Schalke-Chef hielt seinen Vater über neue Tätigkeit im Unklaren – seine ungewöhnliche Reaktion
Gelsenkirchen – Nach 25 Jahren als Profi und Funktionär beendete Frank Baumann (49) seine Zeit bei Werder Bremen mit dem Saisonende 2023/24. Etwa ein Jahr später übernahm der ehemalige deutsche Nationalspieler die Position des Sportvorstands bei Schalke 04 – woraufhin sein Vater mit einer überraschenden Reaktion reagierte.
Über seine Entscheidung, die Auszeit vom Fußball zu verkürzen und stattdessen beim Revierclub anzufangen, hatte der 49-Jährige seine Eltern nicht informiert, wie Josef Baumann nun der WAZ verriet.
„Wir hatten keine Ahnung“, berichtete der 76-Jährige, „Frank hat uns im Frühjahr quasi vor vollendete Tatsachen gestellt.“
Die Antwort seines Vaters fiel dementsprechend direkt und wenig zurückhaltend aus: „Da habe ich nur gesagt: ‚Du hast doch nicht alle Tassen im Schrank!‘“
Josef Baumann kennt die schwierigen Umstände auf Schalke nur zu gut, da er selbst als Funktionär beim TSV Grombühl aktiv ist und weiß, wie schnell dort Verantwortliche ausgetauscht werden.
„Das ist fast ein Himmelfahrtskommando“, erklärte der Vater. Dennoch zeigte er Vertrauen in die Entscheidung seines Sohnes: „Aber Frank hätte nicht unterschrieben, wenn er sich nicht sicher wäre.“
Und tatsächlich bewies Baumann bisher, dass das Vertrauen gerechtfertigt ist: Als eine seiner ersten Entscheidungen verpflichtete er Trainer Miron Muslić (43) – eine zu Beginn kritisch beäugte Wahl, die sich bislang als richtig herausstellte.
Unter Muslić liefern die „Königsblauen“ ihre beste Saison seit langem ab, gewannen sechs ihrer acht Spiele und belegen in der 2. Bundesliga aktuell sogar einen direkten Aufstiegsplatz.
Trotzdem macht sich Baumann senior Gedanken darüber, wie es läuft, falls die Ergebnisse bei den Knappen plötzlich nicht stimmen sollten: „Es freut mich natürlich, dass die Arbeit meines Sohnes geschätzt wird. Aber ich bin gespannt, wie die Stimmung wird, wenn mal ein paar Spiele nicht so gut laufen.“
2. Bundesliga Tabelle
Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Saisonende Platz 1 erreicht, wird Meister der Zweiten Liga und steigt in die Bundesliga auf. Dasselbe gilt für den zweiten Rang. Der Drittplatzierte tritt in einer Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga an, um den Verbleib oder Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse zu klären.