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St.-Pauli-Blog: Schiedsrichter Petersen erreicht mit dem Spiel gegen Leverkusen ein kleines Jubiläum

Hamburg – Nach dem erfolgreichsten Saisonauftakt der Vereinsgeschichte musste der FC St. Pauli in Stuttgart die erste Pleite hinnehmen.

Trainer Alexander Blessin verlangte von seiner Mannschaft eine Antwort und zeigte sich mit dem Trainingsverlauf zufrieden. Gegen die „Werkself“ sieht der Coach durchaus eine gute Chance.

In unserem St.-Pauli-Blog bekommt Ihr alle Neuigkeiten zum Team, möglichen Transfers und weiteren aktuellen Themen rund um das Millerntor.

Der Anpfiff erfolgt um 15.30 Uhr am heimischen Millerntor. Beim Spiel gegen Bayer Leverkusen ist Martin Petersen der leitende Schiedsrichter.

Für den Unparteiischen und die Kiezkicker stellt diese Begegnung eine Art Mini-Jubiläum dar: Der Stuttgarter pfeift heute zum zehnten Mal eine Partie des FC St. Pauli.

Die Bilanz des 40-Jährigen fällt dabei tendenziell zugunsten der Hamburger aus. Von bisher neun gepfiffenen Spielen endeten vier unentschieden, zwei Begegnungen gewann der Gegner und dreimal freuten sich die Kiezkicker über einen Sieg.

TAG24-Prognose:

Die Redaktion ist überzeugt, dass die Niederlagen unter Petersen auf zwei begrenzt bleiben. Die Mannschaft wird an ihre bisherigen Leistungen anknüpfen und mit der Unterstützung des heimischen Publikums mindestens einen Punkt gegen die Werkself holen.

Robert tippt: 1:1

Alice sieht ein 2:1

Am Donnerstagabend war Oliver Kahn zu Gast in der beliebten Talkshow "Inas Nacht". Dort wurde ihm die in Hamburg so viel diskutierte Frage gestellt: HSV oder St. Pauli?

„Das ist eine fiese Frage“, erklärte der Torwart-Legende eingangs und erzählte anschließend von seinen eigenen Erfahrungen. „Als wir damals noch im alten Stadion gegen St. Pauli gespielt haben, musste man sich in einer Kabine umziehen, die sogar kleiner war als die hier. Und wenn man aufs Feld ging, führte der Weg direkt durch eine Kneipe. Das war schon etwas Besonderes.“

Auch die besondere Atmosphäre beeindruckte Kahn. „Da ging richtig die Post ab und ich habe dort sogar das schnellste Gegentor der Bundesliga-Geschichte kassiert“, erinnerte er sich. Am 12. April 1992, als Kahn noch für den Karlsruher SC spielte, erzielte Dirk Zander bereits nach zwölf Sekunden das 1:0 für die Kiezkicker. „Du warst noch gar nicht richtig im Tor und schon stand es 1:0 für St. Pauli.“

Insgesamt sprach der frühere Bayern-Torwart eine große Anerkennung für die Vereinsentwicklung aus: „Was die aufgebaut haben, ist wirklich beeindruckend.“

Nach der Niederlage in Stuttgart und in der Vorbereitung auf das Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Bayer Leverkusen zeigte sich die Mannschaft laut Trainer Alexander Blessin (52) selbstkritisch und motiviert, es besser zu machen. „Im Training war die Reaktion genau richtig zu erkennen“, so Blessin.

Diese Einstellung soll am Wochenende in Zählbares umgesetzt werden. Durch den Sommerumbruch und den Trainerwechsel bei Leverkusen sieht er eine Chance: „Sie sind sicher noch in der Findungsphase, das hat man auch im Spiel gegen Gladbach gesehen“, erklärte Blessin. „Für uns ist das sicherlich ein Vorteil, dass noch nicht alles eingespielt ist.“

Gegen die Borussia trennten sich die Leverkusener mit einem Remis.

Eine wichtige Nachricht: Der FC St. Pauli hat den auslaufenden Vertrag mit Abwehrspieler Hauke Wahl verlängert, wie der Verein am Montag mitteilte.

Der 31-jährige Hamburger war zur Saison 2023/24 von Holstein Kiel zum Millerntor gewechselt und entwickelte sich schnell zu einem Leistungsträger. Wahl trug maßgeblich sowohl zum Aufstieg als auch zum Klassenerhalt bei. Inzwischen absolvierte er 77 Pflichtspiele, davon 37 in der ersten Bundesliga.

