Das kuriose Tauziehen um den Trainerposten bei RB Leipzig: Was war eigentlich das Konzept?
Leipzig – Eigentlich wollte RB Leipzig bis spätestens Ende Mai einen neuen Cheftrainer für die kommende Spielzeit vorstellen. Doch dieser Plan zerschlug sich. Nach der Rückkehr aus der Brasilien-Tour bleiben sowohl die Kaderplanung als auch die Trainerfrage weiterhin ungeklärt.
Zusammenfassung in Kürze
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Besonders die Situation rund um den vermeintlichen Wunschkandidaten Cesc Fàbregas (38) sorgt für Verwunderung.
Nach übereinstimmenden Medienberichten soll sich der ehemalige Barcelona-Profi bereits mündlich mit dem Bundesligisten geeinigt haben. Sogar Jürgen Klopp (57), in seiner Funktion als Head of Global Soccer, soll persönlich mit dem Spanier gesprochen und ihn offenbar davon überzeugt haben, seinen Posten beim italienischen Klub Como aufzugeben und nach Deutschland zu wechseln.
Das Problem daran: Der Serie-A-Club Como möchte den Trainer nicht ziehen lassen. Angeblich lehnte der Verein alle von RB Leipzig angebotenen Ablösesummen ab.
Konkret bedeutet das: Man steckte viel Zeit darin, den 38-Jährigen für Leipzig zu gewinnen – nur um am Ende festzustellen, dass er gar nicht zu verpflichten ist. Das wirft kein gutes Licht auf den angestrebten Neuanfang nach der enttäuschenden Saison.
Hinzu kommt, dass auch andere Top-Kandidaten wie Oliver Glasner (50) bereits „zu 99 Prozent“ abgesagt haben. Vermutlich auch, weil die Leipziger das so wichtige internationale Geschäft verpasst haben.
Die Brasilien-Reise erinnerte fast an eine Klassenfahrt zum Schulabschluss. Viele Beteiligte steuern nun individuelle Wege an. Interimstrainer Zsolt Löw (46) kehrt in seine ursprüngliche Funktion innerhalb des Red-Bull-Konzerns zurück. Xavi Simons (22) und Benjamin Sesko (22) sollen für eine beträchtliche Ablösesumme verkauft werden.
Anfang Juli beginnt der Klub dann allmählich mit den Vorbereitungen für die neue Saison, die auf jeden Fall erfolgreicher verlaufen soll.
Der Kader für die nächste Spielzeit soll idealerweise schon im Juni stehen. Sportdirektor Marcel Schäfer (40) dürfte aktuell vor lauter Arbeit kaum wissen, wo ihm der Kopf steht.
Fest steht aber auch: Es wird höchste Zeit für positive Nachrichten, um die Anhänger nach der enttäuschenden Saison wieder mit Optimismus zu erfüllen.