RB Leipzig steht vor dem Spiel gegen Bayern vor einer erheblichen Herausforderung
Leipzig – Der FC Bayern München hat in dieser Bundesliga-Saison bereits beeindruckende 90 Tore erzielt, was 24 Treffer mehr sind als der zweitplatzierte Bayer Leverkusen. Bei einer solch starken Offensive ist eine stabile Abwehr unerlässlich. Genau in diesem Bereich sieht sich RB Leipzig vor dem bevorstehenden Aufeinandertreffen mit dem Rekordmeister am Samstag (15.30 Uhr/Sky) mit Schwierigkeiten konfrontiert.
Interimstrainer Zsolt Löw (46) stehen nämlich nur begrenzt Verteidiger zur Verfügung. Kapitän Willi Orban (32) fällt aufgrund einer hartnäckigen Verletzung weiterhin für einige Zeit aus.
El Chadaille Bitshiabu (19) wird nach seiner roten Karte, die er im 0:4 gegen Eintracht Frankfurt erhalten hat, von der Tribüne aus das Spiel verfolgen müssen. „Unsere Optionen sind derzeit etwas eingeschränkt“, gab Löw auf der Pressekonferenz am Freitag vor dem Spiel zu.
Positiv zu vermerken ist, dass Linksaußen David Raum (27) große Fortschritte gemacht hat und aller Wahrscheinlichkeit nach einsatzfähig sein wird. Das ist wichtig, denn der deutsche Nationalspieler bringt genau das mit, was dem Team der Roten Bullen zuletzt oft fehlte: Einsatzbereitschaft und Leidenschaft!
Um diese Leidenschaft auch bei den anderen Spielern wieder zu wecken, hat sich der Trainer in der vergangenen Woche etwas Besonderes einfallen lassen.
Löw erklärte: „Es ist kein Geheimnis, dass wir mit unserer Leistung gegen Frankfurt unzufrieden waren und vieles vermissen ließen. Statt die Partie erneut taktisch zu analysieren, haben wir einen anderen Weg gewählt: Wir haben eine Qualifikationswoche ausgerufen, in der jeder Spieler die gesamte Woche über die Chance hatte, zu zeigen, ob er bereit ist, in einem so bedeutenden Spiel gegen Bayern aufzulaufen. Das bedeutet nicht, dass Spieler, die nicht spielen, schlecht trainiert haben, aber es war definitiv ein Faktor, der die Aufstellung für morgen stark beeinflussen wird.“
Er fügte hinzu: „Mir war wichtig, die Bereitschaft zu sehen, dass die Spieler auch Schmerz und Anstrengung in Kauf nehmen. Fußball besteht nicht darin, in der Komfortzone zu bleiben oder nur bis zu einem gewissen Punkt zu gehen. Wenn es unangenehm wird, muss man auch darüber hinausgehen – auch wenn es weh tut und der Puls steigt. Man muss sich stets in den Dienst der Mannschaft stellen.“
Das bedeutet konkret: Nur wenige Spieler haben ihren Startplatz wohl schon sicher. Einer davon dürfte allerdings Xavi Simons (22) sein, der beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt sogar als Kapitän auf dem Feld stand, jedoch wie seine Mitspieler nicht überzeugen konnte.
Im Training während der Woche war sein Einsatzwille aber eindeutig sichtbar.
Ob ihm das bereits ausreicht, um erneut als Kapitän zu spielen, ließ Löw offen: „Natürlich kann er noch nicht das leisten, was ein erfahrener Kapitän mit 300 oder 400 Spielen bringt. In dieser Hinsicht hat er noch Entwicklungspotenzial.“
Bundesliga-Tabelle
Die Tabelle der Bundesliga entscheidet über wichtige Positionen: Derjenige, der am Saisonende auf Platz 1 steht, wird Deutscher Meister. Die Plätze 17 und 18 bedeuten den Abstieg in die 2. Bundesliga. Der Drittletzte auf Rang 16 erhält die Möglichkeit, in der Relegation den Klassenerhalt zu sichern. Dabei trifft er auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.