„Es waren zwei großartige und erfolgreiche Jahre, in denen sich sowohl der FC St. Pauli als auch ich persönlich weiterentwickelt haben. Deshalb war von Anfang an klar, dass ich auch über diese Saison hinaus bleiben möchte. Was könnte man sich Schöneres vorstellen, als in der eigenen Heimat Hamburg mit diesem Verein Bundesligafußball zu spielen? Dafür werde ich alles geben, damit wir erstklassig bleiben“, erklärte Wahl in einer Vereinserklärung.

Die Serie hält an: Auch im zehnten Bundesliga-Jahr gelang St. Pauli am vierten Spieltag kein Sieg. Am Freitag unterlagen die Kiezkicker beim VfB Stuttgart mit 0:2.

In den vergangenen Jahren konnten die „Boys in Brown“ an diesem Spieltag maximal einen Punkt ergattern – etwa gegen Bayer Uerdingen (1990/91, 1:1), den HSV (2010/11, 1:1) oder RB Leipzig (2024/25, 0:0).

Anders sah es gegen Saarbrücken (1977/78, 0:4), den KSC (1988/89, 1:3; 1996/97, 0:4), Gladbach (1989/90, 1:4), die Bayern (2001/02, 0:2) sowie den VfB Stuttgart aus, wo alle Partien verloren gingen.

Es war kein guter Tag für Danel Sinani. Der Zehner zeigte sich weniger auffällig als in den vorherigen Spielen und musste rund 15 Minuten vor Schluss nach einem Zweikampf ausgewechselt werden.

„Er hat sich einen Schlag auf den Knöchel eingefangen, das tat weh“, erläuterte Alexander Blessin. Sinani wurde zwar zunächst behandelt, humpelte jedoch kurz darauf vom Feld und signalisierte, dass es nicht weitergeht.

Seine Auswechslung stand wohl ohnehin bevor. „Wir hatten schon vorher überlegt, ihn zu wechseln, denn unser offensives Zusammenspiel war einfach nicht gut. Da muss man ehrlich sein. Wir haben uns zu wenig bewegt, deshalb hatten wir diese Option bereits im Kopf“, verriet Blessin. Gegen Bayer Leverkusen wird Sinani voraussichtlich wieder einsatzfähig sein.

Nach drei Treffern in drei Spielen blieb Andréas Hountondji am Freitag in Stuttgart erstmals ohne Tor. Wie schon gegen Augsburg fand der Stürmer schwer ins Match und war kaum am Ball.

Nach etwa 60 Minuten wurde er ausgewechselt, für ihn kam Martijn Kaars ins Spiel. Vor seinem Wechsel stellte Hountondji jedoch einen neuen Rekord auf: Mit 35,4 km/h erreichte er die bisher höchste Geschwindigkeit eines St.-Pauli-Spielers in der Bundesliga.

Den vorherigen Rekord hielt Philipp Treu mit 34,68 km/h.

Der FC St. Pauli musste beim Auswärtsspiel in Stuttgart auf mehrere Profis verzichten. Trainer Alexander Blessin bestätigte, dass Jackson Irvine mit muskulären Beschwerden sicher ausfällt. Gleiches gilt für Karol Mets, der jedoch auf einem guten Weg ist, sowie für Abdoulie Ceesay, der erst zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolvieren konnte.

Auch Ricky-Jade Jones fehlt noch, befindet sich aber in der Reha: „Der Ball kommt jetzt auch dazu, es sieht gut aus“, berichtete Blessin. Bei David Nemeth sprach der Coach hingegen von einem „langwierigen Prozess“.

Besser sieht es bei Andréas Hountondji aus, der am Dienstag nur eingeschränkt trainieren konnte. „Er steht zur Verfügung“, stellte Blessin klar.

Mit sieben Punkten aus drei Spielen hat der FC St. Pauli einen starken Start hingelegt, was auch Experten beeindruckt. „St. Pauli spielt bis weit in die Saison hinein mit um Europa“, sagte Christoph Kramer im Podcast „Copa TS“ von Tommy Schmidt. „Ich habe alle drei Spiele gesehen, und das gefällt mir richtig gut.“

Der Weltmeister von 2014 zeigte sich beeindruckt vom facettenreichen Spiel der Kiezkicker: „Sie verteidigen gut, pressen sehr intensiv und spielen aus der Defensive heraus einen klar strukturierten Ball. St. Pauli macht mir richtig Freude.“

Er sah alle bisherigen Partien des Tabellenvierten und lobte den gelungenen Einkauf: „Ich kannte viele Neuzugänge vorher nicht, aber ich werde langsam warm mit den Namen. Es macht großen Spaß, ihnen zuzuschauen.“

Drittes Spiel, drittes Tor! Noch nie zuvor erzielte ein St.-Pauli-Stürmer in den ersten drei Spielen jeweils einen Treffer – bis Andréas Hountondji. Im Spiel gegen Augsburg hatte er allerdings eine schwierige erste Hälfte, traf oft falsche Entscheidungen und hatte bei seinem verschossenen Elfmeter Glück, dass der Nachschuss direkt vor die Füße fiel.

