DFB wegen Altersdiskriminierung von Schiedsrichter verklagt
Bonn - Obwohl er noch keine 30 Jahre alt ist, wird Francisco Lahora, ein 28-jähriger Schiedsrichter, für die 3. Liga als zu alt angesehen und reicht daher Klage gegen den DFB ein. Ähnlich erging es Manuel Gräfe, der mit 47 Jahren aus dem Schiedsrichterpool ausgeschieden ist, trotz seines hohen Ansehens. Gräfe erhielt vom Landgericht Frankfurt eine Entschädigung wegen Altersdiskriminierung, doch der Fall ist nach wie vor offen. Lahora, der seit seinem 16. Lebensjahr alle Förderstufen durchlaufen hat, wurde überraschend von der Liste für die 3. Liga gestrichen, berichtet der Kicker. Trotz fünf verfügbarer Plätze beim Westdeutschen Fußball-Verband wurde er nicht berücksichtigt, was auf eine inoffizielle Altersgrenze von 25 Jahren zurückzuführen sein könnte, die jedoch nirgendwo festgehalten ist.
Francisco Lahora kämpft für das Leistungsprinzip, nicht um finanziellen Ausgleich
Wie Gräfe sieht auch Lahora die Altersauswahl als Diskriminierung an und fordert, dass die Leistung über die berufliche Chance entscheiden sollte. Trotz mehrfacher Ablehnungen seiner Beschwerden durch verschiedene Gremien und ein geplatzter Gütetermin vor dem Bonner Arbeitsgericht, bleibt Lahora standhaft. Seine Klage zielt nicht auf finanziellen Gewinn, sondern darauf, das Prinzip der Leistungsgerechtigkeit durchzusetzen. Die zukünftige Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die Schiedsrichterförderung haben und steht im Fokus vieler, insbesondere da sie das Talentförderungssystem beeinflussen könnte.