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Setzt sich der Stadion-Streit fort? Regionalliga-Verein plant möglichen Umzug in ein anderes Bundesland

Fürstenwalde/Berlin – Seit mittlerweile acht Jahren ist die VSG Altglienicke fester Bestandteil der Regionalliga Nordost. Trotzdem fehlt den Südost-Berlinern seit Beginn eine Spielstätte, die den Anforderungen der vierten Liga entspricht. Nun kursieren Gerüchte über einen möglichen Umzug ins benachbarte Brandenburg.

Wie TAG24 berichtet, finden seit einigen Wochen Verhandlungen zwischen dem Klub und der Stadt Fürstenwalde statt, das etwa 50 Kilometer östlich von Altglienicke liegt.

Der ansässige FSV Union Fürstenwalde, der nach seinem Abstieg aus der Regionalliga 2022 nur noch in der sechsten Liga aktiv ist, verfügt über ein Stadion, das die Kriterien für die Regionalliga erfüllt. Dieses Stadion könnte in der kommenden Spielzeit von der VSG genutzt werden.

Bis heute besitzt die VSG keine eigene Heimspielstätte, die den Anforderungen der Regionalliga genügt. Alle Versuche, eine Baugenehmigung für ein VSG-eigenes Gelände zu erhalten, blieben erfolglos.

Deshalb ist die VSG seit Jahren auf der Suche und hat bereits in drei verschiedenen fremden Stadien ihre Heimspiele ausgetragen. Dabei sorgte der Verein auch mit dem „kleinsten Gästefanklub Deutschlands“ für Schlagzeilen.

Über einen langen Zeitraum absolvierte Altglienicke seine Partien im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, der seit Herbst abgerissen wird, um neu errichtet zu werden. Auch im sogenannten „Amateurstadion“ von Hertha (offiziell: Stadion auf dem Wurfplatz) war die VSG bereits als Mieter vertreten.

Seit Beginn dieser Saison trägt das Team um Ex-Union-Legende Torsten Mattuschka (44), der als Sportlicher Leiter fungiert, seine Spiele beim SV Lichtenberg in der HOWOGE-Arena „Hans Zoschke“ aus. Dies ist jedoch nur eine Übergangslösung.

Michael Grunst, Präsident von Lichtenberg, erklärte auf Anfrage bei TAG24:

„In der heutigen HOWOGE-Arena ‚Hans Zoschke‘ wird auf dem einzigen Naturrasenplatz sowohl die erste als auch die zweite Herrenmannschaft (sowie weitere Teams des Vereins) eingesetzt. Der Aufenthalt der VSG Altglienicke in der Saison 2024/2025 im ‚Zoschke‘ war eine solidarische Geste von Lichtenberg 47, auch wenn dies mit erheblichen Mehrbelastungen für den Verein verbunden war.“

Die Verantwortlichen aus Lichtenberg sehen andere Stellen in der Pflicht: „Wir gehen davon aus, dass die VSG Altglienicke mit Unterstützung des Berliner Fußballverbands und der Politik weiterhin an einer eigenen Heimspielstätte im Berliner Raum arbeitet.“

Fazit: Die VSG Altglienicke wird erneut den Standort wechseln müssen – diesmal möglicherweise nach Brandenburg?