In der Halbzeit wurde der 23-Jährige ausgewechselt. „Andréas fehlten die gewohnten Tiefenläufe, er kam immer wieder zum Ball zurück“, erklärte Trainer Blessin. Der Angreifer sei nach den Länderspielen für Benin etwas müde gewesen. Für Benin hatte Hountondji zweimal gespielt.

Seine Auswechslung nahm er gelassen, der Trainer brachte mit Martijn Kaars eine weitere Offensivoption, die bereits heiß auf ihren Einsatz ist.

Das Spiel St. Pauli gegen Augsburg beginnt um 15.30 Uhr. Kurz vor Anpfiff wurde mit einer Gedenkminute an den verstorbenen Regisseur Tarek Ehlail (†43) erinnert, der am 29. August bei einem Unfall auf der A1 ums Leben kam.

Ehlail hatte sich in der Hamburger Filmszene einen Namen gemacht. Sein bekanntestes Werk ist vermutlich „Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor“, ein Film über den FC St. Pauli, der 2011 auf dem renommierten Max-Ophüls-Festival gezeigt wurde.

Vor dem Stadtderby gegen den HSV sorgte St.-Pauli-Neuzugang Joel Chima Fujita für Aufsehen, als er barfuß über den Rasen im Volksparkstadion lief – direkt auf die HSV-Fans zu. „Ich habe mir die Fans angeschaut, aber das hat mich nicht gestört“, erklärte er in einem vereinseigenen Video.

Er mache das vor jedem Spiel, außer bei schlechten Rasenverhältnissen, da spüre er seine Energie nicht optimal, so der Japaner.

Doch warum macht er das überhaupt? „Ich will die Atmosphäre im Stadion und die Qualität des Rasens fühlen. Das ist meine Routine.“ Am Sonntag beim Heimspiel am Millerntor soll es dann freundlicher zugehen.

Mit gemischten Gefühlen treten die vier weiteren Nationalspieler von St. Pauli am Mittwoch ihre Flüge an. Torwart Nikola Vasilj verlor in der WM-Qualifikation das Topspiel der Gruppe gegen Österreich mit 1:2 – die erste Niederlage im fünften Spiel. Trotz Punktgleichheit, aber einem Spiel mehr, führt Bosnien-Herzegowina weiterhin die Tabelle an.

Andréas Hountondji konnte hingegen mit Benin einen Erfolg feiern: Durch den 4:0-Sieg gegen Lesotho, bei dem der 23-Jährige seinen dritten Länderspieltreffer erzielte, kletterte das westafrikanische Team an Nigeria vorbei auf Platz zwei und darf von den Play-offs träumen.

Connor Metcalfe und Australien gewannen auch das zweite Duell gegen Neuseeland mit 3:1. Der Kiezkicker spielte 86 Minuten.

Während Joel Chima Fujita gegen Mexiko noch zuschauen musste, stand er gegen die USA die komplette Spielzeit auf dem Feld. Eine 0:2-Niederlage konnte er jedoch nicht verhindern.

Für Danel Sinani verlief der Abend äußerst bitter. Mit der luxemburgischen Nationalmannschaft traf der Kiezkicker auf die Slowakei, die Deutschland bezwungen hatte, und zeigte eine starke Leistung.

Sinani spielte durch, traf zweimal den Pfosten, hatte aber Pech. Als die Partie schon auf ein Remis zusteuerte, gelang dem Gast in der 90. Minute der Siegtreffer zum 0:1. Luxemburg bleibt damit in der deutschen Gruppe Tabellenletzter.

Doppelt bitter: Neben der Niederlage erhielt Sinani in der Nachspielzeit Gelb – seine zweite in diesem Wettbewerb, weshalb er das Hinspiel gegen Deutschland im Oktober verpassen wird.

Teamkollege Arkadiusz Pyrka hatte ebenfalls nur bedingt Grund zur Freude. Polen gewann zwar 3:1 gegen Finnland, der Außenverteidiger stand aber nicht im Kader.

