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RB Leipzig dank eigenem Schnelltor völlig aus dem Konzept

Leipzig – RB Leipzig benötigte am Samstagnachmittag lediglich 59 Sekunden, um gegen den 1. FSV Mainz 05 in Führung zu gehen. Im zweiten Spielabschnitt sorgten die Gäste jedoch für eine doppelte Überraschung, indem sie in der Red Bull Arena den Sieg erringen konnten.

Marco Rose war vor Spielbeginn noch unzufrieden über „zu viele Remis“, vor allem über die, die vermeidbar gewesen wären und in Siege umgewandelt werden sollten. Mit Blick auf die Champions-League-Qualifikation stand für die Sachsen viel auf dem Spiel, schließlich hatten sie in den letzten sieben Ligabegegnungen nur einen Punkt geholt – weit entfernt von den eigenen Vorstellungen.

Gegen Mainz, die in ungewöhnlicher Formation angetreten waren, startete das Spiel jedoch makellos. Kaum war eine Minute vergangen, errichtete Benjamin Sesko im Strafraum eine Vorlage für Lois Openda, der den Ball quer legte, während Amadou Haidaras Versuch vereitelt wurde. Der Ball fand seinen Weg zu Xavi Simons, der nach 59 Sekunden das erste Tor zum 1:0 erzielte.

Der Offensivdrang der Sachsen setzte sich fort. In der vierten Minute fehlte es noch bei Sesko an Präzision, doch 20 Minuten später wurde er von El Chadaille Bitshiabu hervorragend bedient, auch wenn sein abgefälschter Hoppelball knapp am Pfosten vorbeizog (23.).

Obwohl RB Leipzig in fast allen relevanten Statistiken zur Halbzeit die Nase vorn hatte, erhöhte das Team von Trainer Bo Hendriksen seine Leistung bis zum Pausepfiff, fand aber zunächst nicht den Ausgleich.

Nadiem Amiri und Jonathan Burkardt wenden das Spiel gegen RB Leipzig

Die überzeugende Leistung der Gäste aus der ersten Halbzeit ließ sich auch in der zweiten Hälfte fortsetzen, sodass es ihnen gelang, das Spiel 1:1 zu gestalten.

Anthony Caci wurde kaum bedrängt und fand im Strafraum zu Paul Nebel, der bis zur Grundlinie vorstieß und dann vors Tor abgab, wo Nadiem Amiri ungehindert zum Abschluss kam und traf (52.).

Doch es kam noch besser: Dieses Mal überraschte Amiri als Spielmacher, als er Jonathan Burkardt in Szene setzte. Burkardt zeigte dabei eine sehenswerte Ballführung und setzte den Ball flach zum 2:1 ins Netz (58.).

Auch nach diesem Erfolg blieb der Pokal-Halbfinalist noch unaufgeweckt, denn Mainz lag mit 0:5 in greifbarer Nähe zur Entscheidung, während RB lediglich ein 2:2 erwirkte. Burkardts Elfmeterversuch prallte 74. an den Pfosten, und auch Amiris Schuss in derselben Minute scheiterte.

In der Red Bull Arena brodelte die Stimmung. Peter Gulacsi wurde etwa 15 Minuten vor Schluss ausgepfiffen, da die Zuschauer der Meinung waren, er habe bei einem Abstoß zu viel Zeit beansprucht.

RB Leipzig erhöhte in der Schlussphase zwar den Druck, um noch den erhofften Punkt zu retten, schaffte dies jedoch nicht – was nun einen Drei-Punkte-Rückstand auf Platz vier zur Folge hat, den die Rheinhessen innehaben.

Spielstatistik: RB Leipzig gegen den 1. FSV Mainz 05

24. Spieltag

RB Leipzig - 1. FSV Mainz 05 1:2 (1:0)

RB Leipzig: Gulácsi – Baku, Bitshiabu (72. Lukeba), Orban, Geertruida (59. Seiwald), Raum – Vermeeren (78. Poulsen), Haidara (59. Kampl) – Xavi – Openda (72. Nedeljkovic), Sesko

1. FSV Mainz 05: Zentner – Mwene, Hanche-Olsen, Jenz, da Costa, Caci – Amiri (83. Maloney), Sano – J.-s. Lee, Nebel – Burkardt (75. Weiper)

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)

Zuschauer: 41.406

Tore: 1:0 Xavi (1.), 1:1 Amiri (52.), 1:2 Burkardt (58.)

Gelbe Karten: Haidara (6) / Maloney (2)

Hervorragende Spieler: Orban, Haidara / Amiri, J.-s. Lee, Burkardt

Bundesliga-Tabelle

In der Bundesligatragung gilt: Der Tabellenführer wird am Saisonende Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Zudem hat der drittletzte (Position 16) die Möglichkeit, in der Relegation um den Verbleib in der Liga zu spielen. Hierbei trifft man auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.