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Lok überzeugt in Überzahl, sorgt zunächst für unnötige Spannung – und holt dann doch die 50 Punkte

Leipzig – Der 1. FC Lokomotive Leipzig konnte am Samstag erstmals in einem Heimspiel in der Regionalliga gegen Viktoria Berlin einen knappen 1:0-Sieg (1:0) verbuchen und seinen Vorsprung auf den Halleschen FC auf neun Punkte ausweiten. Obwohl sie wegen ihrer Überzahl in Ballbesitz dominierten, gelang es Lok nicht, den klaren Vorteil in einen deutlichen Sieg umzuwandeln.

Die momentane Form sprach eindeutig für den Tabellenführer, der seit sechs Pflichtspielen ungeschlagen blieb. Im Gegensatz dazu hatte Viktoria Berlin, das schlechteste Heimteam der Liga, schon seit vier Partien auf einen Heimsieg gewartet.

Schon früh im Spiel baute Lok Druck auf und eröffnete die erste Möglichkeit, als Alexander Siebeck nach einem Pass, der eigentlich für Stefan Maderer bestimmt war, den Ball ins Lot brachte – eine Aktion, die Torhüter Florian Horenburg gerade noch abwehren konnte (10.).

Wenige Minuten später sorgte Siebecks Kopfballversuch für erneuten Druck, wobei die Berliner in die Offensive einschalteten und sich dabei selbst schadeten.

Der neu in der Startelf eingesetzte Alexander Dikarev verhinderte prompt den schnellen Freistoß der Leipziger und sah dafür Gelb. Da er bereits zuvor negativ aufgefallen war, wurde er schließlich von Schiedsrichter Johannes Drößler verwiesen (37.).

Regionalliga Nordost: Stefan Maderer löst den Bann

Bis zum Seitenwechsel und auch danach drängte Jochen Seitz' Mannschaft die in Schwarz anrückenden Gäste weit nach hinten, während sie kontinuierlich Chancen erspielten – wenn auch zunächst ohne Erfolg.

Bald jedoch sollte die wohlverdiente Belohnung folgen: Eine präzise Flanke wurde von Maderer am oberen rechten Torpfosten per Kopf verwandelt – das erhoffte 1:0 (58.). Mit seinem elften Saisontor ist der 28-Jährige nun der drittstärkste Angreifer in der Nordost-Staffel.

Nachdem der Bann somit gebrochen war, begannen die Probstheidaer, auf ein zweites Tor hinzuspielen, doch Maderer verpasste mit einem Drehschuss die Chance auf einen Doppelpack, den ihm am Sonntag in Eilenburg (3:0) noch gelang.

Die Berliner, die mittlerweile auch Lucien Littbarski – Sohn von Pierre Littbarski – in ihren Reihen wissen, konnten nichts mehr entgegensetzen und mussten sich verdient knapp geschlagen geben.

Mit nunmehr 50 Punkten baut Lok einen komfortablen, neun Punkte umfassenden Vorsprung auf den HFC auf und kann sich am Sonntag entspannt zurücklehnen, während der bisher größte Verfolger bei der VSG Altglienicke auftritt.

Tabelle Regionalliga Nordost

Der Meister 2025 tritt am Saisonende in zwei Aufstiegsspielen gegen den Sieger der Regionalliga Nord an. Der Gewinner dieser Duelle steigt in die 3. Liga auf. In Abhängigkeit von den Abstiegen in der 3. Liga können maximal vier Mannschaften aus der Regionalliga absteigen.