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RB Leipzig muss in Berlin keine Freude feiern – Klopps Kabinengespräch verfehlt den erhofften Effekt

Stuttgart/Leipzig – Während für Sebastian Hoeneß (42) der Einzug ins Pokalfinale einem absolutem Traum entspricht, hat der kürzliche Trainerwechsel bei RB Leipzig bislang nicht den erhofften Effekt erzielt. Zsolt Löw (45) verfehlte bereits den ersten Meilenstein – dennoch zeigt er sich in Teilen zufrieden.

Die vergangenen Tage waren für die Roten Bullen alles andere als ruhig. Nachdem Marco Rose (48) am Sonntagvormittag entlassen wurde und Löw als Interimscoach eingesetzt wurde, stand am Mittwoch ein Sieg gegen den VfB Stuttgart auf dem Programm, der den Einzug ins Pokalfinale sichern sollte.

Auch wenn die Mannschaft eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den vergangenen Wochen zeigte und insgesamt beeindruckend auflief, endete das Spiel letztlich mit einer 1:3-Niederlage.

Als es in der ersten Halbzeit zum Stand 0:1 kam, machte sich der anwesende Jürgen Klopp (57) auf den Weg in die Kabine und sprach sowohl mit Löw als auch mit der gesamten Mannschaft. "Er teilte seine Wahrnehmungen von der Tribüne mit und hob zahlreiche positive Aspekte hervor, die uns bestätigen, dass wir in vielen Bereichen Fortschritte gemacht haben", so Löw gegenüber Sport1.

Doch die Ansprache des Global Soccer Chefs von Red Bull reichte schlussendlich nicht aus, um Leipzigs Rückstand bei Stuttgart zu überwinden – so konnten die Schwaben den Einzug ins Finale sichern und ließen Leipzig das Endspiel im Pokal gegen den überraschenden Finalisten Arminia Bielefeld ausgetragen werden.

Interimscoach Löw zeigte sich von der enttäuschenden Situation sichtlich getroffen: "Es tut weh, dass wir uns trotz hervorragender Statistiken und eines ansprechenden Spiels vom Pokal verabschieden müssen", erklärte er gegenüber Sky. Mit Werten wie 25:9 Torschüssen, einem xGoals-Wert von 1,8 zu 0,9, mehr als doppelter Passzahl und einem Ballbesitz von nahezu 70 Prozent hatten sie gegen eine in der Box äußerst effiziente Mannschaft deutlich in Zahlen überzeugt.

Obwohl der Gewinn des Pokals und das Erreichen des Champions-League-Platzes vier zentrale Ziele der Übergangslösung mit dem Ungarn-Vertrag waren – wobei Letzteres nach wie vor angestrebt wird – machte Löw deutlich: "Wer von mir erwartet, dass ich in nur zwei Tagen ein Wunder vollbringe und wir das Pokalfinale erreichen, liegt völlig falsch."

Er ergänzte, dass das Erreichen des vierten Platzes "nicht existenziell, aber unser Ziel ist". "Wir wollen unbedingt zu den Top Vier gehören", bekräftigte er.

Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) wartet das nächste Pflichtspiel zu Hause gegen Hoffenheim. Ein Sieg ist unumgänglich. Dennoch äußerte Sport-Chef Marcel Schäfer (40) Bedenken: "Es fällt uns schwer, unseren Fokus auf die nächste Herausforderung zu richten, da das Geschehene noch nachwirkt – das muss man uns doch zugestehen."