Debakel für Chemie Leipzig: Defensive schläft, während Erfurt glänzt
In Erfurt wurde die BSG Chemie Leipzig am Samstagnachmittag ungewollt zum Steigbügelhalter in der Regionalliga Nordost. Die Leipziger mussten sich dem krisengeplagten Rot-Weiß Erfurt mit einer deutlichen 1:5 (0:2) Niederlage geschlagen geben. Vor allem die Abwehrleistung der Gäste ließ zu wünschen übrig, während die Offensive zu spät in Fahrt kam.
Das Spiel begann für die BSG denkbar ungünstig. Nach einem Querpass hätte Obed Chidindu Ugondu von Rot-Weiß Erfurt beinahe ein Tor erzielt, doch er verpasste die Kugel und somit die riesige Chance in der 4. Minute.
Bereits früh wurde deutlich, dass die Abwehr von Chemie Leipzig anfällig war. Auch beim Gegentor in der 19. Minute zeigte sich dies, als ein Freistoß zum Kopfballtor von Robin Fabinski führte, der völlig ungedeckt war.
Obwohl Chemie Leipzig optisch mehr vom Spiel hatte, blieben sie offensiv weitestgehend wirkungslos. Eine Möglichkeit zum Ausgleich hatte Timo Mauer, doch sein abgefälschter Schuss verfehlte das Ziel knapp (28.).
Dennoch reichte das nicht aus. RWE nutzte seine Chancen besser und erhöhte durch ein sehenswertes Tor von Phillip Aboagye zum 2:0. Obwohl Aboagye von zwei Gegenspielern umgeben war, gelang ihm ein No-Look-Lupfer über den zu weit vor dem Tor stehenden Benjamin Bellot hinweg (42.).
Erneuter gravierender Fehler von Chemie Leipzig ermöglicht das 3:0 für Erfurt
Nach dem Seitenwechsel versuchte die Mannschaft von Miroslav Jagatic, zumindest den Anschlusstreffer zu erzielen, blieb jedoch ohne zwingende Durchschlagskraft. Rot-Weiß verteidigte geschickt und nutzte weiterhin die Schwächen in der Defensive von Chemie Leipzig.
Ein missglückter Klärungsversuch von Paul Horschig ermöglichte Aboagye frei durchzugehen und das 3:0 zu markieren (63.).
Das schien die Entscheidung zu sein, doch nach einem Eckball konnte Horschig seinen Fehler teilweise ausbügeln und traf zum 1:3 (74.).
Die Gäste schöpften noch einmal Hoffnung und erspielten sich mehrere Chancen. Doch ihr Aufbäumen kam zu spät. Stattdessen erzielte Andy Trübenbach für die Gastgeber zwei weitere Tore zum 5:1-Endstand (89., 90.+2).
Regionalliga Nordost
Der Champion der Saison 2025 tritt in zwei Relegationsspielen gegen den Meister der Regionalliga Nord an, um den Aufstieg in die 3. Liga auszuspielen. Abhängig von den Abstiegen aus der 3. Liga können bis zu vier Teams absteigen.