Herausragende Rote? Aufreger mit Bodycheck bei der Niederlage von Lok Leipzig in Babelsberg
Babelsberg – Nachdem Lok Leipzig in der vergangenen Woche den 3:0-Heimsieg gegen Carl Zeiss Jena so souverän einfuhr, zeigte die Mannschaft beim SV Babelsberg erneut ähnliche Schwächen wie bereits bei der Auswärtsniederlage in Zwickau (1:2) vor zwei Wochen. Der Tabellenführer ließ am Samstagnachmittag wichtige Punkte im Rennen um den Aufstieg liegen und unterlag mit 1:3 (0:2). Besonders in der zweiten Halbzeit sorgte eine Szene für große Unruhe.
Gleich zum Spielbeginn wurde den Gästen ein existenzieller Dämpfer verpasst. Eine unkomplizierte Flanke von Tim Maciejewski reichte aus, um Daniel Frahn in Szene zu setzen, der den Ball mit einem kraftvollen Kopfball unter den Gegnern ins Netz beförderte (2.).
Auch der Spitzenreiter der Regionalliga Nordost musste sich kurz von dem Rückschlag erholen, fand aber schnell wieder ins Spiel. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell, da Babelsberg mit vollem Einsatz auftrat und keinerlei Scheu vor dem vermeintlich stärkeren Gegner zeigte.
Als die Leipziger immer besser wurden, wurde plötzlich ein Strafstoß gegeben. Nikola Aracic soll im Strafraum den Ball mit der Hand berührt haben. Frahn trat an und verwandelte den Elfmeter sicher in die obere rechte Ecke (26.).
Die Lage für Blau-Gelb wurde nun ernst. Dennoch kreierten die Experten um Stefan Maderer und Malik McLemore einige vielversprechende Chancen, die jedoch nur knapp am Ziel vorbeigingen.
Bis zur Halbzeitpause blieb der Ausgleich für die Leipziger weiterhin aus.
Lok Leipzig erzielt Anschlusstreffer kurz nach dem Wiederanpfiff
Doch gleich nach dem Anpfiff in der zweiten Halbzeit gelang den Gästen der erlösende Anschlusstreffer. Das Team von Jochen Seitz verließ die Kabine mit großem Druck. Noel Eichinger leitete einen langen Ball ein, den McLemore überlegt ins linke Eck einschob und damit den 1:2 markierte (51.).
Anschließend bemühte sich Lok, den Ausgleich zu erzwingen. Innerhalb weniger Minuten ergaben sich zwei vielversprechende Möglichkeiten für einen 2:2-Ausgleich, doch beide Gelegenheiten ließen die Gäste ungenutzt verstreichen. Unter anderem traf McLemore lediglich den rechten Pfosten (55.).
Spannung entstand, als bei einer Aktion von Frahn Lukas Wilton nahezu halblang über das Spielfeld mit einem Bodycheck erwischt wurde, obwohl der Ball längst außer Spiel war. Dafür erhielt Wilton lediglich eine Gelbe Karte – ein Glücksfall für ihn.
Lok Leipzig übte weiterhin Druck aus, doch Babelsberg erzielte erneut das Führungstor. Nach einem einfachen Ballverlust in der Abwehr nutzte der eingewechselte Andor Bolyki seine Chance, um den Ball nahezu mühelos von rechts oben ins Eck zu schießen (68.).
Mit dem Remis in Reichweite fiel es selbst den Leipzigern extrem schwer, zwei Rückstände wieder aufzuholen. Die Mannschaft von Seitz kämpfte mit allen Mitteln, um einer weiteren Auswärtspleite entgegenzuwirken.
Doch ein weiterer Treffer blieb letztlich aus. In der kommenden Woche steht nun das Sachsenpokalspiel bei der BSG Chemie Leipzig an.
Tabelle Regionalliga Nordost
Der Meister 2025 tritt gegen Saisonende in zwei Aufstiegsspielen gegen den Sieger der Regionalliga Nord an. Der Gewinner dieser Duelle steigt in die 3. Liga auf. Je nach den Abstiegszahlen aus der 3. Liga können maximal vier Mannschaften absteigen.