Schockierendes Stadionvideo: Polizei setzt Gummigeschosse gegen Fans ein!
Porto (Portugal) – Im Rahmen des Derby-Duells in der ersten portugiesischen Fußballliga reiste Benfica Lissabon als Gastmannschaft zum Gegner FC Porto. In der fremden Arena zeigten die Spieler der Hauptstadtmannschaft eine herausragende Leistung und besiegelten den verdienten 4:1-Erfolg (1:0) der Blau-Weißen. Doch das Spielgeschehen wurde durch randständige Ausschreitungen weitgehend überschattet.
Auf den Tribünen des beinahe ausverkauften Estádio do Dragão, in dem 49.193 Zuschauer Platz fanden, entbrannte ein handgreiflicher Konflikt zwischen einem Teil der heimischen Fans und den Ordnungskräften.
Nach Angaben mehrerer Medien eskalierte der Vorfall derart, dass die anwesenden Polizisten während des direkten Zusammenstoßes ihre Ausrüstung einsetzten und Gummigeschosse auf einzelne Porto-Unterstützer abfeuerten.
Zahlreiche Augenzeugenberichte sowie ein Video, das aktuell in verschiedenen sozialen Netzwerken kursiert, untermauern diese Darstellung.
Auf den Aufnahmen sind Polizisten in schwerer Uniform zu erkennen, die sich in großer Zahl vor dem Eingang zur Nordtribüne positioniert haben. Auf einer nahegelegenen Brüstung stehen zugleich aufgebrachte Porto-Fans, die wild mit den Armen fuchteln.
Obwohl die beiden Lager im Video klar voneinander getrennt sind, setzen die Beamten zunächst Schlagstöcke ein und schlagen auf die Gegner ein, bevor sie Gummigeschosse in die Menge abfeuern.
Als Auslöser des Vorgangs werden Berichten zufolge Pyro-Aktionen der mitgereisten Anhänger aus Lissabon genannt, die Fackeln aus dem Gästeblock in den Bereich der Heimmannschaft warfen.
"Dies führte zu Panik und großer Besorgnis unter den Anwesenden, zu denen auch Kinder gehörten, und zwei von ihnen wurden durch die herumgeworfenen, glühenden Objekte verletzt", teilte der FC Porto in einer späten Mitteilung am Montagabend mit.
Der Vorfall schien die aufgebrachten Fans des FC Porto dazu zu animieren, sich in Richtung der Gäste zu bewegen – ein Vorstoß, der allerdings durch das sofortige Einschreiten der ebenfalls im Stadion anwesenden Ordnungskräfte gebremst werden konnte.
In einer offiziellen Stellungnahme verurteilte der Klub die Vorfälle aufs Schärfste und kritisierte: "Trotz aller Erwartungen zeigte sich das Handeln der vor Ort befindlichen Sicherheitskräfte als unzureichend und unverhältnismäßig."
Auch der landesweite Fanschutzverband APDA äußerte sich kritisch zum umstrittenen Polizeieinsatz und betonte in einem auf Instagram veröffentlichten Beitrag: "Fußball sollte ein Ort des Feierns und der sozialen Begegnung sein. Die Ordnungskräfte haben die Verantwortung, den Schutz aller Anwesenden zu gewährleisten, ohne dabei riskante Maßnahmen anzuwenden, die das Leben gefährden könnten."