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Nach Supercup-Niederlage: VfB-Trainer übt ungewöhnliche Fairplay-Kritik an eigenem Spieler

Stuttgart – Mit einem 2:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart sicherte sich der FC Bayern den Supercup. Als Luis Diaz (28) etwa 15 Minuten vor dem Ende das entscheidende 2:0 erzielte, stand der VfB jedoch nur noch mit zehn Spielern auf dem Feld – und Trainer Sebastian Hoeneß (43) äußerte überraschenderweise Kritik an einem seiner eigenen Akteure.

Kurz und knapp

KI-gestützte Zusammenfassung des Artikels

Unmittelbar vor dem Tor des 75-Millionen-Transfers kam es am Seitenrand zu einem Zweikampf zwischen Stuttgarts Jamie Leweling (24) und Bayerns Sacha Boey (24), bei dem sich der VfB-Spieler verletzte und neben dem Spielfeld liegen blieb. Kurz darauf erzielte Bayern das Tor.

Hoeneß nutzte diesen Vorfall, um Kritik zu äußern – jedoch nicht gegen den Schiedsrichter Harm Osmers (40) oder den Gegner, sondern gegen seinen eigenen Spieler, weil dieser das Spielfeld verlassen hatte.

„Das mag vielleicht unpopulär klingen“, erklärte der Stuttgarter Coach nach Spielende bei Sky, „aber er muss seine Schmerzen eben auf dem Platz aushalten und nicht zwei Meter daneben liegen.“

Fordert Hoeneß damit etwa öffentlich eine unfaire Spielweise von seiner Mannschaft?

„Das sind Kleinigkeiten, die man vielleicht nicht gern hört, aber genau das gehört dazu. Es steht viel auf dem Spiel, und wir müssen in solchen Momenten reifer und erwachsener handeln“, erläuterte der 43-Jährige seine Sichtweise.

Bleibt ein Spieler auf dem Spielfeld liegen, reagieren meist entweder die Zuschauer, der Gegner spielt den Ball ins Aus oder der Schiedsrichter unterbricht das Spiel – im Supercup-Finale geschah jedoch keine dieser Maßnahmen, was zur Folge hatte, dass die Münchner das Gegentor erzielen konnten.

Hoeneß wollte allerdings nicht nur Leweling die Schuld zuschieben, sondern kritisierte die gesamte Mannschaft für den Umgang mit der Unterzahl. Die Stuttgarter setzten ihre Gegner zwar mit zehn Spielern intensiv unter Druck, was der Trainer als Zeichen von Übermut wertete.

Obwohl Leweling seinen „Fehler“ mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 noch korrigierte, änderte dies nichts daran, dass der FC Bayern den ersten Titel der Saison für sich verbuchen konnte.