Mailand überlegen: RB Leipzig in der Offensive schwach und unkenntlich
Mailand - Die Niederlage von RB Leipzig bei Inter Mailand war nicht unerwartet, das sollte man wohl so festhalten. In der Champions League mussten die Sachsen sich Dienstagabend dem starken Team von Inter mit 0:1 (0:1) beugen. Trotz des engen Resultats schien ein Punktgewinn stets außer Reichweite.
Die erste Spielhälfte bot wenig Höhepunkte. Die Mannschaft von RB Leipzig zeigte sich in der Offensive nahezu abwesend. Andre Silva, der überraschend anstelle von Benjamin Sesko in der Startelf stand, konnte das in ihn gesetzte Vertrauen nicht rechtfertigen.
Dies lag jedoch weniger an Silva selbst, sondern mehr daran, dass es Leipzig kaum gelang, in die gegnerische Spielhälfte vorzudringen.
Das eingespielte Team von Inter demonstrierte eindrucksvoll seine Defensive, die in dieser Champions-League-Saison bis dato keinen Gegentreffer zuließ.
Zugleich überzeugte aber auch das Angriffsspiel der Italiener, das die Leipziger Abwehr, die sich durch unnötige Fehlpässe selbst Probleme bereitete, immer wieder unter Druck setzte. In der 27. Minute fiel dann der Treffer.
Ein eher einfacher Freistoß von der rechten Seite fand durch den Strafraum seinen Weg und wurde von der Hacke Leipzigs Castello Lukeba ins Netz befördert. Ein unglückliches, aber zu diesem Zeitpunkt völlig verdientes Tor.
Inter hätte mit etwas mehr Präzision noch vor der Halbzeit das zweite Tor erzielen können, doch es blieb zunächst bei der knappen Führung.
Inter Mailand verwaltet den Vorsprung, RB Leipzig ohne Lösungen
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Inter konnte mit minimalem Aufwand die Führung bewahren. Die Defensive stand sicher und gelegentliche Vorstöße sorgten für mehr Gefahr, als Leipzig zu erzeugen vermochte.
Nach einer Stunde Spielzeit hatte Leipzig keinen Schuss auf das Tor abgegeben. Dies hatte wenig mit dem einst gefürchteten Fußball von RB zu tun.
Die Zeit verrann, und Trainer Marco Rose versuchte, das Beste aus den beschränkten Wechseloptionen zu machen.
Der eingewechselte Assan Ouedraogo musste jedoch kurz nach seiner Einwechslung verletzt wieder ausgewechselt werden. Als die letzte Viertelstunde anbrach, war Leipzig zwar bemüht, jedoch ohne Chance. Mehr als ein Mitlaufen bei den großen Klubs scheint derzeit nicht möglich.
Italien verteidigte tief und setzte auf Konter, was letztlich für den Sieg ausreichte. Die Sachsen stehen nach fünf Niederlagen in der Champions League vor einem neuen Tiefpunkt.
Spielstatistik Inter Mailand gegen RB Leipzig
5. Spieltag
Inter Mailand - RB Leipzig 1:0 (1:0)
Inter Mailand: Y. Sommer - Pavard (44. Bisseck), de Vrij, Bastoni (65. Carlos Augusto) - Calhanoglu (76. Mchitarjan), Dumfries, Dimarco, Barella, Zielinski - Taremi (65. Thuram), L. Martínez (76. Arnautović)
RB Leipzig: Gulácsi - Geertruida (85. Gebel), Orbán, Lukeba, Henrichs - Haidara (61. Seiwald), Kampl - Nusa, Baumgartner (61. Ouédraogo (70. Vermeeren)) - André Silva (61. Sesko), Openda
Schiedsrichter: Joao Pinheiro (Portugal)
Zuschauer: 63.000
Tore: 1:0 Lukeba (27./Eigentor)
Gelbe Karten: Pavard (1), Bastoni (1) / Baumgartner (2), Lukeba (3)
UEFA Champions League Tabelle
Die besten acht Mannschaften nach der Gruppenphase qualifizieren sich direkt für das Achtelfinale. Die Teams auf den Plätzen neun bis 16 treten in Playoff-Runden zunächst auswärts gegen die Teams auf den Plätzen 17 bis 24 an, um die verbleibenden acht Achtelfinalplätze zu ermitteln. Die Mannschaften auf den Rängen 25 bis 36 scheiden aus und steigen nicht in einen anderen europäischen Wettbewerb auf.