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DFB-Spielerin verkündet kurz vor der EM Rücktritt: „Ehrlich gesagt war das nicht geplant“

Frankfurt – Für viele überraschend: Sara Doorsoun (33), eine der prägenden Figuren der deutschen Nationalmannschaft, beendet ihre Karriere im DFB-Trikot – und das nur wenige Wochen vor dem EM-Turnier in der Schweiz. Ausschlaggebend für den unerwarteten Rücktritt ist eine Entscheidung von Bundestrainer Christian Wück (52).

Die Verteidigerin gab ihren Abschied über Instagram bekannt.

„Liebe Fans, der Moment, an dem ich Abschied nehmen muss, war irgendwann absehbar“, schrieb die 33-Jährige unter eine Bilderreihe, die ihre Zeit im Nationalteam dokumentiert: „Dass dies jedoch vor dem Sommerturnier geschieht, war ehrlich gesagt nicht vorgesehen.“

Die EM, die am 2. Juli beginnt, hätte Doorsoun ohnehin nicht miterleben können, wie sie vor der offiziellen Bekanntgabe des Kaders erklärte.

„Nachdem mir mitgeteilt wurde, dass ich für das Turnier lediglich auf Abruf vorgesehen bin, habe ich mich entschieden, meine fast zehnjährige Nationalmannschaftskarriere zu beenden. Diese Entscheidung ist weder impulsiv noch aus Trotz gefallen, sondern beruht auf dem Gefühl, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für mich ist“, erläuterte die Abwehrspielerin von Eintracht Frankfurt.

Mit großer Hingabe habe sie das Trikot getragen und sei stolz darauf, insgesamt 59 Einsätze mit dem Adler auf der Brust absolviert zu haben.

Seit 2016 gehörte Doorsoun fest zum DFB-Aufgebot, nahm an allen bedeutenden Turnieren seit 2017 teil und feierte dabei nicht nur den Vize-Europameistertitel 2022, sondern auch die Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen im vergangenen Sommer in Paris.

Ein weiteres großes Turnier wird für die 33-Jährige jedoch nicht hinzukommen.

„Leider haben Verletzungsprobleme sie in der entscheidenden Phase der EM-Vorbereitung zurückgeworfen, weshalb sie für den erweiterten Kader vorgesehen war“, erklärte Bundestrainer Wück die Nichtberücksichtigung im endgültigen EM-Team.

„Wir bedauern ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft sehr, respektieren aber selbstverständlich ihre Entscheidung“, fügte der 52-Jährige hinzu.

Trotz dieser schwierigen Situation verlässt Doorsoun das Nationalteam ohne Groll.

„Ich bin sehr dankbar für all die Erinnerungen und Erlebnisse mit dem DFB“, betonte die 33-Jährige. „Meinem Team wünsche ich bei der EM von Herzen nur das Beste. Die Mädels sollen zeigen, was sie können – vor allem sich selbst. Ich werde dann als Fan vor dem Fernseher sitzen und ganz fest die Daumen drücken.“