegnung Hertha BSC gegen Mainz 05 leitete – mit Spielern wie Niko Kovač, Pal Dardai, Fredi Bobic und Marco Rose sowie Jürgen Klopp als Trainer bei Mainz. Seitdem ist viel Zeit vergangen.
Umso passender ist es, dass auch bei Brychs Abschiedsspiel mit Union Berlin ein Hauptstadtverein eine Rolle spielt. Ob Union-Coach Steffen Baumgart (53), der für seine temperamentvollen Einsätze an der Seitenlinie bekannt ist, ebenfalls eine besondere Rolle bei der Verabschiedung des zweimaligen Weltschiedsrichters spielen wird, bleibt abzuwarten.
Obwohl Felix Brych auch auf der internationalen Bühne in der Champions League sowie bei Europameisterschaften und Weltmeisterschaften als Schiedsrichter im Einsatz war, wird die Bundesliga für ihn stets etwas Besonderes bleiben.
„Das ist ein großartiger Job gewesen, und ich hatte unglaublich viel Freude daran. Diese Aufgabe war etwas ganz Besonderes“, ermutigte er den Nachwuchs unter den Schiedsrichtern. „Ich gehe mit positiven Gefühlen und werde an eine wunderbare Zeit zurückdenken.“