Am Samstag feierte Nikola Vasilj mit Bosnien-Herzegowina einen 6:0-Kantersieg gegen San Marino. Wie beim Derby gegen den HSV hielt der 29-Jährige seinen Kasten sauber und zeigte einen ruhigen Auftritt, bei dem er nur vier Torschüsse abwehren musste.

Auch Andréas Hountondji kam für sein Land zum Einsatz, wurde jedoch in der 54. Spielminute beim Stand von 0:0 ausgewechselt und konnte den späteren Siegtreffer von Benin gegen Simbabwe nur von der Seitenlinie verfolgen.

Danel Sinani und Luxemburg starteten mit einer Niederlage in die WM-Qualifikation. In der deutschen Gruppe verlor der Kiezkicker mit seinem Team vor eigenem Publikum gegen Nordirland 1:3 (1:1). Sinani bereitete das zwischenzeitliche 1:1 vor.

Erstmals wurde Arkadiusz Pyrka für die A-Nationalmannschaft nominiert. Das überraschende 1:1 seiner Polen in den Niederlanden verfolgte der Außenverteidiger jedoch nur von der Bank und wartet noch auf sein Debüt.

Erfolgreich waren dagegen ein aktueller und ein ehemaliger St.-Pauli-Profi. Connor Metcalfe spielte 74 Minuten für Australien gegen Neuseeland und sah kurz vor Schluss den Siegtreffer der „Socceroos“. Elias Saad, der bis zum Sommer noch das braun-weiße Trikot trug und am nächsten Spieltag mit dem FC Augsburg am Millerntor gastiert, erzielte beim 3:0-Triumph Tunesiens gegen Liberia in seinem vierten Länderspiel sein erstes Tor – mit einem traumhaften Freistoß ins obere Eck!

Die DFL hat die Spieltage sechs bis zwölf terminiert. Der FC St. Pauli muss vorerst ohne Top-Spiel auskommen. Die Kiezkicker bestreiten insgesamt dreimal samstags um 15.30 Uhr. Im Oktober starten die Boys in Brown bei Werder Bremen.

Die Partien im Überblick:

Schlechte Nachrichten von der Kollaustraße: St.-Pauli-Verteidiger David Nemeth (24) wurde am Mittwoch an der linken Adduktorensehne operiert.

Der Abwehrspieler hatte seit etwa zwei Wochen Beschwerden, weshalb sich Spieler, medizinisches Team und Trainer für den Eingriff entschieden.

Nemeth wird dem FC St. Pauli somit auf unbestimmte Zeit fehlen.

Der DFB hat am Mittwoch den Termin für die zweite Pokalrunde bekanntgegeben.

Das Duell der Kiezkicker gegen die TSG 1899 Hoffenheim findet demnach am Dienstag, 28. Oktober, um 20.45 Uhr am Millerntor statt.

Nach dem Unentschieden gegen Holstein Kiel äußerte sich Trainer Alexander Blessin.

„Die erste Halbzeit fand ich richtig gut, wenn ich sehe, wie wir nach vorne gespielt und uns bewegt haben. Das sah schon sehr ansprechend aus. Man hat gemerkt, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler wie James Sands ist, der das sehr gut gemacht und Marvin Schmitz geführt hat“, sagte der 52-Jährige.

In der zweiten Halbzeit habe das Team dann Schwierigkeiten gehabt und musste viel dem Ball hinterherlaufen. „Die Jungs haben sich bemüht, aber es gab einen kleinen Bruch. Insgesamt war es ein guter Test, bei dem jeder Spielzeit bekam. Wichtig ist, dass sich niemand verletzt hat.“

Das Spiel endete 1:1 zwischen St. Pauli und Kiel.

Beide Trainer nutzten eine Unterbrechung für zahlreiche Wechsel.

Während Kiel nur Köster für Roslyng brachte, tauschten die Kiezkicker gleich vier Spieler aus: Saliakas, Kaars, Afolayan und Ritzka verließen den Platz, für sie kamen Ruhr, Becker, Kaba und Stevens.

In der 56. Minute erzielten die Störche den Ausgleich.

Markus Müller traf für die Gastgeber – neuer Spielstand im Test: 1:1.

Schon zur Halbzeit hatten beide Teams personell gewechselt.

Bei St. Pauli kamen Westphal, St. John, Oppie und Schmidt für Ahlstrand, Sands, Dzwigala und Pereira Lage, bei Kiel hingegen Komenda, Nekić, Knudsen und Müller für Skrzybski, Ivezić, Wagner und Johansson.

