Rote Karte eine Fehlentscheidung! Drittliga-Profi erhält trotz allem harte Strafe
Essen – Die Rote Karte, die Klaus Gjasula (35) bei der 1:6-Pleite von Rot-Weiss Essen gegen Waldhof Mannheim erhielt, war ungerechtfertigt. Dennoch droht dem Mittelfeldspieler eine empfindliche Strafe: Dem albanischen Nationalspieler steht wohl eine Sperre von insgesamt vier Spielen bevor.
Dies berichtet zumindest die WAZ, das endgültige Urteil des DFB steht allerdings noch aus.
Demnach soll er wegen des Foulspiels zwei Spiele gesperrt werden, zusätzlich kommen zwei weitere Spiele hinzu, weil Gjasula Schiedsrichter Florian Lechner (34) nach dem Platzverweis festhielt, um ihn von seiner Unschuld zu überzeugen.
In der 68. Minute hatte der 35-Jährige zwar seinen Gegenspieler Kennedy Okpala (20) zu Fall gebracht, dabei aber nur leicht mit dem Sprunggelenk am Fuß getroffen – eigentlich eine klare Gelbe Karte. Trotzdem zeigte der Schiedsrichter ohne zu zögern die Rote Karte.
Da in der 3. Liga kein Videobeweis zum Einsatz kommt, konnte Lechner die Entscheidung nicht noch einmal überprüfen oder zurücknehmen, was Gjasula erbost vom Platz stürmen ließ.
Im Anschluss sorgte der Mittelfeldspieler für Diskussionen, als er im Interview mit MagentaSport den Schiedsrichtern vorwarf, nach eigenem Ermessen Rote Karten zu verteilen, und zudem Strafen bei Fehlentscheidungen der Unparteiischen forderte.
Mit dieser Äußerung dürfte Gjasula den DFB kaum milde gestimmt haben, wie die erwartete Sperre zeigt. Zusätzlich muss der Essener offenbar eine Geldbuße in Höhe von 1000 Euro entrichten.
„Die Forderung, Schiedsrichter für vermeintliche oder tatsächliche Fehler zu bestrafen, lehnen wir strikt ab“, erklärte Alex Feuerherdt (56), Leiter Kommunikation und Medienarbeit der DFB Schiri GmbH, gegenüber liga3-online.de: „Spieler werden ja auch nicht mit Geldstrafen belegt, nur weil sie einen Elfmeter verursachen oder ein Eigentor schießen.“
Gjasula wird seinem Verein somit den gesamten Oktober fehlen und die Drittliga-Spiele gegen die TSG 1899 Hoffenheim II, Erzgebirge Aue, Viktoria Köln sowie den MSV Duisburg verpassen.
Tabelle 3. Liga
Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Der Tabellenführer am Saisonende wird Drittliga-Meister und steigt direkt in die 2. Bundesliga auf. Auch der Zweitplatzierte steigt unmittelbar auf. Der Drittplatzierte bestreitet hingegen ein Entscheidungsspiel gegen den drittletzten der 2. Bundesliga, um den Aufstieg oder Verbleib in der Liga zu klären.