Sachsenpokal-Auslosung: Überraschungsmomente für Außenseiter, kurze Anreisewege für Aue und Lok
Leipzig – Am Montagnachmittag fand unter großer Spannung die Auslosung der Halbfinalspiele im Sachsenpokal statt. Erstmals traten vier Teams aus verschiedenen Spielklassen gegeneinander an.
Der frühere Handballprofi vom SC-DHfK Leipzig, Philipp Müller (40), übernahm als Losfee den Ablauf – er vertrat dabei den Profi Simon Ernst (30), der mit seinem Team nach einem 26:35 gegen Lemgo zu einem Straftraining verurteilt worden war und ursprünglich selbst die Lose hätte ziehen sollen.
In diesem Zuge bestimmte Müller die Begegnungen FC Grimma gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig sowie VfB Empor Glauchau gegen den FC Erzgebirge Aue. Diese Partien gelten als echte Überraschungseinlagen, denn beide Heimmannschaften befinden sich weniger als 40 Kilometer von ihren jeweiligen Gegnern entfernt.
Als Team mit dem schlechtesten Ligaplatz darf sich der Spitzenreiter der Sachsenliga, Glauchau, auf den Topfavoriten Aue einstellen. Im Turnierverlauf konnte Empor einen 2:1-Sieg bei der SG Motor Wilsdruff verbuchen, standesgemäß mit 6:0 beim FSV Kemnitz überzeugen und spielte zudem eine sensationelle 2:1-Partie gegen den FSV Zwickau. Am vergangenen Sonntag folgte dann ein 3:2-Sieg nach Verlängerung im Ligaduell gegen den Verfolger FV Dresden 06 Laubegast.
Aue besticht indes durch eine makellose Abwehr – sie ließen bislang in allen Begegnungen kein einziges Gegentor zu (2:0 beim VfB Annaberg, 7:0 beim SV Tapfer Leipzig sowie 2:0 beim Chemnitzer FC).
Auch aus der Region Leipzig liefert sich Lok beeindruckende Auftritte. Das Team, das am Sonntag einen überzeugenden 4:1-Sieg gegen den Erzrivalen Chemie Leipzig verbuchen konnte, hatte zuvor die SG Taucha (2:1), den TSV Rotation Dresden (12:0) und den als Gegner wenig gefürchteten Budissa Bautzen (3:1) bezwungen.
Grimma entwickelte sich im Turnierverlauf zu einem echten Favoritenschrecken. Bereits besiegten sie höherklassige Kontrahenten wie den FC Eilenburg (1:0) und VFC Plauen (3:2) und setzten anschließend Kantersiege im Achtelfinale (7:1 gegen den FSV Oderwitz) und im Viertelfinale (7:0 beim FSV Motor Marienberg) durch.
Die beiden Halbfinalspiele sollen zwischen dem 29. April und dem 1. Mai ausgetragen werden, während das Finale am 24. Mai stattfinden wird – ein Tag, der parallel als Finaltag des Amateursports dient, an dem zahlreiche Landesverbände ihre Sieger küren.