RB Leipzigs Rose kritisiert scharf das Fadenkreuz-Banner: "Das hohle Zeug interessiert echt keinen"
RB Leipzigs Coach Marco Rose (48) hat sich entschieden gegen das geschmacklose Fadenkreuz-Plakat von einigen Fans von Holstein während des Bundesligaspiels gegen Kiel (0:2) ausgesprochen und vorgeschlagen, dem keine Beachtung zu schenken. "Es wäre äußerst klug, diesen Idioten keine Bühne zu bieten und einfach nicht darüber zu sprechen", äußerte Rose nach dem Sieg seiner Mannschaft mit 2:0. "Sie sollen ihre Banner einfach wieder aufrollen und mitnehmen. Dann haben sie was gemalt, im Stadion hat es alle gefreut, sie gehen heim, und keiner hat es beachtet. Ach, interessiert doch niemanden, dieses leere Gerede, das verbreitet wurde. Und dann ist es auch okay", führte der Trainer von Leipzig weiter aus. Marcel Rapp (45), Trainer von Kiel, pflichtete ihm bei: "Wenn wir dem nicht so viel Beachtung schenken, verpufft es vielleicht mehr, als wenn wir jetzt darüber sprechen oder schreiben. Denn dann regt es nur zu noch mehr an." Ein Banner zeigte die Gesichter von Jürgen Klopp (57), Dietmar Hopp (84), Martin Kind (80) und Oliver Mintzlaff (49) in roten Fadenkreuzen mit der Aufschrift: "Totengräber des deutschen Fußballs". Die Fadenkreuze wurden nach kurzer Zeit von den Köpfen genommen und das Banner bald darauf eingerollt. Ein weiteres Plakat sah aus wie ein Grabstein mit der Aufschrift: "50+1". Die 50+1-Regel im deutschen Profifußball verhindert im Wesentlichen, dass Investoren die Stimmenmehrheit an den Kapitalgesellschaften der Vereine erlangen können.
Unter anderem das Konterfei von Klopp im Fadenkreuz
Der Schiedsrichter Florian Badstübner (33) griff wegen der Aktionen nicht ein. Dennoch könnten diese zu Sanktionen des Deutschen Fußball-Bundes gegen den gastgebenden Verein aus Kiel führen. Die Verantwortlichen von Kiel verurteilten das Plakat. "Menschen ins Fadenkreuz zu nehmen, ist inakzeptabel. Unsere Meinung dazu ist klar und deutlich. Wir verurteilen den Inhalt dieser Choreografie aufs Schärfste", betonte Holstein-Präsident Steffen Schneekloth (60) in einer offiziellen Mitteilung des Klubs. "Wir akzeptieren diese Art des Umgangs mit Menschen nicht und bitten die diffamierten Personen um ausdrückliche Entschuldigung. Die KSV wird den Vorfall zeitnah intern prüfen, analysieren und behält sich das Recht auf entsprechende Maßnahmen vor", erklärte Schneekloth. Die Aktion war "in dieser Form nicht angemeldet und daher auch nicht genehmigt".