Zur Pause führten die Kiezkicker verdient mit 1:0 gegen Holstein Kiel. Den einzigen Treffer erzielte Oladapo Afolayan.

Nach einer Ecke brachte Erik Ahlstrand den Ball ein weiteres Mal in den Strafraum, wo der Engländer das Leder mit der Hacke im Tor versenkte.

Am Mittwoch um 13.30 Uhr testen die Kiezkicker gegen Holstein Kiel. Die Hamburger beginnen mit folgender Anfangsformation:

Voll – Dzwigala, Robatsch, La. Ritzka – Saliakas, Sands, Schmitz, Ahlstrand, Pereira Lage – Kaars, Afolayan

Die Störche starten mit dieser Elf:

Weiner – Rosenboom, Ivezic, Johansson, Roslyng – Niehoff, Schwab, R. Wagner, Tolkin – Harres, Skrzybski

Die Partie findet ohne Zuschauer statt, wird jedoch im Livestream übertragen.

Der FC St. Pauli hat Offensivspieler Scott Banks (23) an den englischen Drittligisten FC Blackpool ausgeliehen. Der gebürtige Schotte soll dort wertvolle Spielpraxis sammeln.

Banks war 2023 zunächst ausgeliehen und wurde 2024 fest von Crystal Palace verpflichtet. Verletzungen und starke Konkurrenz beschränkten seine Einsätze bislang.

Sportchef Andreas Bornemann (53) betonte die Bedeutung regelmäßiger Spielzeit für Banks’ Entwicklung und sieht die Ausleihe nach England als besten Schritt. In der U23 darf Banks wegen seiner Staatsbürgerschaft nicht eingesetzt werden.

Im Stadtderby gegen den Hamburger SV (0:2) erzielte Adam Dzwigala sein erstes Tor in der Bundesliga. Für seine Leistung wurde er in die Kicker-„Elf des Tages“ gewählt. Das stärkt das Selbstvertrauen des Polen, wie er im Interview mit TAG24 zugab.

„Das ist ein tolles Gefühl. Auch gut für die Statistik. Ich freue mich riesig über das Tor – gerade in diesem Spiel. Wir wissen alle, welche Bedeutung das Derby für beide Teams hat“, erklärte der 29-Jährige und blieb zugleich bescheiden:

„Das Tor gibt mir Selbstvertrauen, aber es ist nur ein Spiel. Es warten noch viele weitere Spiele auf uns. Wir haben nach dem Spiel gemeinsam gefeiert, jetzt richten wir den Fokus auf die nächste Partie.“

Der Pole ist seit fünf Jahren beim Kiezklub, damals kam er als „Probespieler“ nach Hamburg, erhielt einen Vertrag und erlebte den Aufstieg vom zweiten Liga bis in die Bundesliga. Hat er sich damit einen Traum erfüllt?

„Ja, 100 Prozent. Hätte man mir vor fünf, sechs Jahren gesagt, dass ich so ein Tor schießen würde, hätte ich das nicht geglaubt. Aber hier bin ich und darüber bin ich sehr glücklich.“

Im Training am Montag fehlten neben den Länderspielern auch Hauke Wahl, Scott Banks und Karol Mets.

Wahl und Banks absolvierten ihre Einheiten im Gym, wie TAG24 an der Kollaustraße erfuhr.

Mets hingegen trainierte individuell am Spielfeldrand, sowohl mit als auch ohne Ball.

In der zweiten DFB-Pokalrunde muss St. Pauli gegen einen Bundesligisten ran. Die TSG Hoffenheim wird am 28. oder 29. Oktober am Millerntor zu Gast sein.

Die Auslosung durch Dr. Felix Brych am Sonntag bescherte den Kiezkickern diese Heimpartie. Sportchef Andreas Bornemann freut sich, dass das Spiel in Hamburg stattfindet: „Das war unser einziger Wunsch. Hoffenheim ist gut in die Saison gestartet und wird uns alles abverlangen.“

Mit Unterstützung der Fans soll der Einzug in die dritte Runde gelingen.

Die Saison ist gerade zwei Spieltage alt, da steht bereits die erste Länderspielpause an. Sechs Kiezkicker reisen rund um den Globus.

Torwart Nikola Vasilj will mit Bosnien-Herzegowina den perfekten WM-Quali-Start mit neun Punkten aus drei Spielen fortsetzen. Gegner sind San Marino (6. September, 20.45 Uhr) und Österreich (9. September, 20.45 Uhr).

