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Oh je! Lok Leipzig stolpert nach HFC-Erfolg gegen Abstiegskandidaten

Berlin – Unbeabsichtigt hat der 1. FC Lokomotive Leipzig die Entscheidung im Titelkampf der Regionalliga Nordost spannend gehalten. Am Ostersonntag unterlag das Team von Trainer Jochen Seitz beim Aufsteiger Hertha 03 Zehlendorf nach eigener Führung noch mit 1:2 (1:1).

Mit seinem Last-Minute-Erfolg in Meuselwitz am Samstag bewahrte der Hallesche FC seine kleine Chance auf den Meistertitel und verhinderte so einen vorzeitigen Staffelsieg von Lok Leipzig.

Dennoch setzten die Leipziger trotz des Erfolgs des HFC ihre Serie fort, die bereits aus fünf aufeinanderfolgenden Siegen bestand. Zwar brauchte es etwas Zeit, doch in der 25. Minute gelang der Durchbruch gegen den Aufsteiger.

Pasqual Verkamp setzte sich über die rechte Seite durch und spielte eine scharfe Hereingabe vor das Tor. Dort konnte Torwart Nash-Daniel Amankona den Ball nicht sauber klären. Der Abpraller landete unglücklich am Gesicht von Marc Enke, von wo der Ball ins Netz trudelte – 1:0 für Lok, womit der Vorsprung auf den HFC wieder bei zehn Punkten lag.

Die Führung der Probstheidaer, die mit den U19-Spielern Erik Heinrich und Fabian Zeidler antraten, hielt jedoch nicht lange. Jonas Hartl drosch einen Freistoß von halbrechts traumhaft ins obere lange Eck, sodass Torwart Andreas Naumann nur noch hinterhersehen konnte – 1:1 (28.).

Nachdem das erste Gegentor im April gefallen war, musste das Team von Jochen Seitz noch einige Angriffe überstehen, ehe es gegen die abstiegsbedrohten Zehlendorfer mit einem Unentschieden in die Pause ging.

Auch nach dem Seitenwechsel ließ der Tabellenführer im Lichterfelder Stadion zahlreiche Chancen ungenutzt und zeigte sich defensiv weiterhin anfällig.

So in der 64. Minute, als Valentin Henneke unbedrängt auf das Tor zulief und einfach abzog. Andreas Naumann konnte den Ball mit den Fingerspitzen noch erreichen, den Gegentreffer zum 1:2 jedoch nicht verhindern.

Etwa 15 Minuten vor Schluss hätte sich die Situation für Lok noch weiter verschlechtern können: Eine Flanke erreichte den völlig freistehenden Bocar Baro am langen Pfosten, doch dessen Kopfball ging an Naumann vorbei nicht ins Tor (75.). Ein Glücksmoment für die Gäste.

Lok wollte damit unbedingt eine dritte Niederlage im vierten Auswärtsspiel in Folge vermeiden. Maderers Kopfball landete jedoch nur an der Latte, und Cevis vergab mit einem Fallrückzieher knapp (79.). Weitere Toraktionen gab es nicht mehr.

Am kommenden Freitag im Heimspiel gegen den Greifswalder FC kann Lok den Meistertitel endgültig klar machen – vorausgesetzt, der HFC patzt gleichzeitig gegen Chemie Leipzig.

Regionalliga Nordost Tabelle

Der Meister der Saison 2025 qualifiziert sich für zwei Aufstiegsspiele gegen den Titelträger der Regionalliga Nord. Der Gewinner steigt in die 3. Liga auf. Absteiger aus der 3. Liga beeinflussen, wie viele Teams – maximal vier – aus der Regionalliga absteigen müssen.