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RB Leipzig feiert den Saisonsieg gegen den BVB – dennoch wird die Kritik nicht verklingen

Leipzig – Am Samstagabend trafen in der Red Bull Arena zwei Schwergewichte der Fußball-Bundesliga aufeinander. Die unbeständigen Mannschaften RB Leipzig und Borussia Dortmund lieferten sich ein mit Spannung erwartetes Duell. Während die „Roten Bullen“ im ersten Halbspiel das Feld dominierten, zeigte der BVB im zweiten Durchgang stärkere Akzente. Dennoch dürfte RB Leipzig mit dem 2:0 (1:0) Endergebnis gerade wegen der vielen gemachten Fehler zufrieden sein.

Die Unsicherheit aus den letzten Bundesligaspielen spiegelte sich in den ersten Minuten beider Teams wider. Zahlreiche Fehlpässe im Offensivspiel führten zu einem hektischen Hin und Her ohne nennenswerte Torchancen.

Doch die Möglichkeit, dass ein Spieler sich absetzen könnte, wurde ständig geboten. Sofort war die Entschlossenheit beider Seiten spürbar, da man umgehend seinen Anspruch unter Beweis stellen wollte.

In der 14. Minute ergab sich für die Sachsen eine vielversprechende Gelegenheit zum frühen Führungstreffer. Nach einer präzisen Flanke von David Raum verfehlte Lois Openda aus kurzer Distanz nur knapp das Ziel, indem er den Querbalken traf.

Wenig später fiel das wohlverdiente erste Tor: Nach einem Angriff, der über die linke Spielfeldseite geführt wurde, konnte BVB-Torhüter Gregor Kobel einen ersten Schuss abwehren. Für den Abpraller war Xavi Simons jedoch zum rechten Zeitpunkt da und erzielte in der 18. Minute das 1:0.

In der Folge kam es zu einem heftigen Zusammenprall im Strafraum der Dortmunder. Christoph Baumgartner stieß Marcel Sabitzer unglücklich am Bein, sodass sich der ehemalige RB-Star nicht weiter am Spiel beteiligen konnte und unter Tränen von seinen Betreuern in die Kabine geführt wurde (30.).

RB Leipzig zeigte einen attraktiven und offensiven Fußball – leider hatte das Pech mitgespielt. Ridle Baku schickte den Ball mit viel Eleganz vom Rand des Strafraums aufs Tor, und schon zum zweiten Mal an diesem Abend verhinderte Dortmund mit einem Treffer an der Latte den weiteren Ausbau der Führung (35.). Bis zum Halbzeitpfiff hatten die Gastgeber noch mehrfach Möglichkeiten, ihr Ergebnis weiter zu erhöhen, verließen aber schließlich den Platz mit einem knappen 1:0.

RB Leipzig reagiert gegen Borussia Dortmund

Nach der Pause setzten die Leipziger ihren Anfangsvorteil fort und spielten dort weiter, wo sie in der ersten Hälfte aufgehört hatten. Auf einer von Xavi initiierten Ecke an der linken Seite fand der Ball an den langen Pfosten, woraufhin Lois Openda mit großer Gelassenheit direkt abschloss und in der 48. Minute das 2:0 verwandelte.

Auch der BVB war aufmerksam und bemühte sich, den Rückstand zu verkürzen. Maximilian Beier schoss nach einem intensiven Offensivspiel, traf jedoch lediglich den linken Pfosten (51.).

Merkwürdigerweise intensivierte sich der Anlauf der Gäste nach dem zweiten Gegentor zunehmend. Die 47.800 ausverkauften Zuschauer erlebten dabei zwei völlig unterschiedliche Hälften.

Beide Teams präsentierten ein Spiel mit vielen Höhen, aber auch Tiefs. Die Rate der Fehlpässe war enorm, was jedoch immer wieder zu überraschenden Chancen auf beiden Seiten führte. Obwohl Serhou Guirassy in der 62. Minute allein vor Peter Gulacsi zum 1:2 ansetzen konnte, blieb der Abschluss letztlich erfolglos – dabei war die sächsische Mannschaft deutlich überlegen.

Manchmal wirkte es fast unglaublich, was der BVB im zweiten Durchgang verschenkte. Mit den zahlreichen Torchancen hätten sie durchaus den Spielverlauf drehen können, doch bis zum Schlusspfiff fand der Ball nicht den Weg über die Linie.

Auch wenn RB Leipzig mit 2:0 den Sieg holte, bleibt die Frage, weshalb das Spiel nach dem zweiten Treffer scheinbar vollständig zum Erliegen kam.

Spielstatistik: RB Leipzig gegen Borussia Dortmund

26. Spieltag

RB Leipzig – Borussia Dortmund 2:0 (1:0)

RB Leipzig: Gulácsi – Geertruida, W. Orban, Bitshiabu – Baku, Seiwald (81. Haidara), Baumgartner (61. Kampl), Raum (81. Lukeba) – Xavi (82. Gomis) – Openda (66. Klostermann), Sesko

Borussia Dortmund: Kobel – Anton, Can, N. Schlotterbeck, Ryerson (72. Chukwuemeka) – Sabitzer (33. Bensebaini), Groß – Adeyemi (72. Gittens), Brandt, Beier – Guirassy

Schiedsrichter: Matthias Jöllenbeck (Freiburg im Breisgau)

Zuschauer: 47.800 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Xavi (18.), 2:0 Openda (48.)

Gelbe Karten: Raum (3), Haidara (7), Lukeba (2) / Can (4), Ryerson (4), Chukwuemeka (1)

Tabelle 1. Bundesliga

Die Bundesliga-Tabelle hat folgende Bedeutung: Wer am Saisonende den ersten Rang belegt, wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die zweite Liga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) muss in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen – der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.