Danel Sinani und Luxemburg starten nun in die Qualifikation. Bevor im Oktober das Duell gegen Deutschland ansteht, muss das Team von Neu-Nationaltrainer Jeff Strasser gegen Nordirland (4. September, 20.45 Uhr) und die Slowakei (7. September, 20.45 Uhr) antreten.

Erstmals wurde Arkadiusz Pyrka in den A-Kader berufen. Polen steht in der WM-Quali unter Druck und darf gegen die Niederlande (4. September, 20.45 Uhr) und Finnland (7. September, 20.45 Uhr) keinen Punktverlust riskieren.

Für Andréas Hountondji und Benin gilt Ähnliches: Um sich für die WM zu qualifizieren, benötigt das Team zwei Siege gegen Simbabwe (5. September, 18 Uhr) und Lesotho (9. September, 21 Uhr). Nur so besteht noch Hoffnung auf einen der besten vier zweiten Plätze.

Connor Metcalfe und Joel Chima Fujita sind mit Australien beziehungsweise Japan bereits für die Endrunde qualifiziert. Für sie stehen daher nur noch Freundschaftsspiele an.

Während Metcalfe zweimal gegen Neuseeland antritt (5. und 9. September, 11.45 Uhr und 9 Uhr), trifft Fujita mit Japan auf zwei der Gastgeberländer, Mexiko (7. September, 4 Uhr) und die USA (10. September, 1.30 Uhr).

Am Donnerstag war er noch Zweitliga-Stürmer, am Freitag schon Derbyheld: „Die letzten zwei Tage waren etwas verrückt, alles ging sehr schnell“, sagte St. Paulis Neuzugang Martijn Kaars nach dem Sieg im Derby. „Aber es waren zwei großartige Tage, die ich mir kaum besser hätte vorstellen können. Derbysieg, 30 Minuten Einsatzzeit, jetzt sogar Tabellenführer – das ist unglaublich.“

Seinen Platz im Kader verdankt der 26-Jährige vor allem dem Vertrauen seines Trainers. „Ich bin mal von Hoffenheim nach Siegen gewechselt. Dort bin ich am Donnerstagabend angekommen und habe Freitag mit gutem Gefühl gespielt. Bei ihm hatte ich ebenfalls ein gutes Gefühl“, erklärte Alexander Blessin.

„Er ist fit, ich wollte ihm gleich zeigen, wie wichtig er für uns sein wird – mit seiner Arbeit gegen den Ball und seinen Läufen in die Tiefe. Wir freuen uns sehr auf ihn.“

Ohne gemeinsames Training wurde Kaars ins kalte Wasser geworfen, konnte sich aber gut präsentieren. „Das ist Intuition. Die Jungs wussten, dass ich schnell bin und gerne in die Tiefe laufe. Das passte gut zum Spiel, weil Danel Sinani viele Bälle in die Tiefe spielte“, erläuterte der Angreifer. „Heute war das schon gut, obwohl wir noch nie zusammen trainiert haben. Es kann jetzt nur noch besser werden.“

Obwohl die Stimmung nach dem 2:0-Derbysieg bei Eric Smith kaum besser sein konnte, wurde er bei Fragen zu seiner Zukunft und der laufenden Saison kurz nachdenklich. Der Schwede bekannte sich zwar zum Stadtmeister, wollte aber nicht weiter auf das Thema eingehen – aus gutem Grund.

Dem Hamburger Abendblatt zufolge zeigt der ehemalige englische Meister und Premier-League-Absteiger Leicester City großes Interesse an Smith, der offenbar nicht abgeneigt ist.

Die Verantwortlichen blockten bei der ersten Anfrage aus England jedoch sofort ab. „Es ist eine Auszeichnung für unsere Arbeit, wenn Spieler bei anderen Clubs Begehrlichkeiten wecken. Aber es kommt auch auf das richtige Timing an. Zu diesem Zeitpunkt des Transferfensters werden wir keine Schlüsselspieler abgeben“, stellte Andreas Bornemann klar. Daher wird Smith wohl auch weiterhin am Millerntor bleiben.

Nach dem Derby folgt die Länderspielpause, die wie so oft für einen Test genutzt wird.

Die Kiezkicker treffen am 3. September um 13.30 Uhr auf Holstein Kiel. Das Spiel findet ohne Zuschauer statt, kann aber per Livestream verfolgt werden.

Trainer Alexander Blessin hätte im Derby gerne auf seinen kompletten Kader zurückgegriffen, doch neben David Nemeth muss er weiterhin auch auf Jackson Irvine, Karol Mets und Ricky-Jade Jones verzichten. Nun gab Blessin ein kleines Update.

