Es sah vielversprechend aus! Nachspielzeit besiegelt Niederlage für Chemie Leipzig
Luckenwalde – Nach dem katastrophalen Saisonbeginn in der Regionalliga Nordost zeigte Chemie Leipzig zuletzt eine positive Entwicklung, die beinahe auch beim FSV Luckenwalde anhielt. Doch die ersatzgeschwächte BSG musste in der Nachspielzeit noch das 0:1 hinnehmen und damit die achte Niederlage der Saison verkraften.
Der erhoffte Befreiungsschlag gegen den BFC Dynamo (2:0) vor einer Woche sollte für Adrian Alipour und sein Team kein einmaliges Erfolgserlebnis bleiben – vor dem Hintergrund der aktuellen Tabellensituation war das sogar dringend nötig.
Im ersten Abschnitt agierte die BSG im Werner-Seelenbinder-Stadion sehr engagiert und erspielte sich Chancen durch einen Kopfball von Stanley Ratifo (13.), einen Fernschuss von Tim Kießling (31.) sowie eine Einzelaktion von Ratifo (40.). Vor 1431 Zuschauern blieben diese Möglichkeiten jedoch ungenutzt.
Einmal mehr präsentierte sich Florian Horenburg als starker Rückhalt. Der 23-Jährige, der nach dem vorzeitigen Ende der Leihe von Luca Bögemann mittlerweile die Position des Stammkeepers übernommen hat, zeigte in der ersten Halbzeit einige sehenswert Paraden.
Auf Seiten des Tabellensiebten FSV Luckenwalde, der ohne den gesperrten Top-Torjäger Sofiene Jannene auskommen musste, fehlte es an Durchschlagskraft.
Das Team von Michael Braune musste sich mächtig strecken, um nach drei Siegen und drei Niederlagen nun den dritten Erfolg in Folge zu erzielen.
Angesichts der bislang ausgeglichenen Bilanz in den direkten Duellen beider Mannschaften war das Unentschieden zur Halbzeit nicht überraschend.
Dennoch sprach die aktuelle Form eher für die Gastgeber aus Brandenburg. Nachdem sie im Mai den Abstieg nur knapp über die bessere Tordifferenz vermieden hatten, konnten sie nun bereits fünf Siege aus neun Spielen verbuchen, während die BSG sieben von neun Partien verlor.
Adrian Alipour standen kaum Optionen für personelle Änderungen zur Verfügung: Mit nur vier Feldspielern auf der Bank – darunter Nils Lihsek, der erst am Donnerstag nachträglich im Leutzscher Holz unterschrieben hatte und wenige Minuten vor dem Abpfiff eingewechselt wurde – war der Handlungsspielraum begrenzt.
Besonders bitter: In der Nachspielzeit musste Horenburg doch noch hinter sich greifen, als Paul Will nach einer Ecke zum 1:0 für den FSV traf (90.+3).
Am kommenden Freitag um 19 Uhr erwartet Chemie Leipzig die nächste Herausforderung, wenn der Tabellendritte VSG Altglienicke im eigenen Stadion gastiert.
Regionalliga Nordost Tabelle
Der Meister der Saison 2026 tritt am Ende in zwei Aufstiegsspielen gegen den Sieger der Regionalliga Bayern an. Der Gewinner dieser Duelle steigt in die 3. Liga auf. Abhängig von den Absteigern aus der 3. Liga können maximal vier Teams absteigen.