Saison beendet, Klassenerhalt gesichert: Emotionen und Pyrotechnik bei Chemie Leipzigs Niederlage gegen Jena
Leipzig – Den Verbleib in der Regionalliga Nordost hat die BSG Chemie Leipzig nach einer äußerst turbulenten Saison mit Trainerwechsel und Kaderveränderungen bereits am Samstag durch das 1:1 zwischen dem Chemnitzer FC und Viktoria Berlin gesichert. Dennoch wollte das Team seinen Anhängern beim letzten Spiel der Spielzeit gegen Carl Zeiss Jena noch einmal etwas bieten – was beim 0:3 (0:1) am Sonntag jedoch nicht ganz gelang.
In den Anfangsminuten zeigten sich die Chemiker als die dominierende Mannschaft. Während die mitgereisten Jena-Fans ihr kleines Feuerwerk im Block abbrennen ließen, startete Grün-Weiß vielversprechend.
Erst nach etwa 15 Minuten erwachten auch die Gäste und setzten Akzente. Das Spiel entwickelte sich zeitweise zu einem Hin und Her.
Nach rund 30 Minuten ließ die Intensität etwas nach, da beiden Teams die Bedeutung des Spiels nicht mehr bewusst war. Die Zuschauer auf den Rängen störte das jedoch nicht, die Stimmung blieb hervorragend.
Als die Partie zur Halbzeitpause bereits nach einem torlosen Unentschieden aussah, trafen die Gäste kurz vor dem Seitenwechsel doch noch.
Jenas Rechtsaußen Kay Seidemann, der eigentlich von zwei Verteidigern bewacht wurde, schlich sich irgendwie vorbei, umspielte Benjamin Bellot und erzielte das 1:0 in der 38. Minute. Bis zur Pause fand Chemie keine passende Antwort.
Auch nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Carl Zeiss Jena als die stärkere Mannschaft. In der 50. Minute wurde es im Strafraum der Hausherren brenzlig, doch Bellot und die Latte verhinderten den zweiten Treffer.
Ausgerechnet Florian Kirstein, für den es das letzte Spiel im Chemie-Trikot war, hatte kurz darauf die Gelegenheit zum Ausgleich, scheiterte aber am gegnerischen Torwart (56.).
Jena nutzte seine Chancen besser: Nach einer Ecke köpfte Maxim Hessel unhaltbar zum 2:0 ein (62.).
Die Emotionen kochten hoch: Kirstein verließ unter Tränen das Spielfeld und wurde von den Chemie-Fans begeistert gefeiert. Seine Mitspieler umarmten ihn beim Verlassen des Feldes – ein bewegender Moment!
Sportlich war für die Gastgeber jedoch kaum noch etwas zu retten. Jena erhöhte sogar auf 3:0 durch Erik Weinhauer, der künftig für Erzgebirge Aue spielt (70.).
Chemie bemühte sich noch um den Ehrentreffer, blieb aber erfolglos. Am Ende werden die Grün-Weißen froh sein, dass diese Saison endlich ihr Ende gefunden hat.
Regionalliga Nordost Tabelle
Der Meister der Saison 2025 tritt am Ende in zwei Aufstiegsspielen gegen den Sieger der Regionalliga Nord an. Der Gewinner dieser Begegnung steigt in die 3. Liga auf. Maximal vier Teams müssen abhängig von den Absteigern aus der 3. Liga den Weg in die unteren Ligen antreten.