Enttäuschung bei RB Leipzigs erneuter Niederlage: "Der Schiedsrichter war direkt dabei!"
Mailand/Leipzig - Wenn es läuft, dann läuft es – und für RB Leipzig scheint das Pech seit Anfang November nicht abzureißen und setzte sich am Dienstag gegen Inter Mailand (0:1) fort. Ein wesentlicher Grund für die Niederlage war eine Schiedsrichterentscheidung, die im Nachhinein für Gesprächsstoff sorgte.
Als Joao Pinheiro (36) in der 26. Spielminute zu seinem Pfiff ansetzte, waren neben dem als Foulspieler gebrandmarkten Benjamin Henrichs (27) ebenso Trainer Marco Rose (48) verärgert.
DAZN-Experte Benjamin Lauth (43) hinterfragte die Entscheidung ebenfalls: "Für mich ist das kein Foul. Sicher, von [Nicolò] Barella geschickt eingefädelt, ein leichter Stoß von oben. Aber der Schiedsrichter ist direkt dabei - spiel weiter, das ist Champions League."
Der daraus resultierende Freistoß führte zum 1:0-Siegtreffer für die Nerazzurri, tragischerweise durch ein Eigentor von Castello Lukeba (21), der damit im nächsten Spiel gegen Aston Villa (10. Dezember) aufgrund einer Gelben Karte fehlen wird.
Ein weiterer Ausfall bei RB Leipzig. Denn das ohnehin schon prall gefüllte Lazarett wurde Dienstagabend durch Assan Ouedraogo (19) ergänzt, der kurz nach seiner Einwechslung ohne Einwirkung eines Gegners im Rasen steckenblieb. Laut Trainer Rose scheint die Verletzung eher den Oberschenkel als das Knie zu betreffen, was als kleiner Lichtblick anzusehen ist.
Marco Rose setzt auf Weiterkommen in der Champions League
RB begann das fünfte Champions-League-Spiel zunächst mit vielen Fehlpässen und agierte lange Zeit wenig zielstrebig nach vorn, was unter anderem an den gut organisierten Mailändern lag, die zuletzt im September eine Niederlage hinnehmen mussten und nun zwölf Spiele in Folge ungeschlagen sind.
Erst in den letzten 20 Minuten fand Leipzig besser ins Spiel, da Inter ihnen auch mehr Räume bot. Trotz der schwierigen Personalsituation war die Niederlage im San Siro keine Schande. Vielmehr sah Kapitän Willi Orban (32) darin sogar "einen kleinen Schritt in die richtige Richtung" und betonte, sich "derzeit keinen besseren Trainer für uns vorstellen" zu können.
Auch der Trainer selbst war zwar nicht stolz, erkannte jedoch eine Verbesserung im Vergleich zur 3:4-Niederlage gegen Hoffenheim. "Wir waren präsenter, aber dennoch gelingt es uns aktuell nicht, etwas Zählbares mitzunehmen."
Rose glaubt weiterhin fest an die Chance auf ein Weiterkommen in der Champions League und setzte die Ziele gegen Aston Villa, Sporting Lissabon und Sturm Graz hoch: "Wir brauchen aus diesen drei Spielen drei Siege!"
UEFA Champions League Tabelle
Die Top acht Teams nach der Gruppenphase qualifizieren sich direkt für das Achtelfinale. Die Mannschaften auf den Plätzen neun bis 16 treten in K.-o.-Runden-Play-offs - zuerst auswärts - gegen die Teams von den Rängen 17 bis 24 an, um die verbleibenden acht Achtelfinalplätze zu ermitteln. Die Teams auf den Plätzen 25 bis 36 scheiden aus und steigen nicht in einen anderen europäischen Wettbewerb ab.