Leere Erfolgsliste setzt sich fort! RB Leipzig ohne Treffer in Freiburg – Rose verzeichnet keinen Triumph

Von Kristina Puck

Freiburg im Breisgau – Marco Rose, der heftiger Kritik ausgesetzt ist, muss sich in Freiburg mit einem 0:0 (0:0) gegen RB Leipzig zufriedengeben. Der belastete Trainer wird weiterhin von den Spekulationen um seinen drohenden Abgang begleitet. Im intensiven Oberhausspiel der Fußball-Bundesliga reichte es für die Gäste aus Sachsen nicht, um den ersehnten zweiten Rückrundensieg einzufahren.

Das Duell wurde als mögliches Abschiedsspiel für den kritisierten Rose betrachtet. "Wenn über Monate hinweg immer wieder das Thema Marco Rose aufgebauscht wird, dann kann man das nur durch Ergebnisse beeinflussen – das ist mir bewusst", erklärte der 48-Jährige zuvor. "Die ideale Antwort wäre ein Sieg in Freiburg gewesen, dann hätten wir einige Tage Ruhe gehabt."

In der Tabelle rangiert Leipzig mit der sechsten Position zwar näher an der Tabellenspitze, doch zwei Punkte Rückstand gegenüber dem Fünftplatzierten aus dem Breisgau zeugen erneut vom Versäumnis, im Kampf um die Plätze der Champions League wichtige Punkte einzufahren.

Die enttäuschende Offensivleistung ohne nötigen Elan ließ erneut Zweifel an einer erneuten Teilnahme in der Königsklasse aufkommen. Die Freiburger, die seit sechs Partien ungeschlagen sind, können schon wieder vom europäischen Traum sprechen – und das verdanken sie nicht zuletzt ihrem Trainer Julian Schuster.

Zum sechsten Mal in Folge blieb die Mannschaft ohne Gegentor – dabei wurden gleich zwei Klubrekorde aufgestellt: einerseits für die Mannschaft und andererseits für Torwart Noah Atubolu persönlich.

Atubolu kaum gefordert – SC erreicht neuen Klubrekord

Im Europapark-Stadion verfolgte Rose vor 32.900 Zuschauern, wie seine Mannschaft erste Abschlüsse herbeiführte. Nach einer Ecke gelang El-Chadaille Bitshiabu ein Kopfballabschluss, kurz darauf folgte ein Versuch von Benjamin Sesko.

Doch blieben diese Offensivbemühungen im Großen und Ganzen ungefährlich oder wurden gerade noch von einem Freiburger Verteidiger abgeblockt.

Rose versuchte, seine Spieler zu mehr Offensivdrang zu motivieren. Aber selbst die führenden Angreifer Sesko und Loïs Openda verhinderten es nicht, dass Torhüter Noah Atubolu einen weiteren Klubrekord erreichte. Mitten in der ersten Hälfte übertraf der 22-Jährige die 509 Minuten, in denen Ex-Profi Richard Golz keine Gegentore kassierte.

Seit mehreren Wochen überzeugen die SC-Defensive und Atubolu mit konstanten Leistungen. Allerdings wurde dem Keeper von den Gästen kaum etwas so richtig in den Weg gelegt – Torchancen in gefährlichen Strafraumsituationen blieben eine Seltenheit, und der Spielfluss ließ zu wünschen übrig. Auf Seiten der Gäste gelang es Lucas Höler in der Anfangsphase, die einzige nennenswerte Möglichkeit zur Führung zu kreieren.

Auch in der zweiten Halbzeit zeigte sich, dass beide Torhüter – Atubolu und Peter Gulacsi – bereits anstrengende Einsätze hatten. Etwa nach 60 Minuten musste sich Gulacsi schließlich noch weitrecken, um mit einer Kopfbalance den Rückstand zu verhindern, während ein Distanzschuss des RB-Verteidigers Lutsharel Geertruida knapp vorbeiging.

Bilanz zum Bundesliga-Duell zwischen SC Freiburg und RB Leipzig

Bundesliga, 25. Spieltag

SC Freiburg - RB Leipzig 0:0

SC Freiburg: Atubolu – Sildillia, Ginter, Lienhart, Günter – M. Eggestein, Osterhage – Doan, Dinkci (46. Grifo) – Adamu (75. Beste), Höler

RB Leipzig: Gulácsi – Geertruida, W. Orban, Bitshiabu (78. Lukeba) – Baku, Kampl (46. Haidara), Vermeeren (57. Seiwald), Raum – Xavi (88. Gomis) – Openda, Sesko (78. Poulsen)

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)

Zuschauer: 32.900

Gelbe Karten: - / W. Orban (4), Seiwald (2), Raum (2)

Tabelle 1. Bundesliga

In der Bundesliga bedeutet die Höhe der Platzierung folgendes: Wer am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen ab. Der drittletzte, also Position 16, muss in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt kämpfen. Als Gegner fungiert dabei der Drittplatzierte aus der 2. Bundesliga.