RB-Trainer Rose gewinnt an Rückhalt, doch Spekulationen um Hoeneß halten an
Von Tom Bachmann
Leipzig – Die begeisterten Rufe aus den Zuschauerrängen sorgten in den letzten Wochen für ein seltenes Hochgefühl bei Marco Rose (48). "Ich bin wirklich froh darüber", äußerte der Trainer von RB Leipzig seine Freude.
Der Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals verschaffte dem in der Kritik stehenden Coach etwas Atemraum – allerdings wird erst im Bundesliga-Duell gegen Mainz am Samstag ersichtlich, wie nachhaltig dieser Impuls ist.
Stürmer Benjamin Sesko (21) meinte dazu: "Das motiviert uns natürlich für Samstag. Wir haben gezeigt, was in uns steckt, und ich bin überzeugt, dass wir diese Leistung in jedem Spiel abrufen können."
Obwohl sich die Leipziger ihre einzige Chance auf einen Titel bewahren konnten, bleibt der Blick unweigerlich auf das Wesentliche: die Bundesliga.
Hier gilt es, sich die Qualifikation für die kommende Champions League zu sichern, denn diese bildet die Grundlage nahezu aller Personal- und Transferentscheidungen. Das Spiel des Sechsten aus Leipzig gegen den Fünften aus Mainz ist somit wegweisend.
Rose, der seit September 2022 in Leipzig tätig ist, ist bis 2026 vertraglich gebunden. Ob er nach dem Sommer in seiner Heimatstadt bleiben wird, ist allerdings eher ungewiss.
Unter dem 48-Jährigen zeichnet sich bislang keine Entwicklung zu einem ernsthaften Konkurrenten für Bayern München ab. Gerade in der Rückrunde geht es in der Bundesliga mit lediglich einem von sechs Siegen eher in die entgegengesetzte Richtung.
Hoeneß als interessanter Kandidat für Roses Nachfolge
Laut dpa-Informationen wird intern vermehrt über den Stuttgarter Trainer Sebastian Hoeneß (42) spekuliert. Der "Kicker" berichtete, dass für den 42-Jährigen eine sehr vielversprechende Verbindung zu RB Leipzig besteht – er war nämlich von 2014 bis 2017 in der Jugendabteilung tätig und erfreute sich großer Beliebtheit.
Hoeneß ließe sich angeblich für einen festen Ablösebetrag von bis zu acht Millionen Euro dank einer entsprechenden Klausel verpflichten – allerdings käme dies nur für einen Verein in Betracht, der international aktiv ist. Über eine endgültige Entscheidung soll bis Ende April geurteilt werden.
Die Leipziger Mannschaft, der Rose bereits mit dem Pokalsieg gegen Frankfurt im Dezember den Job gerettet hatte, steht voll hinter ihrem derzeitigen Coach.
Nationalspieler David Raum (26) betonte: "Wir spielen für unseren Trainer. Dieser Sieg war überaus wichtig für ihn, für uns und für das Teamklima."