„Jacko hat erste Schritte im Mannschaftstraining gemacht“, berichtete der 53-Jährige. „Er war teilweise schon gut integriert und hat keine Beschwerden gezeigt.“ In den kommenden Einheiten soll das Tempo weiter gesteigert werden.

Auch bei Mets sind Fortschritte erkennbar. „Er kann wieder mit höherem Tempo laufen und hat keine Probleme. Das Knie hält“, bestätigte Blessin. Beim Esten liege das Problem aktuell eher in der Muskulatur, aber auch hier soll bald die Belastung erhöht werden.

Jones befindet sich nach seiner schweren Schulterverletzung noch in der Reha. „Er ist bei etwa 80 Prozent“, erklärte der Coach. „Das dauert noch etwas.“ Der Sommerneuzugang arbeitet derzeit viel im Kraftraum.

Nach zunächst zurückhaltenden Aussagen zu Verstärkungen gab es nun Bewegung im Kader: Die Kiezkicker stehen kurz vor der Verpflichtung von Martijn Kaars vom 1. FC Magdeburg. Der Niederländer hatte in der vergangenen Saison mit 19 Toren auf sich aufmerksam gemacht und steht in dieser Saison nach drei Spielen bereits bei zwei Treffern.

Vorangegangen war ein Foto einer E-Mail zwischen St. Pauli und Magdeburgs Sport-Geschäftsführer Otmar Schork, in der ein Angebot formuliert wurde. Die Aufnahme gelangte öffentlich an die Öffentlichkeit.

Der Zweitligist reagierte am Donnerstag empört: „Der 1. FC Magdeburg ist zutiefst verärgert, dass ein Foto einer E-Mail ohne Zustimmung und von außen durch ein fast komplett heruntergelassenes Fenster aufgenommen und verbreitet wurde. Das verletzt klare gesetzliche Regelungen zum Schutz der Privatsphäre, weshalb wir Anzeige erstattet haben. Diese Aktion hat dem Club massiven Schaden zugefügt und ist nicht im Sinne unserer Fans.“

„Wir stellen uns ernsthaft die Frage, wie weit die Effekthascherei mittlerweile geht. Offenbar werden Persönlichkeitsrechte bewusst verletzt, um kurzfristige Aufmerksamkeit zu erlangen. Diese Entwicklung verurteilen wir aufs Schärfste.“

Mehr zum Skandal lest Ihr hier: „Ost-Klub schäumt vor Wut und erstattet Anzeige: E-Mail-Leak stört Wechsel-Knaller“.

Das Transferfenster ist noch bis zum 1. September geöffnet, und auch St. Pauli sucht weiterhin Verstärkungen. Immer wieder fällt dabei der Name Noah Weißhaupt.

Der Flügelspieler konnte sich während seiner Leihe am Millerntor in der vergangenen Saison einen Namen machen und war maßgeblich am Klassenerhalt beteiligt. Nach der Rückkehr zu seinem Stammverein SC Freiburg hat der 23-Jährige jedoch kaum Chancen, sodass ein Abschied wahrscheinlich scheint.

Trainer Alexander Blessin erklärte, dass derzeit kein Kontakt besteht: „Es ist schwierig, weil wir uns in dieser Preiskategorie nicht bewegen können.“ Trotzdem ließ er offen, dass noch etwas passieren könne. „Es sind noch ein paar Tage, lasst euch überraschen.“

Nach vorzeitigem Trainingsabbruch von Eric Smith und Oladapo Afolayan gab Trainer Alexander Blessin am Mittwoch Entwarnung.

Anders sieht es bei David Nemeth aus. „Die Situation tut weh“, räumte der Trainer ein und bestätigte, dass der Abwehrspieler bis auf weiteres ausfallen werde.

Auch für Abdoulie Ceesay gilt dies zumindest fürs Derby. Der Stürmer hatte sich gegen Dortmund eine schwere Schnittverletzung zugezogen, die nach dem Spiel genäht werden musste. „Er hat es selbst gar nicht bemerkt, sein Schuh war komplett kaputt“, berichtete Blessin.

Während eines intensiven Trainingsduells erhielt Eric Smith einen Schlag an die rechte Wade. Er griff sich mehrfach dorthin und wirkte gehemmt. Nach kurzer Pause und Rücksprache mit Trainer Alexander Blessin verließ er den Platz.

Begleitet wurde er von Oladapo Afolayan, bei dem keine erkennbaren Probleme vorlagen.

Das Training für Danel Sinani war etwa 45 Minuten nach Beginn bereits beendet.

