Verband verhängt harte Strafe: Regionalliga-Klub muss Geisterspiele austragen!
Würzburg – Ein deutliches Urteil wurde gefällt! Die Würzburger Kickers wurden infolge von Krawallen ihrer Anhänger dazu verurteilt, ihre Heimspiele vorerst ohne Zuschauer auszutragen.
Diese Entscheidung gab der Bayerische Fußball-Verband (BFV) am Mittwochmorgen bekannt. Betroffen ist mindestens das letzte Heimspiel der aktuellen Saison gegen die U23 der SpVgg Greuther Fürth, das am Samstag um 14 Uhr stattfindet.
In seiner Stellungnahme bezeichnete der Ausrichter der Regionalliga Bayern die Ereignisse rund um das Derby beim 1. FC Schweinfurt am vergangenen Freitag als „erschreckend“.
Die Schweinfurter hatten an jenem Abend den Aufstieg in die 3. Liga perfekt gemacht, doch die Würzburger Fans wollten diesen Erfolg ihrem Rivalen nicht gönnen und sorgten mit ihrem Verhalten beinahe für einen Spielabbruch.
In der Schlussphase feuerten zahlreiche Gästefans Pyrotechnik und Raketen in Richtung der Heimkurve ab und zündeten zudem Knallkörper, was für bundesweite Schlagzeilen sorgte.
Nun folgt die Konsequenz! „Gegen diese Entscheidung können Rechtsmittel eingelegt werden, doch sie haben keine aufschiebende Wirkung“, erklärte der Verband weiter.
Das strenge Urteil soll eine klare Botschaft senden und Konsequenzen aufzeigen:
„Dem Bayerischen Fußball-Verband ist bewusst, dass mit der getroffenen Maßnahme auch die große Mehrheit der friedlichen Zuschauerinnen und Zuschauer – vor allem Familien mit Kindern – von den Heimspielen der Würzburger Kickers ausgeschlossen wird. Aufgrund der gravierenden Vorfälle sieht der Verband jedoch keine andere Möglichkeit, um ein starkes Signal zu setzen und genau diesen Personenkreis zu schützen.“
Die Würzburger Verantwortlichen hatten sich bereits am Tag danach in aller Deutlichkeit von den Ausschreitungen ihrer Fans distanziert.
„Was sich gestern Abend im Sachs-Stadion abgespielt hat, ist völlig inakzeptabel [...] Das Zünden von Böllern und Raketen überschreitet jegliche Grenzen“, verurteilte Vereinspräsident Michael Grieger das Geschehen.
Doch selbst diese klare Haltung konnte eine Strafe nicht verhindern. Um das Urteil möglichst schnell umzusetzen, griff der Verbandsanwalt sogar auf den härtesten Weg einer einstweiligen Verfügung zurück.
Über die Saison der Würzburger Kickers legt sich neben dem sportlichen Misserfolg und dem Wechsel von zwei Trainern ein düsterer Schatten.