Auf geht’s, Chemie und Lok Leipzig! Frische Trikots, neuer Anlauf und zahlreiche neue Spieler
Leipzig – Nach einer Sommerpause von acht beziehungsweise zehn Wochen treten Lok Leipzig und Chemie Leipzig diesen Samstag in die neue Saison ein. Während in Probstheida die Enttäuschung über den verpassten Aufstieg noch spürbar ist, startet die BSG nach einem großen Umbruch mit einer bunt zusammengewürfelten Mannschaft durch.
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Der Begriff „Doublesieger“ klingt äußerst attraktiv. Das übergeordnete Ziel, der Aufstieg in die 3. Liga, wurde vom FCL jedoch in der Relegation gegen Havelse knapp verfehlt. Nun steht ein neuer Versuch an, bei dem erneut starke Konkurrenten wie Halle, Zwickau oder Jena zu schlagen sind.
Die Vorbereitung lief ordentlich, allerdings mit Luft nach oben. Nach Erfolgen gegen Stahl Brandenburg (3:1), Rotation Leipzig (11:0) und HSV II (3:0) folgten zwei Unentschieden in Eilenburg und Plauen (jeweils 1:1).
Mit insgesamt sieben Neuzugängen, darunter Christoph Maier (25), der am Donnerstag von Steinbach Haiger verpflichtet wurde, startet man am Samstag um 16 Uhr (MDR) direkt mit einem Kracher beim FSV Zwickau.
Dort wird die Loksche voraussichtlich das neue Auswärtstrikot tragen. Das blaue Trikot ist wie das Heimtrikot mit dem Motiv des Völkerschlachtdenkmals versehen, das im Schatten des Bruno-Plache-Stadions liegt. Laurin von Piechowski (31) und Neuzugang Ayodele Adetula (27) präsentierten die frischen Jerseys am Freitag bei einem Fototermin vor dem Leipziger Wahrzeichen.
Auch eine tolle Nachricht: Am Donnerstag wurde der bisherige Dauerkartenrekord gebrochen. Mehr als 2500 Fans sicherten sich bereits Tickets für alle 17 Heimspiele. Und wer weiß, vielleicht kommt es bei einer erneuten Relegation – diesmal gegen den Bayern-Meister – sogar zu einem zusätzlichen Spiel.
Am Sonntag (14 Uhr, live bei LVZ & SZ) geht es auch für den Stadtrivalen Chemie um wichtige Punkte. Im Alfred-Kunze-Sportpark empfängt man die zweite Mannschaft des 1. FC Magdeburg. Die FCM-Reserve, die mit satten 20 Punkten Vorsprung als Oberliga-Meister aufgestiegen ist, gilt als Überraschungsteam.
Die Leutzscher können sich dabei auf eine ausverkaufte Kulisse freuen: Bereits am Mittwoch waren 4400 der 4999 verfügbaren Tickets verkauft.
Nicht nur im Südosten Leipzigs, auch im Westen herrscht große Begeisterung über die starken Dauerkartenverkäufe. Die BSG konnte bisher 2750 Dauerkarten absetzen – 150 mehr als zur gleichen Zeit im Vorjahr.
Trainer Adrian Alipour (46) lobte, „dass wir innerhalb kürzester Zeit eine schlagkräftige Truppe formen konnten“. David Bergner (51) aus der sportlichen Führung spricht von einem „großen bunt zusammengewürfelten Haufen“, in dem dennoch eine hervorragende Stimmung herrsche.
Insgesamt gab es 17 Abgänge. Dem gegenüber stehen elf externe Neuzugänge sowie zwei Spieler aus der U19, die in den Profikader aufgerückt sind. Weitere externe Verstärkungen sind geplant. „An dieser Zahl wird es nicht bleiben“, kündigte Bergner an.
Nach einer „grenzwertigen Saison“ habe man sich „mehr oder weniger ins Ziel gebeutelt“, wie Bergner es anschaulich formulierte. Nur knapp mit zwei Punkten Abstand zum Abstieg blieb man in der Liga. Er hofft jedoch, dass niemand erwartet, „dass wir Fußball aus einem Guss spielen“.
Die Vorbereitung von Chemie wurde gegen Ende hin besser. Nach einer 0:2-Niederlage bei Tapfer Leipzig und einer weiteren Pleite gegen Banik Ostrava (2:4) folgten vier Siege in Serie gegen Eilenburg (1:0), Grimma (2:1), Rotation Leipzig (7:0) und Sandersdorf (2:0). Alipour beobachtete eine „kontinuierliche Steigerung von Woche zu Woche“.
Fest steht jetzt auch: Am ersten DFB-Pokal-Wochenende testet die BSG gegen den Drittligisten Erzgebirge Aue. Das Spiel unter Flutlicht findet am Freitag, den 15. August um 19 Uhr statt.