Der Offensivspieler verließ den Platz ohne offensichtlichen Grund – vermutlich zur Belastungssteuerung.

Auch Oladapo Afolayan und Arkadiusz Pyrka setzten bei den Sprintübungen aus, stiegen aber später wieder ein.

Während die Teamkollegen in die nächste Übung starteten, betrat Karol Mets den Platz und tauschte sich kurz mit Trainer Alexander Blessin aus.

Danach begann der estnische Abwehrspieler sein individuelles Programm und drehte Runden ums Feld.

Unter den Augen von Ex-Kiezkicker Johannes Flum, der derzeit ein Praktikum beim FC St. Pauli absolviert, begann das Team gegen Viertel vor zwölf mit der Derbyvorbereitung.

Nicht mit dabei waren neben David Nemeth, Karol Mets und Ricky-Jade Jones auch die Stürmer Abdoulie Ceesay und Scott Banks. Gerade bei Banks könnte das Fehlen auf einen baldigen Wechsel in Form einer Leihe hindeuten.

Vor dem Aufwärmen versammelte Trainer Alexander Blessin seine Mannschaft kurz im Kreis.

Torwart Nikola Vasilj hat seine herausragende Serie bei Elfmetern in der Bundesliga fortgesetzt. Am Samstag hielt er gegen BVB-Star Serhou Guirassy seinen fünften Strafstoß. Nur einmal – in der vergangenen Saison durch Mohamed Amoura von Wolfsburg – wurde er vom Punkt bezwungen.

Mit einer Quote von 83 Prozent gehaltener Elfmeter führt der Bosnier die Rangliste an und baute seinen Vorsprung gegenüber Freiburg-Keeper Noah Atubolu (vier von sieben) aus.

Außerdem war der 29-Jährige der einzige Torhüter, der am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison einen Elfmeter parieren konnte.

Da David Nemeth verletzt fehlte, musste Trainer Alexander Blessin gegen Dortmund die Abwehr umbauen. Seine Wahl fiel auf Adam Dzwigala, der als zuverlässiger Ersatz gilt und immer einspringt, wenn er gebraucht wird.

„In den letzten drei Wochen war Adam sehr präsent und stark“, erklärte Blessin seine Entscheidung. „Es war eher eine Entscheidung für Adam als gegen Lars, der es genauso verdient hätte.“

Dzwigala zeigte eine ordentliche Leistung, erhielt aber früh Gelb und war beim Dortmunder Führungstreffer gegen Serhou Guirassy im Nachteil.

Aufgrund der Verwarnung überlegte Blessin, ihn zur Pause auszuwechseln. „Er war aber gut im Spiel und ich wollte ihn möglichst lange drin lassen, weil er uns viel kämpferischen Einsatz bringt“, so der Trainer.

Zum Auftaktspiel gegen Borussia Dortmund (Samstag, 18.30 Uhr) muss die Mannschaft von Alexander Blessin ohne Verteidiger David Nemeth (24) auskommen.

Der Ausfall wurde bei der Pressekonferenz am Donnerstag bestätigt. Wie TAG24 am Dienstag beobachtete, drehte der Österreicher gegen Trainingsende einsam seine Runden. Am Mittwoch verließ er die Einheit vorzeitig.

Der Grund sind muskuläre Beschwerden im Adduktorenbereich. Als Ersatz stehen Blessin drei Optionen offen: Adam Dzwigala (29), Lars Ritzka (27) und Jannik Robatsch (20). Der Trainer hat zwar eine Tendenz, will sich aber erst zwei Tage vor dem Spiel endgültig festlegen.

Der Auftritt von Offensivspieler Dapo Afolayan im Pokal gegen Eintracht Norderstedt war enttäuschend. Auch seine Körpersprache kritisierte Trainer Blessin. Laut „The Guardian“ steht der Engländer kurz vor einem Abschied vom Kiezklub.

Wie die englische Tageszeitung am Donnerstag berichtete, könnte der ehemalige West-Ham-Stürmer den FC St. Pauli noch im September verlassen. Leicester City, West Bromwich Albion und Blackburn Rovers sollen Interesse haben. Auch in Belgien zeigen Gent FC und KRC Genk ihr Interesse.

Liebe User, ab heute versorgen wir Euch in diesem Blog mit den neuesten Infos rund um Euren Lieblingsverein, liefern Eindrücke vom Training, Stimmen aus Pressekonferenzen und berichten über die aktuellsten Gerüchte zu den Boys in Brown, die gerade am meisten diskutiert werden.