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RB Leipzig überrascht Bayern – dank des Fußballgottes? „Was für ein verrücktes Match“

Leipzig – Was für ein Spiel! In einem turbulenten Aufeinandertreffen trennten sich RB Leipzig und der FC Bayern am Samstagnachmittag in der Red Bull Arena mit einem spektakulären 3:3-Unentschieden. Zwei völlig verschiedene Halbzeiten sorgten für höchste Dramatik. Wirklich zufrieden war am Ende jedoch niemand.

Natürlich hätten die Gäste am liebsten bereits in Leipzig ihre nahezu sicher geglaubte Meisterschaft feiern wollen, statt sich in letzter Sekunde die Feierlaune verderben zu lassen. Aufgrund des deutlich besseren Torverhältnisses im Vergleich zu Bayer Leverkusen scheint der erste Tabellenplatz aber ohnehin so gut wie gesichert. Eventuell kommt es sogar am Sonntag zur sogenannten Sofameisterschaft, falls Bayer 04 in Freiburg Punkte liegen lässt.

Und RB? Die Mannschaft aus Leipzig ärgert sich gewaltig darüber, dass sie trotz einer komfortablen 2:0-Führung zur Pause binnen nur einer Minute alles aus der Hand gegeben hat.

Dennoch stellt das späte Unentschieden auch einen Achtungserfolg dar und beweist – vor allem nach der enttäuschenden 0:4-Niederlage bei Eintracht Frankfurt –, dass das Team noch nicht aufgegeben hat und die Teilnahme an europäischen Wettbewerben weiterhin anstrebt.

„Was für ein verrücktes Spiel. Ich bin stolz auf mein Team wegen der starken ersten Halbzeit. Es wirkt sich auf eine Mannschaft aus, wenn man in nur zwei Minuten zwei Gegentore kassiert. Aber ich bin sehr stolz, dass wir bis zur letzten Sekunde an uns geglaubt haben“, erklärte Trainer Zsolt Löw (46) nach dem Match auf der Pressekonferenz.

„Beim 3:2 für Bayern habe ich zum Himmel geblickt und gefragt: ‚Wo bist du, Fußballgott?‘ Ich bin froh, dass er mich am Ende doch noch erhört hat“, ergänzte Löw.

Leipzig muss nun genau beobachten, wie die Konkurrenz abschneidet. Mainz und Dortmund haben noch die Möglichkeit, an RB vorbeizuziehen, während Freiburg am Sonntag den Vorsprung sogar noch vergrößern kann.

Vor allem gilt es aber, die eigenen Aufgaben zu erledigen. Um die Chance auf die Champions-League-Qualifikation realistisch zu erhalten, sind Siege in den letzten beiden Partien gegen Werder Bremen und den VfB Stuttgart unabdingbar. Dafür wird vermutlich eine solche Leistung wie in der ersten Halbzeit gegen Bayern nötig sein – und das gleich mehrfach.

1. Bundesliga Tabelle

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Am Saisonende wird der Erstplatzierte Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Das Team auf dem drittletzten Rang (Position 16) muss in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen. Dort trifft es auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.