Debüt in Katastrophenform für neuen Verein: Manuel Riemann performt schlecht und erhält direkte Rote Karte
Paderborn – Sicherlich verlief alles ganz anders als er es sich erhofft hatte: Der Torhüter Manuel Riemann (36) absolvierte nach seinem Wechsel vom VfL Bochum zum SC Paderborn sein erstes Heimspiel am Sonntag in einer desaströsen Vorstellung.
Schon beim 0:1 in der 21. Minute gegen die SpVgg Greuther Fürth machte der Schlussmann einen unsicheren Eindruck, und weniger als fünf Minuten später wurde er wegen eines schwerwiegenden Fehlers vom Platz gestellt.
In der 26. Minute ließ Fürths Klaus den paderborner Musliu alleingelassen, stürmte zielstrebig auf Riemanns Tor zu und köpfte den Ball vor dem Strafraum über den Spieler, der aus Übermotivation seinen Kasten verließ.
Beim Verlassen des Spielfelds kollidierte der ehemalige Bochumer mit Klaus; dabei legte sein rechter Arm unabsichtlich den Hals des Gegenspielers an, der folglich zu Boden ging. Schiedsrichter Richard Hempel erkannte sofort, dass hier eine Notbremse vorlag und zeigte Riemann die Rote Karte.
Trainer Lukas Kwasniok war gezwungen, umzustellen, und ersetzte den rechten defensiven Außenverteidiger Casper Terho, um Markus Schubert im Tor zu installieren.
So musste Riemann, der als Verpflichtung geholt wurde, seinen hart erkämpften Stammplatz im Paderborner Tor wieder räumen.
Markus Schubert, der zugunsten von Manuel Riemann zurückgestuft wurde, rückt zwischen die Pfosten
Der ehemalige Keeper von Dynamo Dresden, FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt zeigte anschließend eine beeindruckende Leistung und rettete sein Team mit zahlreichen Paraden.
Beim zweiten Gegentor zum 0:2 durch Lossli war er jedoch machtlos. Zwar gelang es den Hausherren in Unterzahl, durch einen Treffer von Grimaldi in der 63. Minute auf 1:2 heranzuziehen, doch letztlich reichte es nicht, um den Sieg zu erringen.
Schmerzhaft ist zudem, dass Riemann dem Team mindestens im Auswärtsspiel gegen den Aufsteiger SSV Ulm fehlen wird. Der 36-Jährige sollte nämlich für mehr Stabilität im Tor sorgen, nachdem sowohl Schubert als auch Pelle Boevink – der zum FC Ingolstadt wechselte – in der Hinrunde nicht überzeugen konnten.
Der Coach muss nun neu aufbauen, wenngleich Schubert trotz der Niederlage am Sonntag eine starke Leistung zeigte. Es lag nicht an ihm, dass sein Team in Unterzahl das Spiel trotz einer guten zweiten Hälfte nicht mehr drehen konnte.
Statistik zum Spiel in der 2. Bundesliga: SC Paderborn - SpVgg Greuther Fürth
2. Bundesliga, 20. Spieltag:
SC Paderborn 07 - SpVgg Greuther Fürth 1:2 (0:1)
SC Paderborn 07: Riemann - Brackelmann, Scheller, Musliu (46. Grimaldi) - Hoffmeier, Engelns (72. L. Herrmann), Marvin Mehlem (72. Castaneda), Zehnter - Terho (28. M. Schubert), Bilbija (79. Ansah) - S. Michel
SpVgg Greuther Fürth: Noll - Quarshie, Loosli, Itter - Meyerhöfer (90. Asta), Green (90. Bansé), Münz, John (70. Gießelmann) - F. Klaus (70. Massimo), Hrgota - Srbeny (60. Futkeu)
Schiedsrichter: Richard Hempel (Großnaundorf)
Zuschauer: 12.310
Tore: 0:1 Hrgota (21.), 0:2 Loosli (50.), 1:2 Grimaldi (63.)
Gelbe Karten: Hoffmeier (2), S. Michel (5), Ansah (3) / Green (3), Srbeny (6)
Rote Karten: Riemann (26./Notbremse) / -
Beste Spieler: Brackelmann, Grimaldi / Loosli, Hrgota
Tabelle 2. Bundesliga
Die Tabelle der 2. Bundesliga verdeutlicht: Wer am Ende der Saison den ersten Platz erklimmt, wird zum Zweitliga-Meister gekürt und steigt in die 1. Bundesliga auf – dasselbe gilt für den Zweitplatzierten. Zudem muss der Drittplatzierte zusammen mit dem vorletzten Team der Bundesliga um den Aufstieg oder Verbleib in Deutschlands höchster Fußballliga kämpfen.