Schäfer macht unmissverständlich klar: Rose wird bei RB Leipzig entlassen, da "gar nichts" anders verlief
Leipzig – Es waren turbulente Tage für RB Leipzig! Am Sonntag sah sich Cheftrainer Marco Rose (48) gezwungen, seinen Posten aufzugeben. Bereits am Mittwoch erwartet die Mannschaft das wichtige DFB-Pokal-Halbfinale gegen den VfB Stuttgart. Warum man die Trennung erst jetzt vollzogen hat, erklärte Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer (40) bei einer Pressekonferenz am Montag.
In den vergangenen Monaten schienen angeblich passendere Zeitpunkte für diesen radikalen Schritt gegeben gewesen zu sein. Doch das 0:1 bei Borussia Mönchengladbach erwies sich offenbar als zu großer Rückschlag.
Offensichtlich war das mangelnde Weiterentwickeln in den letzten Wochen der ausschlaggebende Grund für den Entlassungsbeschluss.
"Es gab einfach keine Veränderung", erklärte Schäfer und wies darauf hin, dass etwa nach dem 1:2 gegen Mainz noch andere Signale hätten kommen können.
"Das Problem war eben, dass nichts in Bewegung gekommen ist. Wir waren überzeugt, gemeinsam die schwierige Phase zu meistern und dachten, wir würden eine Wende herbeiführen. Als sich diese Wende jedoch nicht einstellte, blieb uns keine andere Wahl, als jetzt diesen Schritt zu gehen", erläuterte der 40-Jährige und fügte hinzu:
"Wäre sich etwas verändert, würden wir heute nicht hier sitzen."
Schäfer räumte ein, dass die Entscheidung, Rose zu feuern, keineswegs leicht gefallen sei. Er bezeichnete dies als eine "Niederlage für alle".
Dennoch müsse man nun nach vorne blicken. Zsolt Löw (45) übernimmt interimistisch bis zum Sommer und soll alles daransetzen, den DFB-Pokal nach Leipzig zu holen und einen Platz in der Champions League zu erkämpfen.
Aktuell hat die Mannschaft einen Rückstand von drei Punkten auf Mainz und belegt somit Rang vier.
Die vorrangige Aufgabe Löws bestimme sich darin, der Mannschaft neuen Lebensmut einzuhauchen. Laut Schäfer solle der 45-Jährige "den Fußball nicht neu erfinden". "Es geht darum, unsere Stärken hervorzuheben, frischen Wind und neue Energie einzubringen", so sein Appell.
Für den Interimstrainer endet seine Aufgabe grundsätzlich mit Saisonende. Danach beginne die Suche nach einer dauerhaften Lösung. Schäfer: "Wir haben ein klares Konzept, was unser Profil angeht, und eine deutliche Vorstellung davon, wie wir spielen wollen. Entsprechend werden wir Gespräche führen und eine überzeugende Lösung präsentieren."
Tabelle der 1. Bundesliga
Die Tabelle der Bundesliga verdeutlicht: Wer am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Deutscher Meister. Die Teams auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Rang (Position 16) darf in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen. Als Gegner tritt dabei der Drittplatzierte der 2. Bundesliga an.