RB Leipzig in einer emotionalen Achterbahnfahrt: "Ich bin froh, dass es euch gut geht"
Leipzig – Im Duell um die Champions League schmerzt die verdiente 0:1-Niederlage von RB Leipzig gegen Borussia Mönchengladbach besonders. Erneut hängen etliche Fragezeichen über der Leistung auswärts.
Der Pechsträhne lässt nicht locker. Alassane Plea (32) beendete mit seinem Siegtor die Serie der Sachsen, die inzwischen auf Platz fünf lagen. Drei Treffer von Alutre trugen zwar dazu bei, dass Anpassungen möglich waren.
Dennoch meinte Trainer Marco Rose (48), man habe grundsätzlich eine solide Auswärtsdarbietung gezeigt. Bei seinem Heimspiel in seiner früheren Wirkungsstätte gelang es dem Team jedoch nicht, ausreichend Torgefahr zu kreieren, sodass auch tatsächlich Tore erzielt würden. Sein Kollege Gerardo Seoane (46) hingegen äußerte sich erfreut darüber, "dass es euch gutgeht".
Die unnötige Niederlage sei weniger der Qualität der Spieler geschuldet, sondern vielmehr einem Mangel an Konsequenz zufolge – ein Problem, das sich das gesamte Saison über zieht und bisher nicht nachhaltig behoben werden konnte.
Rose appelliert nun für den letzten, sieben Ligaspiele umfassenden Endspurt daran, "emotional keine Achterbahnfahrt mehr zu erleben und nicht ständig in verschiedene Richtungen zu blicken".
Marcel Schäfer (40) zeigte sich "extrem enttäuscht, dass wir heute nicht die Leistung abrufen konnten, die wir benötigen, um die Punkte zu sichern, die unseren Ambitionen entsprechen", wie der Sportdirektor am Sky-Mikro betonte.
"Wir sind in bestimmten Situationen viel zu nachlässig mit unseren Möglichkeiten umgegangen", kritisierte er. Zudem seien "wir viel zu selten in der Lage, Torchancen zu kreieren!" Auffallend: In den letzten fünf Auswärtsspielen gelang Leipzig kein einziger Treffer.
Doch liegt die Schuld allein beim Trainer? "Wir reden immer von 'uns' und bemühen uns, am Mittwoch in Stuttgart so stark aufzutreten, dass uns der Einzug ins Pokalfinale – ein Ziel, das wir noch deutlich vor Augen haben – gelingt." Ein Sieg im Halbfinale des Pokals (20.45 Uhr/ZDF und Sky) könnte einer bisher enttäuschenden Saison noch einen positiven Anstrich verleihen.
Nach dem 0:0 gegen Freiburg und insbesondere dem 2:0 gegen Dortmund vor den Länderspielpausen hatten viele wieder auf einen Umschwung gehofft. Schäfer betonte jedoch, dass man gegen den BVB in der zweiten Halbzeit genauso hätte agieren müssen.
Erneut bleiben enttäuschte und ratlose Blicke zurück – ebenso wie die Erkenntnis, dass der angestrebte vierte Platz in der Königsklasse bei einem Sieg von Mainz am Sonntag in Dortmund noch sechs Punkte entfernt ist.
Aktuelle Tabelle der 1. Bundesliga
Die Bundesliga-Tabelle besagt: Der Spieler, der am Saisonende den ersten Platz belegt, wird Deutscher Meister. Die Mannschaften auf den Plätzen 17 und 18 steigen in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte, also der auf Rang 16, muss in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt kämpfen. Dabei trifft man auf den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.